bis zu meiner Beerdigung bloß rum?

Naja so schlimm ist es nun auch nicht. Das Wetter ist nicht besser geworden. Diesig tief hängen Wolken über den Strelasund und der Dauernieselregen wird nur von gelgentlichen Gewittergüssen unterbrochen.

Wir überlegen, was wir mit dem Tag noch tun, frühstücken aber erstmal im Klabautermann – das hat hier echt ein Lob verdient. Auf dem Buffet findet sich herrliche Blutwurst und grobe Leberwurst, Lachs und viele Käsesorten. Dazu auf den Punkt weich gekochte Eier – Eigelb weich, Eiweiß fest – mit Eierlöffeln aus Plaste, wie sich das gehört. Kaffee kommt frisch aus der Maschine. Einfach großartig.

Wir packen unser Zeug zusammen und überlegen immer noch. Im Prinzip ist Museumswetter, das Nautineum haben wir noch nicht gesehen. Was solls. Rollen wir also über den Rügendamm.

Ein Regenschauer verhindert, dass wir uns gleich aus dem Besucherzentrum auf den Rundkurs durchs Nautineum stürzen. Viele Exponate stehen im Freien.

In einer Halle stehen diverse ausgesonderte Geräte der Meeres- und Fischereiforschung. Schleppsonden zur Erforschung der Schleppnetzfischerei.
Schleppsonde, Nautineum Stralsund
Schleppsonde, Nautineum Stralsund
Draußen stehen alte Motoren aus Fischkuttern, Glühkopfmotoren,
Glühkopfmotor, Nautineum Stralsund
Dieselmotoren
Dieselmotor, Nautineum Stralsund
und dieses Kuriosum, dass mit Benzin gestartet wird und dann mit Diesel im Dauerbetrieb läuft.
Benzingestarteter Dieselmotor, Nautineum Stralsund
Die alte Forschungstauchstation „Helgoland“ steht hier auch draußen.
Forrschungstauchstation Helgoland, Nautineum Stralsund
Für mehrere Wochen „wohnten“ und forschten hier Taucher, übrigens unter dem Druck, der unten herrschte.
Forschungstauchstation Helgoland, Nautineum StralsundForschungstauchstation Helgoland, Nautineum Stralsund
Schleppsonde, Nautineum Stralsund
Dekompression erfolgte erst am Missionsende beim Auftauchen.

Die Zeesenboote hab ich glatt vergessen zu fotografieren.

Der Keine Dänholm, die Insel auf der sich das Nautineum befindet, wurde schon zu Schwedenzeiten vom Militär genutzt. Als kleine Rügen vorgelagerte Insel im Sund, war sie ideal als versteckter Hafen und zu Kontrolle der durchfahrenden Schiffe. Wir laufen noch auf die Wallanlagen und die Aussicht, dann haben wir genug und fahren.

Auf dem Rügendamm ist die Brücke hochgeklappt, ein paar Seegler huschen durch.
hochgeklappte Brücke des Rügendamms
Jetzt gucken wir nochmal nach Altefähr, wo es losgegangen wäre, wenn denn geschwommen worden wäre.

(swg, Maria)