Tach alle, schon wieder Dienstag und damit mehr als ne Woche vergangen, das geht echt schnell hier!

Das WE war ziemlich cool. Am Freitag waren wir das erste mal (zumindest fuer mich) in Petersburgs Nachtleben unterwegs und ich glaub‘, das wird nicht das letzte mal gewesen sein. Angefangen haben wir in ’ner kleinen Bar namens Liverpool. Ja ich weiss, das klingt nicht gerade russisch – war es auch nicht, aber die wurde uns empfohlen. Fuer den Anfang gar nicht schlecht, aber man muss hoellisch auf die Preise achten. Ein Bier kann da schon mal 5 Euro kosten. Also haben wir schon nach einer Stunde beschlossen zu gehen. Da war es aber auch schon halb eins. Die naechtliche Zeit ist hier etwas irritierend, es sind ja gerade die Weissen Naechte und das bedeutet, dass es nicht wirklich dunkel wird – Sonnenuntergang ist so ca. 22:45 Uhr!

Naja, schliesslich sind wir in einem kleinen Club gelandet, der hauptsaechlich von Studenten bevoelkert wurde. Eintritt war fuer Westeuropaeer quasi umsonst, da man die Eintrittskarte (100 Rubel) an der Bar gegen ein Getraenk einloesen konnte. Es war echt voll und damit auch kein Problem mal mit ’nem Russen ins Gespraech zu kommen. Wenn man das als Gespraech bezeichnen kann… aber mit einer Mischung aus Russisch und Englisch war es OK.

Bloederweise wurde Anna ihr Geldbeutel gestohlen, was uns irgendwann zum Gehen zwang. An den Heimweg war natuerlich nicht zu denken, da erstens alle Bruecken hochgezogen waren und zweitens Anna ein Internetcafe wegen der Sperrung ihrer Karten brauchte. Auf der Suche danach wurden wir auf dem Nevski Prospekt gleich mehrmals von Polizei kontrolliert, aber alles ganz harmlos. Die scheinen Westeuropaeer so zum Zeitvertreib zu filzen. Schliesslich ist ein Teil der Leute noch mit zwei Polizisten (oder was auch immer, so viele verschiedene Uniformen wie hier habe ich noch nie gesehen) noch ein paar Bier trinken gegangen. Der Rest, einschliesslich mir, hat sich dann doch lieber auf die Suche nach einem Fruehstueck gemacht. Irgendwann so gegen acht waren wir dann zu Hause. Ich hab mir sagen lassen, dass das ziemlich normal ist – das wegen der Bruecken.

Tja, am Sonnabend ging dann natuerlich nicht viel und am Sonntag war wieder Kultur angesagt…   (Henner)