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Wer hat eigentlich die Behauptung aufgestellt, Camper seien Naturliebhaber?! Man ist „draußen am Busen der Natur“, verzichte „auf so einiges“ und genieße „die Freiheit“.

Was bei der Ankunft von Campern auf Campingplätzen – nach Vorzelt, Teppich und Stühlen – aufgestellt wird, ist die Satschüssel. Akribisch wird justiert, bis das Abendprogramm gesichert ist. Dann werden Bluetooth-Brüllwürfel verteilt und die Dauerbeschallung mit dem nächstblödesten Gute-Laune-Radio beginnt. Die Natur soll mal die Fresse halten, wir sind lauter. Riesengrill, Bierkühler, Liegestühle, Zaun für’n Fußhupen-Hund – was man eben sonst auch so in der freien Natur findet.

Dann rollt ein Ami-Ford auf den Platz, mit blubberndem V8. Er büßt sofort sämtliche Coolnesspunkte ein: Seine Klimaanlage rauscht, wie ein Windkanal. Auch in der abendlichen Kühle.

Von der Idee, Natur zu genießen, könnten Camper auf einem Campingplatz weiter nicht weg sein. Man verteilt sein Wohnzimmer auf einem Rasenstück und setzt sich in seinen gewohnten Muff. Alltag nur anderswo.

„Dann fahr da halt nicht hin“. Werde ich auch möglichst nicht. Dieses Jahr hat die Zeit nur einfach nicht gereicht, wirklich das Weite zu suchen.

Immerhin, auf höfliche Nachfrage ist die Klima heute Nacht dann aus. Danke dafür.

(swg)

Maria hat noch genau einen Tag Urlaub übrig, der Rest wurde von Ihrer Doktorarbeit „gefressen“. Montag hat die Kita Schließtag und wir brauchen dieses Jahr eigentlich noch eine kleine Auszeit. Wo verbringt man ein verlängertes Wochenende am besten? Klar: In den brandenburgischen Tropen – Tropical Islands.

In der ehemalige Cargolifterhalle gleich zu übernachten hätte sicher seinen Reiz – zur Wahl stehen Apartments und Zelte. Aber die Preise sind uns doch etwas zu hoch. Wir entscheiden uns für den Campingplatz, dafür haben wir schließlich das Womo. Dann hab ich gleich noch die Chance zu testen, wie wir ohne Landstrom durchhalten ohne in Gefahr zu geraten, ohne Energie in der Pampa liegen zu bleiben: 280 Wp Solar auf dem Dach und eine 100 Ah-Bordbatterie sollten für unsere Bedürfnisse reichen.

Freitag kurz nach Mittag ist unser Krempel im Womo und die Kinder sind aus der Kita geholt. Es geht verhältnismäßig gut nordwärts, trotz der übermäßig vielen Baustellen. Die Cargolifterhalle ist von der Autobahn kaum zu übersehen. Bevor wir uns dort genauer umsehen, geht es erstmal zum Campingplatz: über die alten Landebahnen des Ex-Militärflugplatzes.Immer mit Blick auf die Halle.

Der Platz ist ok, staubig-sandiger Boden – Brandenburg halt.., Strom gibt’s inklusive (wir verzichten ja trotzdem), Wasser und Abwasser liegt nur an den Comfortplätzen an, drei Nächte brücken wir aber locker. Vom Platz aus fährt von halb sechs Uhr früh bis ein Uhr nachts alle halbe Stunde ein Bus – das ist sehr angenehm.

Wir wollen natürlich gleich heute noch die Tropen sehen! Ich war noch zu Cargolifter-Zeiten hier – nichtsdestotrotz ist Europas größte freitragende Halle schon von außen unfassbar groß.Als Übernachtungsgäste haben wir unsere Armbändchen schon und dürfen durch die linke Tür in die Halle.Na wenn so keine fröhlichen Kinder aussehen:Leider fällt mir bei den Spinden auf, das ich zwar eifrig alles mögliche fürs Baden in den Beutel gestopft, aber das wichtigste vergessen habe: die Badesachen der Kinder! Maria geht mit den Kindern auf Erkundungstour, ich jogge zurück zum Zeltplatz. Zurück kann ich ja das Fahrrad nehmen… Die Kinder finden schnell eine Ersatzbeschäftigung:So ein riesiges Bällebad hab ich noch nie gesehen!

Es bedarf nicht viel Überzeugungskraft, die Kinder aus dem Bällebad zu kriegen. Badesachen an und ab geht es in die Lagune. Gegen acht meldet sich der Hunger, den wir am Asiabuffet des Sawadee niederdrücken – 2,20 € pro 100 g sind absolut in Ordnung. Mit unter 6 Jahren zahlt Janni nicht mal das. Das Bezahlen funktioniert komplett mit den Armbändern – abgerechnet wird zum Schluss.

Eine letzte Runde schwimmen wir noch durch die Südsee, dann ziehen wir uns um und gehen zum Bus. Man könnte im Tropical Islands auch übernachten: Zelte, Hütten und Lodges. Was da so geht hat Sandra auf Jo Igele und auch Patricia auf Moms Blog ausführlicher niedergeschrieben, als ich das hier könnte. Es ist bestimmt herrlich, früh morgens direkt mal in die Lagune springen zu können. Wir könnten das auch. Theoretisch. Wir dürften als Übernachtungsgäste immer hinein und der erste Bus käme schon halb sechs am Zeltplatz vorbei.

Der Bus bringt uns zurück zum Campingplatz. Inzwischen ist es halb zehn. Die Kinder sind so platt, das sie im Womo nichts als ins Bett wollen. Naja, Sandmann muss noch. Früh aufstehen wird morgen definitiv nichts.

(swg)

Es ist viertel zwölf, ehe der gesamte Kram im Wohnmobil verstaut ist. Unglaublich, was doch jedesmal neben den Klamotten noch alles mit muss. Irgenwie zieht man schon in seine Ferienwohnung ein, ehe man losgefahren ist. Einen kurzen Schreck gab’s gestern Abend noch: Der Klodeckel im Womo fehlt… hat sich heute Morgen im Keller angefunden, zusammen mit den Kühlschrank-Türfächern. Bei der Reinigung am letzten Zulassungstag 2016 war der Krams zu Hause liegen geblieben.

Mittag gibt es unterwegs, wir gehen Essen. Jetzt noch anzufangen irgendwo was zu kochen, darauf hab ich gar keinen Bock. Wir wollen eigentlich bis Leipzig und von da über die A38 nach Seeburg. Ums kurz zu machen soll es autobahn-nah sein: Alles Mäckes-verseucht :(. Dann haben wir eine bessere Idee! In Taucha gibt’s ein große Ansammlung von Märkten und darunter auch ein großes Möbelhaus. Die haben immer ein sehr günstiges SB-Restaurant.

Der Plan geht auf. Spätzle & Wildgulasch, Spargel mit Schnitzel, selbst zusammengewürfelter Kinderteller, Milchreis mit Kirschen; herrlich. Alina verblüfft dann nur mit ihrem Wunsch zu ihrem Milchreis ein Schnitzel als Nachtisch zu wollen… Bitte gern.

Wir fahren die A14 weiter nach Norden und durch Halle nach Seeburg – war kürzer als zurück und über die A38.

Der Süße See ist wirklich hübsch Auf dem Campingplatz kommen wir problemlos untersogar wunschgemäß am Spielplatz.Die Kinder werden auf ihre Laufräder gesetzt und dann geht es 500 m zurück zum Biergarten: Jetzt gibt’s ein Eis.So sehr warm ist es heute nicht, trotz Sonne. Mehr als die Füße will keiner in den See stecken; außerdem ist das Ufer hier fies steinig.Tablet-Kamera war von innen feucht…

(swg)

Gerade bin ich mit der Suche nach einem Campingplatz beschäftigt. Im Juni wollen wir irgendwo bei Kassel rumstehen. Eine ruhige Woche und eine Hochzeit soll es geben. Wegen der Hochzeit gibt es wenig zu bedenken; das läuft. Was den Campingplatz betrifft, ist die Sache schon nicht mehr so einfach. Ein paar Plätze gibt es. Die aus der Ferne auf ihre Kindertauglichkeit zu taxieren ist kaum möglich. Was einfach vielen Webseiten fehlt, ist eine sinnvolle Gallerie, anhand derer man sich ein Bild machen könnte. Viele erwähnen noch nicht mal in ihrer Beschreibung einen Spielplatz. Haben die wirklich alle keinen?! Googles Rezensionen helfen in der Richtung auch nicht weiter. Sanitäre Anlagen, die Schnitzelgröße und ob Waldi und Lassie komod Gassi gehen können, das interessiert den typischen Camper hier. Kinder kommen nicht vor.

Schlimm wird es bei den Plätzen, wo man kinderfreundlich keit am ehesten vermuten könnte : Bauernhof dran etc. Die Bewertungen klaffen extrem auseinander. Und ein sich über Rachewertungen echauffierender Platzbesitzer rückt das Bild eher nicht wieder gerade.

Im Moment tendiere ich zum Edersee und dem Campingplatz Rehbach. Preise sind noch im Rahmen und die Umgebung mit See, Wildtierpark und Baumwipfelpfad versprechen Beschäftigung.

(swg)

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