Manchmal frage ich mich, warum ich die Sächsische Zeitung eigentlich noch aboniert habe – wegen des politischen Teils wohl kaum!

In der SäZ vom Freitag, 04.11.05, „berichtet“ Markus Günther unter obiger Überschrift über den wahrscheinlich letzten Besuch unseres Außeninisters Joschka Fischer in den USA. Da erfährt man von so interessanten Dingen wie Lachsschnittchen in Joschkas „Backentaschen“ und – oh mein Gott – er hatte ein Weinglas in der Hand. Man bekommt unterschwellig aufgedrängt, dass Joschka ja wegen der neuen Regierung eigentlich nichts mehr zu sagen hat, er sich aber, wie unverschämt, trotzdem fragenden Journalisten stellt. Und die Kiste deutsches Bier für Kumpel Powell hatt’er auch vergessen. Wie interessant!

Ansonsten steht im (wollen wir es mal in Ermangelung eines anderen Begriffs so nennen) Artikel nichts als ein wenig Spekulation (genau ein Satz) über den künftigen Werdegang Joschka Fischers. Jetzt mal ehrlich: Auch wenn die Seite 4 der SäZ mit „Politik & Meinung“ überschrieben ist, erkenne ich hier weder einen wirklichen Zusammenhang mit Politik noch eine Meinung, die Markus Günther hier vertreten könnte; nur abgeneigtes Geschwalle gegen Joschka Fischer im Stil eines Boulevardmagazinz. Wenn man nichts über jemanden zu berichten hat, Herr Markus Günther, dann sollte man auch seine persönlich-emotionale Abneigung für sich behalten! Bäh, eklig.

„Sag beim Abschied leise nichts“ – eine in sich blödsinnige Überschrift zu einem noch minder wertvollen Artikel. Aber den Abschied ohne Worte könnte man sich auch von Herrn Markus Günther wünschen…   (swg)