Archives for the month of: Juli, 2011

Da mein Spatz heute mit ihrem Institut grillt, hab ich Zeit weiter den Habicht zu operieren.

Beim letzten Zusammensetz-Versuch des Motors war was schief gegangen. Ein paar Schaltversuche und es gab einen grässlichen *Knack*. Im Ergebnis war die Ratsche des Schaltwerfers gebrochen.
Gebrochene Ratsche, Schaltwerfer Habicht-Motor (4-Gang)
Dumme Sache, aber zum Glück hat man in der DDR auf Halde produziert, sodass man die Ratsch immer noch neu kaufen kann.
Neue Ratsche für Schaltwerfer Habicht-Motor (4-Gang)
Für diverse Sachen, die nicht mehr auf Halde liegen, haben sich im ehemaligen Ostblock Produzenten gefunden – deswegen hab ich auch einen nagelneuen Kettenkasten fürs Mop. Das spröde alte Ding war gerissen.

Zurück zum Motor: Da oben muss die Ratsche reingefummelt werden. Alu-Gewindehülse der oberen Lagerführung ging zum Glück raus.
Getriebeseite Habicht-Motor (4-Gang)
Nach einigem Rumspielen ist mir auch klar, wie das Getriebe spielen soll. Zwei Stunden sind trotzdem rum. Also alles wieder in seine Kistchen packen, Vadderns Werkstatt aufräumen und ab nach Hause. (swg)

Achherrje, das hätten wir uns denken können:

Wir haben uns den blödesten Zeitpunkt gesucht, nach Hause zu fahren – die Rostocker Fans wollen das auch gerade, Dynamo gegen Rostock ist gerade vorbei. Der Wiener Platz ist dicht, nix fährt mehr… Nur ein Busse mit Rostocker Fans.
Bus mit Fans...
Und Polizei hinterher.
...Pozilei hinterher
Am hohlsten finde ich ja den Spruch „…und das bezahl’mer alles mit unsern Steuern…“ – ist immer ein Hohlkörper dabei, der den rauslässt.

Am Anfang war das Wort, weiß schon die Bibel. Im Falle unseres Universums kann ich mir für den Anfang echt was Blödes vorstellen: ‚Wer soll’n das bezahlen?!‘ oder ‚Wer hat’n das bestellt?!‘. Aber am wahrscheinlichsten ist wohl ‚Wer brauch‘ das denn?!‘. *Mäh*

Nach gut zehn Minuten darf die Bahn weiter fahren – auch mit Steuergeldunterstützung…
Hauptbahnhof mit Polizei

(Maria, swg)

„Dann lasst den alten Dickkopf stehen!“ soll der Alte Fritz 1760 gesagt haben, nachdem dutzende preußische Kanonenkugeln die Kuppel der Frauenkirche getroffen, diese aber nicht zum Einsturz gebracht hatten. Was Preußische Kanonen nicht vermochten, haben Bomber im 2. Weltkrieg geschafft. Inzwischen steht die Frauenkirche wieder und ist seit 2005 dem touristischen Publikum zugänglich.
Frauenkirche Dresden

All die Jahre habe ich es aber seither nie geschafft, mal reinzuschauen. Das klappt auch heute nicht ganz, der Kirchenraum ist geschlossen. Aber für ermäßigte 5,- € darf man dem alten Dickkopf aufs Dach steigen, genauer gesagt, in die Laterne.

Ein Fahrstuhl bringt uns auf knapp 40 Meter Höhe, ab hier gibt’s nur noch Treppen und Rampen bis man auf 67 Metern Höhe die Aussichtsplattform der Laterne erreicht.
Umgang ind der äußeren Kuppel der Frauenkirche, Dresden
Diverse (verglaste) Bögen gewähren den Blick ins Innere. Der macht schnell bewusst, dass man hier direkt hoch über dem Kirchenraum rumstiefelt – mir wird bei sowas ja immer ein klein wenig mulmig.
Blick auf die Innere Kuppel der Frauenkirche, Dresden
noch eine Stahltreppe, dann wendelt sich eine noch engere steinerne Treppe hoch zur Laterne.
Treppe zur Laterne der Frauenkirche, Dresden
Der Blick ist grandios – Richtung Meißen fühlt man sich ins Panometer versetzt,
Blick Richtung Meissen
nur das man da auf dem Turm der Schlosskirche stand.
Vor uns breitet sich der Dresdner Elbbogen, von Meißen bis zum Lilienstein.
Stadtpanorama Elbbogen Dresden
Die Babisnauer Pappel steht am Horizont. Links vom Rathausturm sehen wir uns wohnen.
Blick zur Babisnauer Pappel
Da links vom Turm der Kreuzkirche winken meine Eltern! Gesehen?
Blick Bannewitz
In der Weißen Gasse ist ordentlich Betrieb,
Blick Weiße Gasse
wie auch auf dem Altmarkt,
Blick Altmarkt
da scheint Trödelmarkt zu sein.
Der Windberg ist kaum zu verkennen.
Blick Windberg
Die Sonne strahlt uns an.
Stadtpanorama Südost Dresden

Guckt man nach unten wirkt tatsächlich alles sehr wie Modellbahn – die Perspektive macht Kribbeln.
Neumarkt wie Spielzeug
Spielzeugfuhrwerke schaukeln Touristen
Neumarkt wie Spielzeug
Kaffeetrinker (hey, wir sind in Dresden, hier gibts neben Touristen jede Menge Kaffeesachsen)
Neumarkt wie Spielzeug

Wir steigen wieder ab, wendeln uns nach unten.
Abstieg Wendeltreppe von der Laterne
Hier bietet sich noch einmal die Gelgenheit, in den Kirchenraum hinunter zu sehen.
Blick hinunter in den Kirchenraum
Für die Kirche selbst müssen wir uns ein anderes Mal Zeit nehmen.
(Maria, swg)

Es ist fast Mittag und bis auf Budenschwung haben wir noch nichts gemacht. Aber das Wetter ist zu schön um drinne rumzusitzen. Das hätten wir eh nicht, wenn wir den Wetterbericht missachtet hätten. Dann wären wir skaten im Fläming gewesen. Naja, hätten wäre, wenn…

Wie dem auch sei, nach einiger erfolgloser Googelei und einer Absage an Museen jedweder Coleur, fiel uns unser „Dresden for Friends“-Heft ein. Dort stand unter anderem „Stadtrundfahrt“ drin. Warum eigentlich nicht? Auch wenn man aus Dresden kommt, kann man so immer mal was neues entdecken. Und wir können weiter rumsitzen :)
Ticket Stadtrundraht mit den Roten
Wir sind die Große Stadtrundfahrt mit „Den Roten“ gefahren. Vornweg: es war ’ne Touri-Tour. Neues gab es nicht zu erfahren, nur manchmal was zu sehen. „Mir ist die alte Fassade im Bellevue noch nie aufgefallen“ – und so weiter. Bissel Revisionismus kam auch – „…die armen Menschen, die im WK-II in den Großen Garten geflüchtet waren und dort trotzdem bombardiert wurden – reiner Vergeltungsschlag, kein militärischer Hintergrund…“ *bla* Ich kann’s als Dresdner einfach nicht mehr hören.

Die Perspektive vom Oberdeck des Doppeldeckerbusses doch eine Andere auf Dresden – und wann kommt man schon mal dazu, den Blick frei durch Dresden schweifen lassen zu können? Meist trampelt man selber Pedale und versucht nicht unter anderer Leute Räder zu geraten.
Auf dem Oberdeck eines Roten
Ein kurzer Blick auf die Frauenkirche, dann gehts zum Postplatz, den Zwinger, Staatsschauspiel – hinlänglich bekannt.
Kleine Kirchgasse, Frauenkirche
Zu Pfunds Molkerei geht’s (hat natürlich sonntags zu)
Pfunds Molkerei
über die Carolabrücke mit Blick auf die Brühlsche Terasse
Brühlsche Terasse
durch Striesen (Zeitweise hat man das Gefühl, mit nem Immobilienmakler zu fahren, wenn man die Kaltmieten gesagt kriegt…) zum Körnerplatz
Hinterm Körnerplatz
wo Standseil- und Schwebebahn erwähnt werden, wie auch der Fernsehturm.
Und – ganz klar – die Schlösser an den Hängen muss man auch noch gesehen haben.
Schlösserpanorama Elbtal
Die letzte Kurve unserer Fahrt schwenkt an der Landesbank vorbei. Im Hintergrund überragt die Kuppel der Frauenkirche alle Dächer. Ich war noch nie da oben! So spät ist es ja noch nicht und die Sicht scheint recht gut zu sein. Dann steigen wir doch mal auf den alten Dickkopp rauf! (Maria, swg)

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