Bis all unser Trödel zusammengesammelt und das Womo entleert bzw. befüllt ist, zeigt die Uhr halb zwölf.Vielleicht hätte man nicht erst halb neun aufstehen sollen. Im Prinzip ist das aber Wurscht, hauptsächlich werden heute Kilometer gemacht. In ein paar Tagen wollen wir Stavanger erreichen. Wir haben uns für die Route über Odda und Ryfylke entschieden. Zeitlich nimmt sich das zur Alternative nicht viel – kurvenreich, eng und bergig sind hier einfach alle Strecken.Auf der E16 fahren wir ein Stück zurück, biegen dann auf die Rv7 und die Rv48. Eine Fähre bringt uns über den Kvinnheradsfjord. Da wir 35 min auf die Überfahrt warten müssen, fange ich das Mittagessen an.Die Zeit ist schneller um, als gedacht. Plötzlich steht kein Auto mehr vor uns! Nur der Einweiser hat die Arme verschränkt und guckt komisch… Na dann schnell los.Fürs Mittagessen auf dem Parkplatz der Anlegestelle gegenüber sind wir ungünstig eingereiht, ich komme nicht rüber. Wird ja aber gleich noch eine Möglichkeit kommen. Hab ich mir eingebildet: es kommt sobald nichts. Nur Berge, Wasser, oh und eine Fischfarm.Die Fv550 ist eng und kurvig, manchmal zu eng für Gegenverkehr. Auf der Strecke verkehrt dennoch ein Bus… Ein Tunnel ist sogar ampelgeregelt und kann nur wechselseitig befahren werden.Und dann kommt endlich doch ein Parkplatz am ziemlich beeindruckenden Furebergsfossen. Hier wird gerade wild gebaggert, offenbar hat der Wasserfall mal etwas die Straße überschwemmt und wird jetzt etwas eingedämmt.Da kann ich mir etwas Zeit lassen fürs Mittagessen. Unser Tagesziel wollen wir aber noch erreichen: Låtefossen. Also schlängeln wir weiter die Fv550.Vorher bohren wir uns mit der Fv550 noch durch das Folgefonni-Massiv.Gut 11 km ist der Folgefonntunnelen lang und zur Abwechslung mal schnurgerade.In Odda fahren wir auf der E13 weiter, es geht in die Berge hinauf. Nach unzähligen Kurven haben wir es geschafft, der Låtefossen ist erreicht. Erst bin ich etwas ungläubig – „das isser? Bist Du sicher?!“. Viel größer hatte ich mir ihn vorgestellt, wenigstens aus dem, was man den Reiseführern entnehmen konnte.Natürlich ist der Zwillingsfall wunderschön anzusehen.Wenn wir nun einmal hier sind, kann man ja nicht einfach weiterfahren. Ein kurzer Wanderpfad führt am Wasserfall hinauf – wohin? Zu einem Geocache natürlich. Dann kraxeln wir mal los.Von unten konnte man den linken Zwilling gar nicht richtig sehen.Durch den Nebel können wir das Womo auf dem Parkplatz stehen sehen.Alina ist vorneweg, wie immer, wenn sie kraxeln kann.Außerdem will sie unbedingt einen Schluck Låtefossenwasserfallwasser trinken.Irgendwann ist der Pfad einfach zu Ende und die Felsen sind nass und glitschig.Hier kehren wir besser um.Zum Abschied bekommen wir mal wieder einen Regenbogen geschenkt.

(swg)