Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?
Sorry, zu privat für die Öffentlichkeit. Vielleicht klappt’s nach dem Login?
Ich sitze im Homeoffice, im späten Nachmittag hat sich die Sonne schon weit gen Horizont geneigt, was den tief hängenden Wolken wenigstens einmal an diesem Tag etwas die trübselige Stimmung nimmt.Übers Haus kommt ein “Geschwader” Krähen und fliegt hinunter zur Stadt. Unten fährt eine Kehrmaschine vorbei und imitiert das Geräusch von Propellermaschinen dazu… Wie absurd.
(swg)
Nachdem wir der Drachenschlucht den Rücken gekehrt haben, sind wir wieder angenehm allein im Wald. Und weil keiner guckt, können wir einen Geocache ganz ungestört einsammeln.Am Aussichtspunkt können wir nicht die Wartburg bewundern – bestenfalls erkennt man vage ihren Schemen durch den Wolkendunst erkennen.
Wir wenden uns den Knöpfelsteichen zu und rascheln unseren Weg gemächlich durch den Wald.
Auch an den Teichen brennt Mutter Natur ein wahres Feuerwerk ab, es ist einfach herrlich.
Den Weg runter im Seitental hätte ich gerne genommen, da kommen wir aber zu weit ab vom Schuss. Ein bisschen Richtung Wohnmobil müssen wir uns schon halten, wir wollen ja heute noch weiter fahren.
Ein kleines Waldrätsel haben wir noch: was ist das?
In unglaublichen Mengen kleben die kleinen Kügelchen vornehmlich auf Buchenblättern. Eins hab ich mal geöffnet, erwartungsgemäß war eine kleine Made drin.
Es hat einige Anläufe kreativen googelns gebraucht, ehe wir raus hatten, was das ist: Gallmücken, oder viel mehr deren Larven. Interessant ist, dass die Hülle von der Buche gebildet wird und nicht von der Larve: die sogenannte Galle – daher auch der Name der Mücke: Gallmücke.
Ansonsten bietet der Wald noch vieles andere fotografierenswerte (sogar abseits von buntem Laub).Es wird Zeit zum Womo zurückzugehen. Wir wollen weiter, nicht zuletzt, weil sich unser Urlaub dem Ende zuneigt.
Heute noch fahren wir Richtung Suhl weiter und suchen uns etwas außerhalb einen Stellplatz. Grob wissen wir von ein paar Möglichkeiten, da wird schon was funktionieren.
(swg)
Die Drachen warten auf uns! So besagt es zumindest der Name des Wanderwegs, den wir gleich beschreiten wollen. Er führt durch eine schmale Klamm hinauf zur hohen Sonne. Weit ist es nicht vom Parkplatz P3 aus, vielleicht 150 m, dann steht man vorm offiziellen Tor zur Drachenschlucht.Ich weiß jetzt nicht, wie oft ich das schon gesagt habe, aber seht ihr dieses gigantische Farbenspiel des Herbstwaldes?
Mit den Kindern geht die Sammel-Leidenschaft durch, buntes Herbstlaub kann man gar nicht genug mitnehmen, ist ja knapp gerade.
Der Marienbach hier in der Klamm wirkt auf die Kinder natürlich sofort magisch anziehend. Meist sind unsere nicht so dabsch und fallen rein, aber probieren, ob die Wanderschuhe dicht sind, kann man ja mal (sind sie).
Wir stehen vorm Eingang der ersten Engstelle in der Drachenschlucht.Aus dem seitlichen Einschnitt tröpfelt Wasser, der Knöpfelsbach findet den Weg hier herunter.
Der Marienbach schlängelt sich ebenfalls durch die Engstelle, direkt unter unseren Füßen. Ab 1832 wurde die Klamm dem Fremdenverkehr zugänglich gemacht, und in dem Zuge der Bach abgedeckt.
Damit liegt die erste Engstelle hinter uns, zwei kommen noch. Der Weg geht sehr gemütlich weiter, ab und an gibt es einen Abzweig in nebentäler. Der Baum da ist dann doch nix zum drüberbalancieren, meinen die Kinder.
So allein wir anfangs noch waren, umso häufiger kommen jetzt Spaziergänger vorbei. Wie immer werden wir überholt, aber wir haben ja alle Zeit der Welt und keine Termine.
Entdecken kann man jede Menge Kleinigkeiten – und das ist ja schließlich das eigentlich Ziel so eines Waldspaziergangs. Auf ziemlich vielen Blättern findet man hier zum Beispiel gelblich-weiße Kügelchen angeklebt. Die kann man im Bach Bötchen fahren lassen.
Oder es gibt doch endlich einen umgestürzten Baum zum drüberbalancieren.
‘Guck mal! ein Natur-Waschbecken!’
Die zweite Engstelle ist höher, dafür aber deutlich kürzer als die erste.Mit dem Fotoapparat hängt man immer ein bisschen hinterher – mit ist unser Tempo schon deswegen sehr recht, schneller käme ich gar nicht mit. Gerade jetzt, wenn so viele hier durchwandern, ist es recht schwer einen Moment abzupassen, um ein Panorama zu schießen.
Weit ist es nicht mehr bis zur Hohen Sonne. An der Quelle des Marienbaches legen wir vorher eine kleine Picknickpause ein und beobachten die inzwischen zur Völkerwanderung angeschwollene Menschenmenge, die jetzt durch die Drachenschlucht strömt.
Weil uns das zu viele Menschen sind, biegen wir ab Richtung Saalkopf. Apropos zuviel: Man kann nie nicht zu viele schöne Herbstwaldfotos machen, wie ihr sehen könnt :o)
(swg)