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Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?

Ich sitze im Homeoffice, im späten Nachmittag hat sich die Sonne schon weit gen Horizont geneigt, was den tief hängenden Wolken wenigstens einmal an diesem Tag etwas die trübselige Stimmung nimmt.Übers Haus kommt ein „Geschwader“ Krähen und fliegt hinunter zur Stadt. Unten fährt eine Kehrmaschine vorbei und imitiert das Geräusch von Propellermaschinen dazu… Wie absurd.

(swg)

Das Waikiki in Zeulenroda haben wir besucht, es war nett und die Kinder hatten viel Spaß beim Planschen. Vormittags war es ziemlich leer, als sich das Spaßbad dann gegen Nachmittag füllte, sind wir aufgebrochen. Mangels Kreativität bei der Zielauswahl sind wir einfach nach Hause gefahren. So bleibt uns morgen genug Zeit ganz in Ruhe den Duc zur Winterruhe zu betten: Saisonkennzeichen.

Wir haben es in der Coronazeit tatsächlich zu einem ziemlich entspannten und erlebnisreichen Urlaub gebracht. Der Herbst hat uns im Harz seine bunteste Seite gezeigt. Um es deutlich zu sagen: Wir können uns glücklich schätzen, raus gekommen zu sein – viele andere konnten das nicht. Ausgerüstet mit Wohnmobil (der Duc) und Corona-Inzidenzkarte haben wir uns Ziele gesucht – allesamt doch eher sehr touristisch. Da wir durch den Duc meist frei in der Anreise sind, konnten wir Beispielsweise die ersten am Burgtor der Wartburg sein. Damit haben wir große Menschenmassen immer recht gut meiden können.

Vielleicht noch ein Wort zum Versuch mit der Trocken-Trenntoilette: Sie hat sich eindeutig bewährt. Geruch tritt nicht auf und ich hab alle Behältnisse ausreichend dimensioniert. Es ist kein Vergleich zur ollen Chemietoilette, vor allem weil man den Pipitank locker überall los wird. Mit dem Eimer fürs Feste können wir uns mehr als eine Woche Zeit lassen. Wenn ich das Bad im Duc herrichte, findet eine Trockentrenntoilette auf alle Fälle ihren Platz. Zeit zum Planen hab ich jetzt erstmal genug.

(swg)

Gestern Abend sind wir noch zu den Feengrotten angereist und haben uns um alle Formalitäten gekümmert. Gleich fällig sind die Übernachtungsgebühren und außerdem besorgen wir uns direkt Karten für die Grottenführung. Wohlgefallen findet bei uns der Duschcontainer direkt auf dem Womo-Parkplatz der Feengrotten. Für jene, die dessen bedürfen, gibt es übrigens auch Landstrom – Preis hab ich vergessen zu checken, weil Lichtmaschine und Solarpanele bei uns selbst im verregneten Herbst genügen.

Grottenbesichtigung

Jedenfalls ist es nun Zeit, einen Blick in die Feengrotten zu werfen. Wir werden zum Schutz unserer Oberbekleidung verzwergelt, ehe wir Morias der Feengrotten Tor durchschreiten dürfen.Ein laaanger Stollen lässt uns in den Berg
und wir grüßen natürlich die heilige Barbara – schließlich wollen wir heile zurück ans Licht.Und dann steht man auch schon in der ersten Grotte.Der große Farbenreichtum der Grotten rührt vor allem aus ihrem Mineralienreichtum. Bei den weiß-gelblichen Tropfsteinen handelt es sich um Diadochit, einer sehr weichen, mineralischen Ausfällung. Die wenigen hundert Jahre seit die Grotten durch den Bergbau entstanden, haben genügt, die bizarren Gebilde wachsen zu lassen. In Tropfsteinhöhlen des Karsts dauerte sowas gern 1000x länger. Schön ist übrigens, dass die Führung sehr auf die Kinder eingeht. Bergwerkswissen ist normalerweise nichts, was Kindern trocken präsentiert anhaften bleibt.

Schmale Stollen, in denen man öfters den Kopf einziehen muss – die Zipfelmütze meldet zuverlässig abgesenkte Decken – verbinden uns zur nächsten Grotte.Das ist die Wurzel einer Eiche, die sich zehn Meter tief in die Erde gebohrt hat – oben neben dem Brunnenhaus kann man den Baum dazu betrachten.Ein klein wenig befreit wirken die Kinder schon im Feenweltchen.

Feenweltchen

Wald – und erst recht solcher zum Beklettern – fetzt einfach mehr als dunkle Höhlen. Die Lichtshow am Ende der Bergwerkstour hilft zwar, aber draußen ist eben draußen.Sich schminken wollen die Kinder gerade nicht, auch wenn die beiden Feen in der Hütte nett lächeln – vielleicht später.Geheim!verstecke! Großartig.Baumbart! Na oder irgendein Verwandter von ihm.Überhaupt ist der ganze Feengarten ein herrlicher und liebevoll gestalteter Abenteuerspielplatz.Jannika hat sich dann doch noch fürs Anmalen durch die Feen entschieden. Währenddessen erkunde ich mit Alina weiter den Feengarten, die Rutsche macht Gaudi – auch mir.Mensch Janni, das ist ja wirklich sehr schick geworden! (Ich bin ja gespannt, wann sie sich wieder waschen wird…)Die Kinder beschäftigen sich hauptsächlich selbst, Maria frönt der Geocacher-Leidenschaft und ich? Ich beschäftige die Kamera. Genug abzulichten gibt es ja, komische Vögel zum Beispiel.Spätestens dieser Anblick verrät die Künstlerische Hand des Gestalters.Stimmt genau: „Künstlerische Holzgestaltung Bergmann“. Und wem das nichts sagt, der muss dann doch mal ans östliche Ende der Republik fahren und Turisede erkunden.

Auf gar keinen Fall verpassen sollte man die absolut grandios-großartige Holzmurmelbahn. Für zwei Euro bekommt man eine Holzkugel und dann darf gemurmelt werden, bis der Arzt kommt.Langsam wird es Zeit für uns, dem Feengarten den Rücken zu kehren. Kurz vor knapp entscheidet sich Alina doch noch fürs Anmalen.Sofort weg kommen wir sowieso nicht, wir wollen uns noch auf Schatzsuche begeben und waschen vor dem „Grottoneum“ – dem Bergwerksmuseum – allerlei bunte Steinchen-Krümel aus dem Sand. Wenn meinen Kindern sonst gerne mal schnell kalt wird – hier halten sie ihre Hände länger ins eisige Wasser als ich es kann…Nur die Feengrotten zu besuchen wäre absolut verschenkt, es gibt einfach so viel mehr zu sehen. Man sollte schon vormittags anreisen und mindestens den ganzen restlichen Tag im Feengarten verschwenden. Die Kinder machen lassen, einfach mit der Kamera spielen und den Bäumen beim Wachsen zugucken – herrlich.

So, nu geht’s noch weiter nach Zeulenroda. Die Kinder haben „Baden“ auf ihrer Urlaubsliste und das soll im örtlichen Spaßbad „Badewelt Waikiki“ passieren. Früh wollen wir mit die ersten sein, deswegen reisen wir gleich heute Abend an.

(swg)

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