Am frühen Abend fahren wir direkt rauf zum Parkplatz unterhalb der Wartburg. An der Schranke bekommen wir einen kleinen Schreck: Ein Schild sagt, es seien keine Camperplätze mehr frei. Ich hab lieber nochmal im Pförtnerhäuschen gefragt – zum Glück. Dochdoch, wir könnten schon hier oben übernachten, nur müssen wir damit rechnen, vielleicht morgen früh nochmal umparken zu müssen. Na dann! Wir parken einfach vernünftig, sodass wir nicht mehr als eine Lücke brauchen.Und weil es noch nicht so spät ist und die Kinder noch nicht genug Auslauf hatten, wandern wir rauf zur Burg und hinein in den Abend.Langsam senkt sich die Nacht über die Burg, wir sind so ziemlich die letzten Touristen.

Eigentlich steht ja das Stativ hinterm Fahrersitz. warum ich das immer wieder vergesse, wird mir ein Rätsel bleiben. Eigentlich könnte man so schöne Panoramen schießen, wenn man den ISO der Kamera nicht so elend weit hochdrehen müsste, um noch halbwegs wackelfreie Bilder zu schießen. Vom korrekten Schwenk
, der fürs Zusammensetzen wichtig wäre, mal ganz abgesehen. Tja. Versucht hab ich es trotzdem, ein schlechtes Bild bleibt aber ein schlechtes Bild.Wir stromern über die Burg und die verschiedenen Höfe, beobachten Fledermäuse und lesen die Erklär-Tafeln leer.Ich finde es immer faszinierend, der herinbrechenden Nacht zuzuschauen, wie so langsam die Siedlungen erstrahlen und Wälder in Finsternis versinken.Nuja, die herabsinkende Nacht hat im Herbst die Eigenart auch Kälte mitzubringen. Ich will zurück zum Wohnmobil, da faucht die Gasheizung wohlig die Füße an.Natürlich muss ich immer nochmal zurück zur Burg fotografieren, wäre ja Lichtverschwendung, wenn gar keiner hinguckte.Morgen latschen wir ja wieder hier rauf. Dann gibt’s die Innereien zu sehen und noch mehr Erklärungen.

(swg)