Die Sonne strahlt vom Himmel, und wir wandern durch die geheime Welt von Turisede. Wir haben die Kinder gerade etwas aus den Augen verloren. Sie sind mit ihren Taschenlampen in den unterirdischen Gängen der „Nekropole“ unterm Käseberg verschwunden. Schön kühl ist’s da sicher. „Wir treffen uns drüben, wo’s was zu essen gibt“, das heißt also am Feuertempel. Gespannt gucken wir in verschiedene Röhren und Ausgänge, natürlich kommen die Kinder ganz woanders raus. Ein Spaß. Es ist Zeit irgendetwas zum Mittag zu essen, Pomoffeln mit Quark gibt es am Imbiss, was der Feuertempel ist. Lange hält es die Kinder nicht hier, der Wasserspielplatz lockt.Kein Wunder, ist es doch brütend heiß, man muss sich irgendwie abkühlen. So viel Wasser, wie heute, haben wir selbst auf dem Fahrrad nicht getrunken.

An der Trollpforte hatte ich gelesen, dass die Erdmännchen gegen halb drei gefüttert werden, da gehen wir hin. Die Rasselbande residiert auf dem Dach der Neißepforte. Raus kommen sie aber erst, als es Futter gibt.Putzig. Noch ehe sich die Erdmännchen wieder verkrümelt haben, sind Jannika und Alina schon wieder mit der Erkundung von Turisede beschäftigt.Die Drahtröhren finden sie klasse. Als Erwachsener sollte man sich gut überlegen, was man den eigenen Knien zumuten möchte. Hier ist man zwar nicht verleitet, in die Röhren zu klettern, drüben am Baumstammlokal aber schon. Und genau da gehen wir jetzt mal hin, bzw,. steigen wir mal auf dessen Dach, da gibt es nämlich ein bisschen was zu entdecken.

Unter diesem Imposanten Bauwerk liegt die Elfen-Bar, nach ganz oben bin ich noch nie drin gewesen, man kommt auch nicht hin.Über hölzerne Brücken gelangt man auf das Dach des Baumstammlokals.Guckt mal da oben, da wohnt noch jemand.Ziegen! Die müssen sich meine beiden natürlich ganz aus der Nähe angucken.Röhrenklettern fetzt wohl am meisten. Wir besuchen noch die Kuh auf dem Dach, ehe wir unseren Weg oben lang fortsetzen.Ich finde die gesamten Holzbauwerke unfassbar, abgedreht und herrlich. Eindeutig der Alptraum eines jeden konventionellen Statikers. Wir gehen rüber zum Überdachum.Nach der kurzen Schaukeleinlage trödeln wir durch Turisede und stoßen auf das Zauberschloss.Einer muss mit rein – finden die Kinder. Da es das letzte Mal Maria traf, bin ich diesmal fällig.Die Knie sollten fit sein, insbesondere in den Drahtröhren. Ich weiß nicht, warum Kinder da keine Schmerzen zu empfinden scheinen. Vielleicht empfehlen sich ja Volleyball-Knieschützer…

Sobald Janni irgendein Viech sieht, muss sie sich draufsetzen. Gelgenheit bietet Turisede dafür mehr als genug.Es gibt noch so viel mehr in Turisede zu entdecken. Aber langsam neigt sich die Sonne dem Horizont entgegen. Es wird Zeit fürs Abendbrot. Zumal heute spät abends noch das Mitternachtsabendteuer ansteht. Jannika will das zum ersten Mal mitmachen. Da bin ich ja gespannt, ob sie sich in der Dunkelheit nicht zu sehr gruselt – oder ob sie überhaupt wach bleibt.

(swg)