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Zu Hause versuche ich Müll zu vermeiden, soweit es nur irgend geht. Es fällt immer noch genug an; Wir sind weit davon entfernt mit einem „kleinen Eimerchen“ im Jahr auszukommen. Wenn der Kunststoff in letzter Zeit zurück gegangen ist, dann hat dafür der Papier- und Kartonverpackungsmüll zugenommen. Restmüll besteht bei uns nur aus Flusen vom Trockner, dem Kehricht, den Robbi zusammenträgt und den Wegwerfwindeln, die Mika nachts braucht. Tagsüber geht es mit Stoffwindeln ganz gut.

Umso mehr stört mich auf Arbeit der Kunststoff-Müll. Die Lieferdienste mögen jetzt mit Mehrweg arbeiten, aber im Supermarkt findet man immer noch Mikrowellen-Assietten. Der wöchentliche Plastemüllberg ist abartig groß.

Letztens kam ein Kollege mit einer Rosenkohlsuppe in der Plaste-Assiette. Löblich, dass er saisonales Gemüse isst. Aber sowas simples muss man wirklich nicht als Fertiggericht kaufen. Das schafft man in einer Mittagspause komplett aus frischen Zutaten. So richtig glauben wollte er das nicht. Also beweise ich das heute! Was ich dafür brauche, habe ich gestern auf dem Heimweg besorgt – heute Morgen wär’s auch gegangen, der Minikonsum auf dem Arbeitsweg macht schon um sieben auf. Ceranfeld, Töpfe und Pfannen bietet unsere Küche auf Arbeit.

Rosenkohlsuppe

Zutaten
400 g Rosenkohl
1 Stange Porree
5 mittelgroße Kartoffeln
2 Möhren
1 Zwiebel
gekörnte Gemüsebrühe
Petersilie, wer’s mag
Pfeffer, Salz
20 min Arbeitszeit, 40 min gesamt
Den Rosenkohl waschen und die Röschen halbieren, in einer Pfanne mit etwas Öl anschmoren. Währenddessen die Zwiebel und den weißen Teil vom Porree klein schneiden (nur so viel ihr mögt!), in einem Topf mit etwas Öl dünsten lassen. Nicht vergessen immer mal nach dem Rosenkohl zu gucken, nicht dass der anbrennt. Während beides auf dem Herd steht schält man die Kartoffeln und würfelt sie mundgerecht; Die können dann auch gleich in den Topf. Noch die Möhren klein würfeln und das Grüne vom Porree zerschnippeln: in den Topf geben. Die Petersilie vielleicht noch, am Ende auf jeden Fall den angeschmorten Rosenkohl dazu und dann mit Gemüsebrühe angießen, sodass alles gerade so schwimmt. Es darf gerne Instant-Gemüsebrühe sein, selbstgemachte ist auf Arbeit sicher rar. Dann braucht man aber kein weiteres Salz mehr, nur noch Pfeffer.

Bis hier hin hat man ca. 20 Minuten gebraucht. Nochmal 15 Minuten auf dem Herd sollte das Süppchen fertig geköchelt sein: Sind die Kartoffeln weich, ist es Zeit zum servieren. Sonst halt die Suppe noch ein paar Minuten vor sich hinköcheln lassen.

Ganz spontan finden sich bei solchen Aktionen immer ein paar Esser ein, nicht nur der eine Kollege. Ich finde das auch nicht zu viel Aufwand, es ist ein geradezu lächerlich einfaches und schnelles Rezept. Und ich brauch eh immer eine Stunde Mittagspause. Ob durch den Weg zu irgendeinem Mittagsangebot in der Gegend oder weil ich mit ’nem Kaffee in der Hand chille: Die Zeit brauche ich immer. Meditatives kochen darf durchaus auch Teil der Pause sein.

(swg)

Auf dem Eckschrank in der Küche herrscht immer schon ein bisschen Chaos. Neben dem Toaster tummelt sich mein Kaffee-Kram, das Brot, die Nudeldosen und immer mehr Müslidosen. Wir haben angefangen unser Müsli selber zu klöppeln oder wenigstens ein fertiges zu pimpen, mit allerlei Trockenfrüchten etc. Seit Alinas Zöliakie bestätigt ist, brauchen wir nochmal deutlich mehr Platz in der Küche. Es haben sich die Dosen gefühlt verdoppelt und außerdem braucht das Kind seinen eigenen Toaster. Zwar haben wir eine ganze Menge aus- und umsortiert, sodass schon ein Fach im Küchenschrank nur mit ihrem glutenfreien Kram bestückt ist; Trotzdem hat der Voratsdosenberg unerträgliche Ausmaße angenommen.

Mit einem Regal ließe sich für Ordnung sorgen. In einem Möbelhaus hab ich mal eins gesehen, wo die Seiten als T-Nuten-Schiene ausgeführt und alle Regalbretter frei positionierbar waren. Sowas ließe sich ja nachbauen.Meine Erste Idee mit Item, Nutensteinen und Exzentern hat leider nicht funktioniert. Nur eine Nut und der Exzenter nehmen das Moment des Regalbodens nicht auf: er kippt nach vorn oder hinten. Mein Vater hat „klemmen!“ vorgeschlagen: Einfach die Regalböden längs teilen, um die Itemprofile ausklinken und mit langen Schrauben zusammenziehen.Joa, das wird vermutlich funktionieren. Allerdings finde ich derzeit überhaupt gar keine Zeit selbst irgendwas in der Holzwerkstatt meines Vaters zu tun. Es bleibt nur, die Basteleien zu delegieren. Mein Vater hat seine Idee dann auch umgesetzt; Für uns blieb nur das Schleifen/Ölen/Schleifen/Ölen/Schleifen/Ölen der Regalböden:Statt der Muttern – die trotz eines kleinen Abstands zur Wand beim Festschrauben schlecht zu erreichen wären – sind die Maschinengewinde direkt ins Holz geschnitten. Bei Eiche ist das gar kein Problem.

Eine kleine Herausforderung bleibt: Die Regalseiten müssen halbwegs gerade und vor allem im genau richtigen Abstand an die Wand.Als Befestigung an der Wand habe ich wieder die Exzenter-Variante genommen: Einer Holzschraube mit Torx wird der Kopf ein bisschen abgedreht, dass sie in einen Möbelexzenter passt. Mit einem Dübel auf die richtige Tiefe eingeschraubt hält das Regal an der Wand. Und vor allem ist von der Befestigung kaum etwas zu sehen. Sorgen um die Haltbarkeit mache ich mir nicht: die Kindergarderobe und auch die Fahrradtaschen-Garderobe halten so nun schon ziemlich lange den täglichen Belastungen stand.Nun hat die liebe Seele ruh und der Samstag kann zuende gehen.

(swg)

Gerade versuche ich mich an Frank Schätzings „Der Schwarm“. Zwei Drittel hab ich geschafft. Es zog sich etwas hin, wie sich alle Wissenschaftler auf dem Heli-Träger versammeln, aber langsam nimmt die Story wieder mehr Fahrt auf. Obwohl die Herren und Damen Wissenschaftler sich für meinen Geschmack viel zu sehr in Spekulationen ergehen, als ihrer Profession steht. Am Besten gefällt mir immer noch die Erzählung zum Inuit Leon Anawak. Neben Sigur Johanson ist er eine der wirklich tief gezeichneten Figuren. Ich lese sowas gerne. Dagegen finde ich den Versuch, einer parallelen Erzählung um Bohrmann, Gran Canaria und den Saugrüssel gegen die Würmer am unterseeischen Vulkanhang ein bisschen bemüht, bzw. wirkt es etwas fremd und zusätzlich angeflanscht. Zu sehr stört es aber nicht.

Das ich den Wälzer jetzt doch nochmal lese, hat schlicht die ZDF Serie zum Anlass. Außerdem hab ich mir damals nur das Hörbuch reingezogen, und das auch eher unter ungünstigen Bedingungen einer bis aufs Letzte ausgereizten Nachtfahrt. Viel ist mir nicht mehr präsent.

Bevor ich die Serie gesehen hab, ist an mir Schätzings Kritik vorbei geflimmert. Er hat kaum ein gutes Haar an der Verfilmung gelassen. Trotzdem haben wir uns die acht Folgen reingezogen, so Mika es denn zuließ. Für eine ZDF-Abendunterhaltung fand ich es ok, wenn auch gleich in der ersten Folge klar wurde, das allein die Kritik an platten Dialogen ohne Witz und Charme vollkommen traf, leider. Und das gilt tatsächlich auch für alle anderen kritisierten Punkte. Führt man sich die Kosten der Serienproduktion vor Augen, ist das Ergebnis tiefseeisch unterirdisch…

Ein bisschen hoffe ich, dass Schätzings Original-Geschichte noch etwas mehr Fahrt aufnimmt. Und dass das Ende so offen ist, wie ich es dunkel in Erinnerung habe.

Cover Frank Schätzing: Der SchwarmDer Schwarm von Frank Schätzing
Fischer Verlag, Frankfurt, 2005
1009 Seiten
ISBN: 9783596164530

(swg)

Kein Sommer ohne Konzert und außerdem wollten wir uns zu Weihnachten etwas schönes schenken. Deswegen haben wir uns letzten Dezember Karten für Das Lumpenpack gekauft, vier Stück; Diesmal nehmen wir die Kinder mit. Und im Juli würde „Das Knuffel“ schon so weit sein, dass man ihn jemandem aufdrücken kann.

Alina und Jannika reden schon seit Wochen von nichts anderem, als dem Lumpenpack-Konzert und die Alben liefen hier rauf und runter. Gestern Abend war es endlich soweit: Konzert auf dem Weißen Hirsch! Wir beginnen mit einem zeitigen Abendessen beim Italiener – allerdings sind Jannika und Alina so aufgeregt, dass sie nicht einmal eine halbe Pizza essen. Schlimm ist das nicht, trinken wird viel wichtiger sein: Heute ist mit 37°C vermutlich schon der heißeste Tag des Jahres.

Oma Katrin hat’s getroffen, sie wird Mika betüddeln, wenn wir auf dem Konzertplatz abhotten. Sie spaziert ein bisschen herum, während Mika hoffentlich einfach schläft. Allzuweit entfernt sie sich aber nicht vom Konzertplatz, dann kann Maria kurz zum Stillen rauskommen, sollte es notwendig werden.

Halb sieben haben wir uns auf dem Konzertplatz eingefunden, die Vorband heizt ein.Wir dödeln ein wenig herum, holen was zu trinken, klettern, schaukeln.Hier am Weißen Hirsch gibts nämlich ganz familienfreundlich einen Spielplatz. Und wir kommen zu einem Selfi mit Lumenpack.Die Vorband hat’s geschafft, die Bühne wird umgeräumt, letzter Soundcheck.Und ab geht die Post, es dauert nur ein paar Minuten, bis wir durchgeschwitzt sind.Derweil ist Katrin mit Mika unterwegs, es läuft nach Plan.Naja, fast. Maria muss zwischendurch dann doch raus, den Zwerg beruhigen, kurz stillen. Derweil wird auf und vor der Bühne lauthals gesungen und gesprungen.Es hat riesigen Spaß gemacht und ich glaube weder Jannika noch Alina werden ihr erstes Konzert vergessen.

Auch Mika hat’s bis zum Schluss durchgehalten, er pennt im Chariot; Konzertkompatibel würde ich mal sagen.Danke Katrin.

Danke Lumpenpack.Ich hab das Baby übrigens nicht in der Bahn vergessen

(swg)

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