Mit plattgespielten Kindern können wir wieder Strecke machen. Kristiansand lassen wir schnell hinter uns. Wir hatten festgelegt, das wir jetzt wirklich auf Deutschland zuhalten müssen. Einfach durchrösten wäre aber doch vertane Zeit. Beim Schmökern im Reiseführer erschien uns der Telemark-Kanal als lohnendes Zwischenziel.

Immer weiter bringt uns die E18 nach Osten. Es ist schon ein wenig erstaunlich, wie sie von Autobahn zu schmaler Dorfstraße und wieder zu Landstraße wechselt. Manchmal ist sie nicht einmal zwei Spuren breit ist und die Mittenmarkierung fehlt.

Da uns vorgestern die dritte Flasche Gas zu Ende gegangen ist und wir nicht wissen, wieviel in unserer deutschen Reserveflasche noch ist, brauchen wir Nachschub. LPG Norge hat ein loses Tankstellennetz für Autogas und Propangasflaschen. Hier werden so ziemlich alle Flaschenarten mit nahezu jedem noch so absurden Anschluss befüllt – das aber nur, während die Station bemannt ist. Ich hatte ergoogelt, das die nächste Station in Arendal ist, geöffnet von 10-17 Uhr. Wir schaffen es rechtzeitig,und natürlich kann uns der freundliche Gasmann unserere deutsche Flasche auffüllen. Ich quatsche ein wenig mit ihm, er findet’s großartig mit dem Womo rumzureisen. Ob wir in den Lofoten gewesen wären. Nein, aber hin wollen wir irgendwann schon nochmal. Wo sollen mal nach Bodø fahren, rät er. Da wärs schon sehr schön – er kommt von dort. Vielleicht.

Die Kinder schlafen, wir fahren immer hinein in den frühen Abend.Von der E18 biegen wie ab und fahren die Rv38 ins Landesinnere. Ein Supermarkt an der Strecke versorgt uns, dann treibt uns die Straße weiter. In der Pampa etwas vor Lunde bleiben wir dann einfach stehen, die Kinder haben genug und wir eigentlich auch.

150.959 km (5.078 km)

(swg)