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Das alte Fitnessstudio ist weg, seit Mitte September schon. ‚Miete zu hoch‘ war wohl der Grund. Und der neue Betreiber hat erstmal umgebaut, bis Ende Februar hat sich das hingezogen. Und dann hatte ich so meine diversen Gründe, nicht hinzugehen. Grippe-Symptome, Müdigkeit und teils auch totale Demotivation bis Erschöpfung. Letzten Freitag konnte ich mich endlich überwinden – Mika war noch mit Maria zu Hause und ich deswegen recht zeitig auf Arbeit. Strategisch hatte ich die Woche immer wieder Sport-Kram mit auf Arbeit genommen, auch um den Druck langsam zu erhöhen. Außerdem sind die 10 kg seit Herbst einfach nicht schön. Nicht nur, dass Klamotten nur noch gerade so passe, zehn Kilo tragen einfach nicht zum Wohlbefinden bei.

Schon nur zwei Mal hin gehen hat einen Unterschied gemacht. Auf dem Fahrrad, beim Treppen steigen, beim Einkauf schleppen. Als ob irgendwas wieder eingeschaltet wurde. Nicht zu letzt der Stimmung hilft es enorm, es ist sowieso Zeit, den Winter abzuschütteln.

(swg)

Deutschland wählt. Jeder geht hin, zumindest zeichnet sich eine sehr hohe Wahlbeteiligung ab. Ansonsten versuche ich nicht auf Prognosen zu gucken, was mir schon dadurch erleichtert wird, dass ich Briefwahlstimmen auszählen gehe. Mein „Dienst“ beginnt erst 15:00 Uhr, genug Zeit, selbst die Stimme abzugeben. Anschließend hab ich’s nicht weit zum Gymnasium Bürgerwiese; Es steht schon eine erstaunliche Zahl Fahrräder da, Dresden hat offenbar eine ziemlich große Menge Leute mobilisiert.Die ganze Veranstaltung ist recht unspektakulär. Das Zählen und Prüfen der Umschläge und Wahlzettel dauert gerade eine Stunde, dann sind die Stimm-Umschläge schon in der Urne. Einen Besucher – Wahlbeobachter – haben wir noch, der uns auf die Finger schaut. Der war wohl auch schon letztes Mal zugucken.

In der Pause bessert die Abschlussklasse des Gymnasiums mit Kaffee, Kuchen, Waffeln usw. ihre Kasse für den Abschlussball auf. Da helf ich doch auch gerne mit. Währenddessen geht die Sonne rot unter …Ab 18:00 Uhr können wir die Stimmzettel auszählen. Halb acht sind wir damit fertig; Es war auch wirklich einfach, mit nur einem Stimmzettel. Ich hab trotzdem nicht damit gerechnet, so zeitig wieder zu Hause zu sein.

(swg)

Gestern so:

In mehreren deutschen Städten ist es am Wochenende zu Demos gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD gekommen. Bei einer Großdemo in Berlin protestierten laut Polizei rund 160.000 Teilnehmer – die Veranstalter zählten deutlich mehr.

Oder bis zu 250.000, wenn man den Veranstaltern glaubt. Irgendwo dazwischen liegt vermutlich die Wirklichkeit, genau genommen ist das aber egal. Was mich frappiert ist, dass ich auf die Sonntagsfrage gucke und das in meinem Kopf nicht mit den Teilnehmermassen überein kriege. Das war schon Anfang 2024 so. Für mein Gefühl müsste die Arschkarte für Deutschland viel niedrigere Werte haben. Scheinbar gibt es aber eine vergleichsweise stille Gruppe, die blau wählt, aber nicht weiter in Erscheinung tritt.

Ich weiß auch nicht.

(swg)

Einen Geburtstag unter der Woche begeht man rudimentär oder richtig. Heute war ‚richtig‘ dran: Die Kinder schicken wir weg, und dann gehörte der Tag uns: In die Sauna soll es gehen, in welche, das entscheiden wir beim Frühstück. Ich bin passionierte Auswärts-Frühstücker – nicht dass ich das Sonntagsfrühstück am heimischen Tisch nicht zu schätzen wüsste. Aber sich mal um überhaupt gar nichts kümmern zu müssen, weder vorher, noch nachher, das macht die Sache erst wirklich entspannend.

Die Großen sind in die Schule geradelt, Mika geben wir selber in der Kita ab (was Mika gar nicht gut fand: Mama kann ihn nicht abgeben, da gibt es Tränen). Von da ist es nicht weit zum Plauener Rathaus: Beim Schwerdtner gegenüber machen sie einen guten Job, da gibt es am Frühstück nichts zu beanstanden. Man wartet auch nicht ewig, bis jemand die Bestellung aufnehmen kommt und serviert wird auch ohne große Kunstpause.

Die Sauna-Frage ist noch zu klären: Wir sind uns einig, dass der Tripp nach Bad-Schandau einfach zu viel Zeit frisst und zu wenig Zeit zum entspannen bleibt. Auch wenn wir schöne Erinnerungen an unsere Besuche dort haben, wir brauchen wirklich einen ganzen Tag dafür. Nordbad? Ist ein bisschen knapp ausgestattet mit 2 Saunen. Im Elbamare sieht es ähnlich aus. Was wir noch nie probiert haben: Im Arnoldbad haben sie ihre Saunen vor ein paar Jahren saniert. Jetzt gibt es da 60°C, 2x 70°C, 95°C, ein Dampfbad, Pool im eigenen Außenbereich – da fehlt echt nichts, oder? Und es ist für uns gleich um die Ecke, wir brauchen nur unsere Fahrräder nach Hause bringen und mit der Straßenbahn den Berg runter fahren.

Ein paar Minuten vor um zehn stehen wir mit ein paar weiteren Besuchern vorm Arnoldbad und warten auf Einlass. Die allermeisten gehen schwimmen, nur wenige biegen zur Sauna ab. Die Leere füllt sich aber tatsächlich noch in der ersten halben Stunde, mindestens zwanzig weitere Besucher finden sich ein. Für einen Mittwoch-Vormittag finde ich das eine erstaunliche Anzahl. Das Publikum ist jedenfalls bunt gemischt, es sind offenbar einige dabei, die sich einen Urlaubstag gönnen.

Verlernt haben wir ‚Sauna‘ jedenfalls noch nicht, schwitzen vertragen wir beide immer noch sehr gut. Und der Sprung ins eiskalte Becken ist mir auch nach wir vor ein Fest. Den Aufguss in der 95°C-Sauna machen wir trotzdem nur einmal mit: Wenn auch schön, ist das einfach ziemlich anstrengend. Dazwischen gibt’s an der Bar ein Getränk, Mittag können wir hier auch abfeiern. Ansonsten gammeln wir auf den Liegen herum, lesen, dösen – es ist schön hier im Arnoldbad. Schade, dass wir halb drei schon wieder raus müssen: Die Kinder wollen mit uns noch ein Eis essen gehen. Aber wir werden das wohl wieder öfter machen, einfach in die Sauna gehen.

(swg)

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