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Wir sind wieder auf der Piste, und das heißt: Adjø Norge, hejhej Sverige! Die Grenze nach Schweden überschreiten wir an der „Brücke der Versöhnung“.Im ersten Augenblick sieht die viel weniger spektakulär aus, als das Bauwerk tatsächlich ist. Gleich danach ist die Zollgrenze passiert.Wir währen nicht wir, wenn wir nicht noch einen Blick aus der Distanz auf sie werfen würden. Deswegen fahren wir eine schmale steile Straße hinunter zum Svinesund. Ganz dahinten liegt die neue Brücke.Über uns spannt sich die alte Svinesundbrücke über den Sund.Unsere Kekspause genießen Maria und ich allein – die Kinder schlafen tief. Solange das so ist, machen wir uns wieder auf den Weg.

Unseren Platz für die Nacht zu finden ist nicht so einfach. Rastplätze gibt es hier immer wieder an der E6, aber die sind nie von der Straße abgeschirmt. Endlich ist da aber doch ein Platz.Es ist sehr spät geworden, wir sind alle relativ platt. Alina und Jannika gehen trotzdem nochmal mit mir auf den Spielplatz. Danach ist dann aber schnell Ruhe im Karton.

151.290 km (5.409 km)

(swg)

Mit plattgespielten Kindern können wir wieder Strecke machen. Kristiansand lassen wir schnell hinter uns. Wir hatten festgelegt, das wir jetzt wirklich auf Deutschland zuhalten müssen. Einfach durchrösten wäre aber doch vertane Zeit. Beim Schmökern im Reiseführer erschien uns der Telemark-Kanal als lohnendes Zwischenziel.

Immer weiter bringt uns die E18 nach Osten. Es ist schon ein wenig erstaunlich, wie sie von Autobahn zu schmaler Dorfstraße und wieder zu Landstraße wechselt. Manchmal ist sie nicht einmal zwei Spuren breit ist und die Mittenmarkierung fehlt.

Da uns vorgestern die dritte Flasche Gas zu Ende gegangen ist und wir nicht wissen, wieviel in unserer deutschen Reserveflasche noch ist, brauchen wir Nachschub. LPG Norge hat ein loses Tankstellennetz für Autogas und Propangasflaschen. Hier werden so ziemlich alle Flaschenarten mit nahezu jedem noch so absurden Anschluss befüllt – das aber nur, während die Station bemannt ist. Ich hatte ergoogelt, das die nächste Station in Arendal ist, geöffnet von 10-17 Uhr. Wir schaffen es rechtzeitig,und natürlich kann uns der freundliche Gasmann unserere deutsche Flasche auffüllen. Ich quatsche ein wenig mit ihm, er findet’s großartig mit dem Womo rumzureisen. Ob wir in den Lofoten gewesen wären. Nein, aber hin wollen wir irgendwann schon nochmal. Wo sollen mal nach Bodø fahren, rät er. Da wärs schon sehr schön – er kommt von dort. Vielleicht.

Die Kinder schlafen, wir fahren immer hinein in den frühen Abend.Von der E18 biegen wie ab und fahren die Rv38 ins Landesinnere. Ein Supermarkt an der Strecke versorgt uns, dann treibt uns die Straße weiter. In der Pampa etwas vor Lunde bleiben wir dann einfach stehen, die Kinder haben genug und wir eigentlich auch.

150.959 km (5.078 km)

(swg)

In Stavanger ist es gar nicht so einfach, einen wohnmobiltauglichen Parkplatz zu finden. Letztendlich finden wir einen direkt südlich vom Breiavatnet gegenüber dem „Rogaland Teater“. Am Breiavatnet vorbei bummeln wir zur Altstadt.Alina hat sich ihr Fahrrad ausgesucht.In der Stavanger Domkirke wird wohl gerade geheiratet.Stavangers Altstadt ist wirklich ganz hübsch mit ihren weiß gestrichenen Holzhäusern.Oben am Valbergtårnet machen wir unsere Mittagspause.Früher war er der Aussichtspunkt für die Nachtwächter. Leider ist der Turm geschlossen und weder das Stadtwächtermuseum noch die Aussicht kann man genießen. Pech der Nebensaison.

Und jetzt? So richtig einig sind wir uns nicht, aber wir laufen mal rüber zum Hafen bzw. Geoparken. Der stellt sich als riesiger Spielplatz heraus.Alles ist aus seefahrts- und ölrelevanten Teilen gebaut. Wen wunderts, das Erdölmuseum liegt gleich nebenan.

Man hat von hier einen herrlichen Bick über die Bucht und auf die Brücke nach Buøy.Das Erdölmuseum lohnte sich nicht mehr zu besuchen, die haben heute bereits 16:00 Uhr geschlossen – eine halbe Stunde hätten wir gehabt. Was solls, schlechtes Timing ist nichts neues für uns. Stattdessen trödeln wir einfach zum Womo zurück. Ein Spielplatz kommt uns nochmal in die Quere, auf dem Alina unbedingt rutschen muss.Auch Janni findet ihren Spaß.Eigenartig, wie verschlafen Stavanger an diesem gar nicht so späten nachmittag wirktDie Silouette täuscht aber auch: Es gibt in der Stadt des Ölbooms gerade mal 140.000 Einwohner.Wir müssen weiter nach Süden und lassen Stavanger hinter uns. Wir könnten einfach der E39 folgen, bevorzugen aber doch die Rv44 entlang der Küste. Oft ist das Land hier schon ganz schön flach.Und dann wirds wieder felsig mit kurioser Bebauung.Einfach eine traumhafte Küste.Langsam wird es Zeit für einen Nachtplatz. Ogna Camping taucht vor uns auf. Andere Camper lassen sich selbst an der nicht abgeschlossenen Schranke selbst rein und raus. Die Rezeption ist nicht besetzt, am Häuschen hängt eine Telefonnummer. Heute nehme man niemanden mehr auf, sagt man uns vom anderen Ende. Hm, das ist jetzt doch überraschend. Wir könnten ja auch morgen früh bezahlen, wenn wieder jemand da ist. Na dann nicht, fahren wir halt weiter.

Letztendlich bleiben wir in Hellvik stehen, kurz vor Egersund. Hinterm Bahnhaltepunkt ist ein Wandererparkplatz, da stören wir um die Jahreszeit wohl niemanden. Die Nacht ist schon empfindlich kalt, aber auch absolut klar. Nicht einmal der Vollmond hat einen Hof, und es ist irritierend hell. Lange gucken wir draußen nicht in den Himmel, wir sind sehr froh über unsere Gasheizung.

150.468 km (4.587 km)

(swg)

Nachdem wir uns vom Låtefossen losgerissen haben, folgen wir weiter der 13.Es gäbe noch die Möglichkeit, bei Hordalia die Touristenroute 520 zu nehmen. Es soll eine der schönsten Straßen Norwegens sein. Allerdings ist sie für Gespanne gesperrt und wird von unserem Reiseführer nicht für Wohnmobile empfohlen. Auch die 13 entpuppt sich als abenteuerlich genug. Sie schlängelt sich zwischen Felswand und See oder durch enge Täler entlang wilder Flüsschen. Und alles hüllt sich in Dunst!Dazu ist es vollkommen windstill, alles spiegelt sich in den Seen.Zum Glück gibt es doch ein paar Haltebuchten an der Straße.Rastplätze gibt es keine, jedenfalls nicht solche, die zum Übernachten taugen. Endlich am Flesåna Wasserfall ist Platz auch für unser Womo.Ein paar Niederländer baden im Fluss. Das will Alina auch! ‚Gut‘, sag ich, ‚geh nach unten und fass ins Wasser. Wenn Du dann immer noch baden willst, ruf mich. Ich bring ein Handtuch mit.‘ Sie ruft nicht. Sie kommt wieder nach oben und sagt mir freudestrahlend, dass wir jetzt zusammen baden gehen müssen -.-Ja, es war eisig kalt, der Boden dafür steinig und glitschig, dass man Schuhe brauchte. Ich will zurück an den Tisch, Salat schnippeln. Maria darf noch ein bisschen bei Alina bleiben, die will partout nicht raus aus dem Wasser.

150.141 km (4.260 km)

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