Wir verlassen den Vrangfoss und gurken zurück zur E18.Sandfjord und Tonsberg lassen wir links liegen. Uns treibt es jetzt doch nach Hause. Heute Morgen habe ich Kinderlieder angefangen auf Sächsisch zu singen – sehr zur Erheiterung von Alina – aber ich denke, dass ist das Signal zur dringenden Heimkehr. Unsere geplante Zeit von 6 Wochen für Skandinavien überschreiten wir ab heute schon. Bis Horten fahren wir und setzen dort mit der Fähre nach Moss über.Wir dödeln an Deck der Fähre herum, pralle ist das Wetter nicht, aber im Womo rumsitzen und auf das Heck des nächsten starren ist auch keine Alternative.Jannika könnte ruhig mal anfangen, freihändig zu laufen.Der Blick über den Oslofjord ist etwas trübe, aber trotzdem schön.Oh, die Bugklappe öffnet sich schon, auf zum BatmobilWohnmobil.

Heute brauchen wir einen Campingplatz, der nicht nur noch geöffnet, sondern auch eine Waschmaschine zu bieten hat. Eigentlich bleibt uns nur das Sjøhaug Naturistsenter – ein FKK-Campingplatz. Als Ossi kein Problem und allzu nackig werden bei dem Wetter die Leute da auch nicht rumlaufen… Ausgestattet ist der Platz mit allem was wir brauchen und es gibt nicht nur einen Spielplatz, sondern auch jede Menge Spielzeug.

Als ich bezahlen will, passiert, was den ganzen Urlaub noch nicht passiert ist: die Kreditkarte versagt. Das Gerät will sie einfach nicht nehmen. Bargeld haben wir auch nicht mehr. Und jetzt? Auf dem Weg hierher war ein Joker, da ist eine Post drin, da gibt es Geld. Oder dann eben in Moss. Maria bleibt mit den Kindern hier auf dem Spielplatz – auch wenn es gerade anfängt zu nieseln – und ich kann etwas dynamischer Geld holen fahren.

Das mit der Post und dem Geldabheben geht natürlich erwartungsgemäß nicht. Man braucht nicht nur die Kreditkartenpin, sondern auch soetwas wie eine norwegische Sozialversicherungsnummer. Also ab hinein nach Moss. Mitten in der Innenstadt wird es wohl ein Einkaufszentrum und daher auch eine „Minibank“ geben. Stimmt, es klappt reibungslos und binnen einer guten halben Stunde stehe ich wieder auf dem Campingplatz.

Alina und Jannika haben eine gute Möglichkeit gefunden, dem Nieselregen auszuweichen: Es gibt eine kleine Spielhütte mit Tischchen und Küche.Auch sonst gibt es jede Menge Kinderbeschäftigung. Das finde ich vorbildlich in Norwegen – es wird nahezu immer an die Kinder gedacht.Während wir das Abendbrot und den Salat vorbereiten, dauert Jannika das alles deutlich zu lange. Sie klettert auf den Tisch, krallt sich eine Tomate und fängt an zu mampfen. Mahlzeit!Wohin es morgen geht, haben wir noch nicht weiter ausgekaspert – jedenfalls weiter Richtung Heimat.

151.135 km (5.254 km)

(swg)