Während des Studiums an der TU Dresden hab ich keinen Sport getrieben. Die von der Bundeswehr W10 rübergerettete Faulheit war stärker und mein leichtes Übergewicht hat mich erstmal nicht gejuckt.
ABER. Prüfungen sind nichts, was ich je mit Angst verbunden hatte. Allenfalls Unruhe, etwas Hibbelichkeit vielleicht. Plötzlich konnte ich Nächte vorher nicht schlafen; wachte nachts schweißgebadet auf, hatte Herzrasen. Blutdruck beobachtet. Diagnose: Beobachtungswürdig hoch aber noch nicht behandlungswürdig.
Man kennt sich ja selbst immer am besten. Ziemlich schnell war mir klar, wo die Ursache zu suchen ist: fette faule Sau, mit der Kondition ’ner alten Frau.
Also überlegt, was effektiv geht: Laufen – neudeutsch Jogging – ist nichts für mich, da überwinde ich mich nicht. Am besten hin, erledigen und wieder weg, ohne viel Vor- und Nachbereitung, und alles gleich dort erledigen. Fitnessstudio? Och nee lass mal. Schwimmen? Schwimmen! Aber duschen und die ganzen Klamotten? Ach was: nur Duschen, gleich dort, und ein Handtuch und ’ne Badeose – kann man immer dabei haben. Ok. Gut. Einmal die Woche? Na zweimal.
Dazu muss ich sagen, das die Schwimmbäder, weil städtisch, in Dresden vergleichsweise billig sind: Im Arnoldtbad kosten 2h 3,15€ für Studenten in Prohlis gibts auch 1h für 1,20€.
Oh Gott: nach nur einer viertel Stunde wahr ich anfangs breit! Dann brauchte ich ’ne Pause. Unvorstellbar heute, nach fast 2 Jahren.
Blutdrck ist jetzt runter auf normal, 7 Kilo sind weg und die Kondition ist klasse. Die Hoffnung, Gewicht zu verlieren hatte ich zwischenzeitlich mal ganz aufgegeben: Ein Jahr lang ist trotz intensiven Schwimmens exakt gar nichts passiert. Null. Aber dann! In den 4 darauf folgenden Monaten 7 Kilo. Das wahr unglaublich. Und hat natürlich wieder motiviert.
Jetzt Schwimme ich immer noch. Zwei Mal die Woche, manchmal auch drei Mal. Ohne fehlt mir was. Darum auch. (swg)