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Ein paar Kleinigkeiten aus dem Baumarkt fehlen mir. Und ich könnte die Nachbarin unter uns befrieden: Neue Schläuche! Nein, keine Herz-Op. Ich hab den Balkon geputzt, damit wir wieder regelmäßig draußen Abendbrot essen können. Dabei wurde ich darauf ‚hingewiesen‘, dass ich Schuld am nicht-blühen ihrer Blumen sei, letzten Sommer. Ich hab die nämlich mit den Ablaufschläuchen meiner Balkonkästen ersäuft!1!! Nur das die Schläuche weit raus und nicht in ihre Balkonkästen zeigen … Egal, neue Schläuche, längere, die in meine Ablaufrinne vom Balkon zeigen. Damit muss Petrus die Schuld an den Blumen künftig ganz auf sich laden.

Das große Tochterkind hat Lust aufs Fahrrad fahren: Und so radeln Alina und ich nach dem Abendbrot zusammen zum großen, orangen Baumarkt. Auf den regennassen Straßen ist an einem Samstagnachmittag kaum jemand unterwegs; Es hat sich deutlich abgekühlt, aber die Luft ist einfach herrlich, dazu gibt’s kaum Autos, die stören. Naja fast. Reibungslos über die Straßen zu radeln klappt nur genau deswegen: Es sind wenig Autos unterwegs. Zu solchen Zeiten sind die Autofahrer überdurchschnittlich geduldig; Man wird nicht bedrängt oder zu knapp überholt, weil sich niemand unter Druck fühlt, vielleicht von einem anderen Auto hinter ihm. Von Platz fürs Rad kann in Dresden immer noch nicht wirklich die Rede sein; Da fehlt einfach noch viel und bewegt sich zu wenig.

Manchmal glaube ich ja, dass es in meiner Stadt viele gibt, die mehr von Infrastruktur für Menschen und einer lebenswerte Stadt verstanden haben, als „die Stadt“ selbst. Der orange Baumarkt zum Beispiel. Gaaaanz ganz früher hatten die dort dieses typische Auto-und Fahrrad-Zubehör-Regal, dann flog das raus und es gab lange nichts. Nicht dass ich Fahrrad-Zubehör im Baumarkt gesucht hätte, war auch immer irgendwie eine Ramschecke. Aber die waren einer der Ersten, die ordentliche Fahrradständer vorm Eingang eingerichtet haben. Einbetonierte Bügel mit Platz rundrum, teils stehen die sogar unterm Vordach; Nicht einfach nur die hässlichen Speichenmörder! Seit neuestem haben sie sogar eine Reparatur-Station aufgestellt.Fahrrad-Reparatur-Station vorm großen, orangen BaumarktCool. Einfach freundliche Infrastruktur. Letztes Jahr hab ich mal drum gebeten, die Fahrradständer nicht mit den Pflanzenangeboten zuzustellen – machen sie auch nicht mehr, Danke! Und es kommen nicht wenig Leute mit dem Fahrrad zum Baumarkt, die Fahrradständer sind immer sehr gut besetzt, wenn ich mal da bin. Wenn man ehrlich ist, hat man auch eher selten große, schwere und/oder sperrige Sachen im Einkaufswagen. Fahrt mehr Fahrrad, seid die Henne, das Ei könnt ihr nicht sein.

(swg)

Jaja, schon wieder Fahrrad-Content. Letzten Herbst hatte ich meinen Fahrrad-Anhänger „Carriage“ beschädigt. Mit den Carbon-Streben im Fahrwerk, die die Räder gerade halten, hatte ich aufgesetzt. Ich bin in deutlich zu flachem Winkel einen Bordstein runter und das laute „Räääätz“ hat einfach keinen Zweifel gelassen; Immerhin ist der Carbonstab nicht durchgebrochen. Die eingeklebte Gewindehülse ist jetzt zu sehen – Beton schleift halt gut – und weiter innen hat’s den Stab zerfasert. Querkräften setzt so ein Carbonstab nichts entgegen … Auf Zug hat der noch ganz gut gehalten, auf Druck eher nicht mehr. Mit dem Einkauf aus dem Kaufland bin ich zwar problemlos nach hause gekommen, aber ich hab meinen Anhänger lieber erstmal beiseite gestellt. Wie gesagt, letzten Herbst.

Neue Carbonrohre waren schnell bestellt, Kugelgelenke auch; Zeit und vielleicht auch der Druck, den Anhänger wieder zu brauchen, hat einfach gefehlt. Das Ganze zusammenzufügen benötige ich die Drehbank, muss also in die elterliche Werkstatt. Langsam drängt’s nun aber doch, ich brauch den Anhänger nächste Woche. Jetzt am Osterwochenende bot sich die Gelegenheit: Ein Kaffeetrinken, ein bisschen dauert’s, bis der Osterhase kommt: Werkstattzeit. Zwei Kugelgelenke und zwei Langmuttern sind schnell runter gedreht, unter das Rohr-Innenmaß mit deutlich Luft für den 2K-Kleber. Die Carbonrohre lassen sich leicht mit einer kleinen Metallsäge aufs richtige Maß kürzen; Einkleben der Drehteile selbst ist nur noch Formsache.

Die Streben zu montieren birgt heute Abend noch eine kleine Hürde. Die neuen Kugelgelenke haben M6-Gewinde, die alten hatten M5. Die Klemmung mit der Mutter funktioniert nicht mehr, die Gewinde der Kugelköpfe reichen aber auch nicht durch die Item-Streben. Ich entschließe mich kurzerhand für Gewinde-Löcher. Um die Gewinde ins Item-Alu zu schneiden fehlt mir zwar ein M6-Gewindeschneider, eine Stahl-Schraube kann das aber auch :)

Klar hat der Kram wieder länger gedauert, als ich dachte, aber hey: Ich kann morgen den Anhänger wieder benutzen!

(swg)

Irgendwie bastel ich gerade ein bisschen zu oft an unseren Fahrrädern. Maria hat an ihrem Faltrad eine der Rollen am Gepäckträger verloren, außerdem spinnt die Schaltung. Bei meiner Mühle ist immer wieder nach nicht mal fünf Tagen hinten der Bremsdruck weg, dann muss ich Öl nachfüllen. Und eigentlich steht ja auch noch eine ganze Menge auf dem Plan, was meinem Fahrrad angedeihen soll. Aber der Reihe nach.

Sonntag Nachmittag ist Bastelzeit. Mika hat ausgeschlafen und ist bereit ein bisschen draußen rumzupanseln; Die Mädels fahren ihren Rock-Crawler spazieren (da zeichnet sich auch schon Wartungsbedarf ab *seufz*) oder lassen ihre Styro-Flugzeuge segeln. Maria stürzt sich ins Unkraut vorm Haus; Auch der ganze vertrocknete und verblühte Kram muss abgeschnitten werden.

Marias Falter ist schnell gefixt; Ein paar alte Skaterrollen aus meine Aggressives passen an den Gepäckträger; Und an der Schaltung hakt nur der Bowdenzug, richtig eingehängt schaltet alles wieder wie gewünscht.

Bei meinem Fahrrad ist mehr fällig. Der Geberzylinder im Bremshebel ist undicht, der sifft doch vor sich hin, es ist nicht nur die Entlüftungsschraube … Natürlich gab’s den HS22-Hebel gerade nicht zu kaufen, deswegen habe ich den von der HS33 gekauft – wird schon passen. Bevor auch hinten die Bremse asymmetrisch geht und einseitig schleift, schrubbel ich die Nehmerzylinder mit einer alten Zahnbürste sauber.

Nachdem alles wieder montiert und das Hinterrad eingebaut ist, schau ich nach der Grundeinstellung der Bremse. Der Nachstellweg reicht bei weitem nicht aus, um die Abnutzung der Beläge auszugleichen: Halb runter reicht er schon nicht mehr aus! Aber enger stellen scheint nicht wirklich zu gehen, das ist schon sehr knapp. Egal, weiter im Text: Der Bremshebel ist schnell getauscht; Öl nachfüllen bzw. entlüften kann ich inzwischen im Schlaf. Der Hebel passt ganz problemlos und scheint auch ungefähr das richtige Verhältnis Geber-/Nehmerzylinder zu haben. Was auffällt ist, dass es den Hinterbau doch deutlich auseinander drückt, wenn ich mit Kraft bremse. Man kann wirklich sehen, wie es den Hinterbau spreizt. Eigentlich dachte ich, reicht der Montagebügel, aber offenbar muss ich noch den Booster (ein zweiter Bügel auf der Bremse) dran bauen. Der Aufwand, den anzubauen schmerzt tatsächlich, im Gegensatz zu den 13,- €, die das Teil kostet.

Überhaupt enttäuscht mich die hydraulische Felgenbremse: Der Aufwand, die am funktionieren zu halten ist einfach weit höher, als bei normalen mechanischen Bowdenzug-Felgenbremsen. Ständig schrubbelt man die Nehmerzylinder sauber, dass da alles schön gleichmäßig läuft. Damit man hinter die Beläge kommt, baut man immer das entsprechende Rad aus. Das nun schon ein Geberzylinder undicht ist, macht es nicht besser: Umgerüstet hatte ich die Bremse Anfang Januar 2021; Vier Jahre sind eher nicht so doll, finde ich. Keine Ahnung, ob das ein Magura-spezifisches Problem ist, oder eins meiner Allwetter-Vielfahrerei.

Eigentlich braucht Alinas Fahrrad wenigstens noch eine neue Kette – aktuell springt ihre gerne mal, so lang ist die schon. Aber es geht auf Abendbrotzeit zu und Mika hat jetzt langsam nur noch Blödsinn im Kopf und fängt an seine Schwestern zu ärgern. Schluss für heute.

(swg)

Im Prinzip ist der Umbau von Marias Bernds abgeschlossen: Technisch funktioniert das Gerät erstmal zufriedenstellend. Kurbel und Riemenrad vom Strida, die Shimano Nexus-8-Gang und die Rollenbremse tun ihren Dienst.Bernds, von rechtsBernds, umgebaut, von vorn rechtsBernds, Detailaufnahme Strida-RiemenradBernds, Detailaufnahme RitzelBernds, Detailaufnahme Rollenbremse hintenKnapp einen Monat hat Maria es nun schon „Probe gefahren“. Die Winterreifen hatte ich vor zwei Wochen runter gezogen, jetzt sind Sommerpellen drauf – fährt sich sofort sehr viel angenehmer. In dem Zuge kam noch ein Schutzblech hinten dazu, der geplante Gepäckträger hat leider nicht gepasst; Vielmehr konnte ich die Rollen da nicht dran montieren. Eigentlich ist es mit dem alten Gepäckträger aber auch in Ordnung. Gestern musste ich das Hinterrad nochmal rausholen: Lagerspiel. Das Konuslager der Nexus 8 war schnell nachgestellt und alles wieder knorke.

Ein paar Details gilt es noch zu beheben: In der Lenkerstange fehlt der Gummi, damit die beim Zusammenklappen nicht herumgagelt; Gleiches gilt für die Sattelstange. Das neue Dämpfer-Elastomer für den gefiederten Hinterbau ist bestellt, da warte ich noch drauf. Die Rollenbremse hinten zieht sehr schlecht. Ich vermute, dass das an meinem Exemplar liegt: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die alle so unterirdisch schlecht ziehen sollen. Die Rolle vom Riemenspanner ist auch noch ein Ärgernis: Das rohe Aluminium färbt den weißen Riemen grau; Außerdem läuft das Kugellager da drin wirklich schlecht. Aber das werde ich mir ansehen, wenn das Bernds wieder zerlegt und der Rahmen beim Pulvern ist. Da soll nämlich noch neue Farbe drauf. Den Schriftzug will ich auch wieder drauf haben – aber natürlich nicht ‚Bernds‘. Bei der Namensfindung hapert’s noch ein bisschen; Momentan bin ich bei ‚Chimära‘.

(swg)

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