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Vor einer Weile schon lief auf MDR-Figaro Axel Hackes Lesung von „Der weiße Neger Wumbaba“ – wie Songtexte oft falsch verstanden werden und das diese doch meist die viel schöneren Bilder im Kopf entstehen lassen. Heute war er wieder im Staatsschauspiel. Fast hätte ich keine Karten mehr gekriegt, Tina hats aber noch kurz vor knapp gerettet (oder wir hätten getrennt sitzen müssen). Die Kasse wollte heute morgen telefonisch partout keine Karten mehr reservieren, resp. an der Abendkasse hinterlegen.
Bevor Axel Hacke aber aus „Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“ las, gings querbeet durch Texte aus seiner Kolumne in der Süddeutschen „Das Beste aus meinem Leben“. Geschichten mit Kindern auf Urlaubsreisen, ungebetene Anrufe von Patienten auf Ex-Telefonnummern von Ex-Ärzten und übers tägliche Handwerkszeug: Worte selbst. Herr Hacke sammelt und sortiert Worte. Ich hätte ja auch noch ein wirklich schönes, für meine Begiffe viel zu selten beachtetes, viel zu wenig gebrauchtes (hey, ein kaum abgenutztes, quasi neuwertiges!!) Wort für ihn:
Kartoffelvollerntemaschine
Das ist herrrlich lang. Es trainiert Lippen, Zunge und Unterkiefer, alles wird beansprucht durch eine Vielzahl unterschiedlicher Silben. Es ist ein sportliches Wort.
Es erzeugt auch große Bilder: sowas kann gar nicht klein sein. Und was wären wir ohne die Kartoffel? Ok, für einige sind wir die Krauts… aber was ist Kraut schon ohne Kartoffeln…
Sehr deutsch ist dieses Wort, trotz seiner Ausmaße in Buchstabenzahl und Bild ist es doch prägnant, geradezu kompakt zusammengestaucht. Versuchen wir es auf Französisch:

moissonneuse automatique de pommes de terre

geht gar nicht.

Es ist ein unglaublich schönes Wort in all seinen Aspekten. Aber es wird zu selten verwendet und noch weniger gewürdigt. Es sollte in Axel Hackes Sammlung! (swg)

„Die Schöne Helena“ nach Jacques Offenbach, Operette in drei Akten. Mit dem Zwingertrio auf der Bühne – albern vom Anfang bis zum Schluss (Tom Pauls in Lammfell-Unterhose…). Genau so wars erwartet, so ist’s auch gekommen. Gelohnt hat es sich, denn ich hatte meinen Spaß. Ein paar Längen gab es zwar, aber ich denke, es lag eher an der zu seh hinausgezögerten Pause erst nach dem zweiten Akt. Beeindruckend fand ich die Stimme von Bernd Könnes (Menelaus).
Wer einfach mal was albernes sehen will, dem seis empfohlen. Es war mein erster Besuch in der Staatsoperette, ein schöner. (swg)

Schon wieder. Ist unglaublich, wie die Zeit vergeht: Max Goldt war im Staatsschauspiel, ich auch. Seine Lesung, die ich zuletzt hörte ist wirklich schon zwei Jahre zurück?! Hm, zum Bloggen komm ich ja auch erst über eine Woche später. Diesmal hab ich es sogar geschafft, ein Buch von ihm signieren zu lassen: „Für Nächte am offenen Fenster„. Ich könnte stundenlang nur dasitzen und ihm zuhören. Im April ist eine Lesung in Weinböhla – da könnte ich ja dann QQ signieren lassen… (swg)

Wunderbar, Wolfgang Schäuble erklärt den E-Pass, im Remix. Danke Johnny, danke Spreeblick.

Leider bleibt die bittere Erkentnis, das Dinge wie der Pass mit biometischem RFID immer erst dann beginnen Wellen zu schlagen, wenn die Tatsachen schon geschaffen sind. Und bekannt ist das Vorhaben, Fingerabdrücke in den Pass aufzunehmen, schon, seit das Gesichtsbild digital im Pass gespeichert wird, nicht? (swg)

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