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Schon gestern Abend hatten wir entschieden, dass die 8:00 Uhr-Fähre einfach nicht zu kriegen sein wird. Es hätte einen Gewaltakt an Vorbereitungen benötigt. Vom Schnitten schmieren bis Taschen packen (für den Aufenthalt auf der Fähre, man kann ja nicht ans Auto) hätte alles noch am Abend erledigt werden müssen. Zu viel zusätzlicher Stress zu einer eventuell nicht mal geruhsamen Überfahrt. Nein danke! Stattdessen buchen wir die Mittagsfähre und bereiten unsere Abreise aus Skandinavien in aller Ruhe vor. Fangen wir mit einem gemütlichen Frühstück an.Die Kinder dödeln vorm Womo herum, wir sind vollauf beschäftigt.Einmal gehen wir noch an den Strand. Irgendwo da hinten wird unsere Fähre anlegen, die uns zurück nach Deutschland bringt.Einen Abstecher nach Trelleborg machen wir noch, Kleinigkeiten einkaufen, einen Geocache einsammeln und irgendwie die Wehmut überwinden, jetzt doch Skandinavien verlassen zu müssen. Das will dann nicht so richtig gelingen.

Mit dem Kilometerstand 151.880 km stehen wir an der Fähre.Damit haben wir ziemlich genau 5.999 km auf skandinavischem Boden zurückgelegt. Das ist fast so gut, wir genau 6.000 km.

Halb eins verschluckt uns die Fähre als letztes Fahrzeug.Diesmal ist es deutlich ruhiger auf der Fähre. Mit uns reisen noch zwei weitere Familien in ihrer sinnvoll ;) genutzten Elternzeit.

Die Überfahrt ist deutlich kurzweiliger, wir unterhalten uns nett. Offenbar haben wir mit unserem Womo-Kauf ganz gut kalkuliert. Mieten wäre dieses Jahr in der Größe wohl unter 100,-€ am Tag nicht drin gewesen – und das auf 7 Wochen hochgerechnet… Die Kohle wäre einfach futsch. Einer unserer Mitreisenden hat es versucht und dann lieber gelassen. Ne Ferienwohnung irgendwo an der Ostsee zu kaufen ist ja auch keine schlechte Option :)

Währenddessen sind Alina und Jannika beschäftigt.Frische Luft brauchen wir zwischendurch auch. Jannika versucht wieder freihändig und alleine zu laufen.Ist aber sehr anstrengend für sie.Großartig, wie unser großes Kind abschalten kann…Aber ab und an sorgt das Bällebad für Bewegung.Rostock kommt schneller in Sicht, als erwartet. Das Wetter ist nicht so dolle, ist uns aber etwas egal.Während der Überfahrt haben wir entschieden, einfach so weit südlich zu fahren, wie wir durchhalten. Auf irgend einem Rastplatz halten wir für ein kleines Abendbrot. Da kann ich auch die Fahrräder wieder hinten drauf schnallen – der gesparte Meter Länge hat auch Fährgeld gespart.

Das man sich wieder in Deutschland befindet – auf der Autobahn – sieht man an den sich gegenseitig bedrängenden Trotteln. Es kann wie immer nicht schnell genug gehen. Naja, willkommen in der Heimat. Wir schaffen es bis auf den Parkplatz von Karls Hof bei Berlin. Da wollen wir morgen rein. Die Kinder betten wir einfach um, die schlafen beide weiter. Wir jetzt auch.

(swg)

Bis all unser Trödel zusammengesammelt und das Womo entleert bzw. befüllt ist, zeigt die Uhr halb zwölf.Vielleicht hätte man nicht erst halb neun aufstehen sollen. Im Prinzip ist das aber Wurscht, hauptsächlich werden heute Kilometer gemacht. In ein paar Tagen wollen wir Stavanger erreichen. Wir haben uns für die Route über Odda und Ryfylke entschieden. Zeitlich nimmt sich das zur Alternative nicht viel – kurvenreich, eng und bergig sind hier einfach alle Strecken.Auf der E16 fahren wir ein Stück zurück, biegen dann auf die Rv7 und die Rv48. Eine Fähre bringt uns über den Kvinnheradsfjord. Da wir 35 min auf die Überfahrt warten müssen, fange ich das Mittagessen an.Die Zeit ist schneller um, als gedacht. Plötzlich steht kein Auto mehr vor uns! Nur der Einweiser hat die Arme verschränkt und guckt komisch… Na dann schnell los.Fürs Mittagessen auf dem Parkplatz der Anlegestelle gegenüber sind wir ungünstig eingereiht, ich komme nicht rüber. Wird ja aber gleich noch eine Möglichkeit kommen. Hab ich mir eingebildet: es kommt sobald nichts. Nur Berge, Wasser, oh und eine Fischfarm.Die Fv550 ist eng und kurvig, manchmal zu eng für Gegenverkehr. Auf der Strecke verkehrt dennoch ein Bus… Ein Tunnel ist sogar ampelgeregelt und kann nur wechselseitig befahren werden.Und dann kommt endlich doch ein Parkplatz am ziemlich beeindruckenden Furebergsfossen. Hier wird gerade wild gebaggert, offenbar hat der Wasserfall mal etwas die Straße überschwemmt und wird jetzt etwas eingedämmt.Da kann ich mir etwas Zeit lassen fürs Mittagessen. Unser Tagesziel wollen wir aber noch erreichen: Låtefossen. Also schlängeln wir weiter die Fv550.Vorher bohren wir uns mit der Fv550 noch durch das Folgefonni-Massiv.Gut 11 km ist der Folgefonntunnelen lang und zur Abwechslung mal schnurgerade.In Odda fahren wir auf der E13 weiter, es geht in die Berge hinauf. Nach unzähligen Kurven haben wir es geschafft, der Låtefossen ist erreicht. Erst bin ich etwas ungläubig – „das isser? Bist Du sicher?!“. Viel größer hatte ich mir ihn vorgestellt, wenigstens aus dem, was man den Reiseführern entnehmen konnte.Natürlich ist der Zwillingsfall wunderschön anzusehen.Wenn wir nun einmal hier sind, kann man ja nicht einfach weiterfahren. Ein kurzer Wanderpfad führt am Wasserfall hinauf – wohin? Zu einem Geocache natürlich. Dann kraxeln wir mal los.Von unten konnte man den linken Zwilling gar nicht richtig sehen.Durch den Nebel können wir das Womo auf dem Parkplatz stehen sehen.Alina ist vorneweg, wie immer, wenn sie kraxeln kann.Außerdem will sie unbedingt einen Schluck Låtefossenwasserfallwasser trinken.Irgendwann ist der Pfad einfach zu Ende und die Felsen sind nass und glitschig.Hier kehren wir besser um.Zum Abschied bekommen wir mal wieder einen Regenbogen geschenkt.

(swg)

Wir verlassen Tusseløypa und fahren Richtung Kristiansund – morgen soll ein Badetag sein: im Hallenbad natürlich! Hier steigen die Temperaturen gerade kaum noch über 15°C. Außerdem herrscht hier Aprilwetter.

Was ich in Norwegen sehr angenehm finde: man wird nicht nur an jeder Ecke sein Grauwasser und auch die Chemietoilette los, es ist auch überall ausgeschildert.Auf der Fahrt will ich gleich die leere Gasflasche gegen eine volle tauschen. Eine neue zu beschaffen ist gar nicht so einfach. Die Tankstellen haben hier alle welche, der Anschluss guckt aber senkrecht nach oben. Selbst wenn mein Anschluss – mit irgendeinem Adapter – passt, hat mein Druckminderer nicht genug Platz. Den Anschluss meiner gemieteten Flasche kennen sie auch, haben aber bestenfalls mal eine leere da. Nach der vierten Tanke gebe ich es erstmal auf.

Immer wieder halten wir für Photos an. Malerisch zwischen Bergen gelegene Seendaran direkt entlang die StraßeZu gucken gibt es hier genug. Manchmal auch nur, wie sich die einsame E39 durch die Berge zieht.Bei Vinje erreichen wir ein idyllisch gelegenes Fjord: Vinjefjorden. Fotostopp! An der Vinje Kirke haben wir gehalten (auch um einen Geocache einzusammeln). Und dann runterzuguckenEs ist ein bisschen unfassbar, wie steil die Berge hier aus Wasser dem Wasser ragen, und wo sich noch Bäume an den Felsen krallen.Das Wetter spielt weiter April.Über den Fjord bei Halsanaustan müssen wir mit der Fähre übersetzen.Der Parkplatz auf der anderen Seite gefällt uns zum Übernachten ganz gut.Hier bleiben wir.

148.864 km (2.983 km)

(swg)

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