Einen Geburtstag unter der Woche begeht man rudimentär oder richtig. Heute war ‚richtig‘ dran: Die Kinder schicken wir weg, und dann gehörte der Tag uns: In die Sauna soll es gehen, in welche, das entscheiden wir beim Frühstück. Ich bin passionierte Auswärts-Frühstücker – nicht dass ich das Sonntagsfrühstück am heimischen Tisch nicht zu schätzen wüsste. Aber sich mal um überhaupt gar nichts kümmern zu müssen, weder vorher, noch nachher, das macht die Sache erst wirklich entspannend.

Die Großen sind in die Schule geradelt, Mika geben wir selber in der Kita ab (was Mika gar nicht gut fand: Mama kann ihn nicht abgeben, da gibt es Tränen). Von da ist es nicht weit zum Plauener Rathaus: Beim Schwerdtner gegenüber machen sie einen guten Job, da gibt es am Frühstück nichts zu beanstanden. Man wartet auch nicht ewig, bis jemand die Bestellung aufnehmen kommt und serviert wird auch ohne große Kunstpause.

Die Sauna-Frage ist noch zu klären: Wir sind uns einig, dass der Tripp nach Bad-Schandau einfach zu viel Zeit frisst und zu wenig Zeit zum entspannen bleibt. Auch wenn wir schöne Erinnerungen an unsere Besuche dort haben, wir brauchen wirklich einen ganzen Tag dafür. Nordbad? Ist ein bisschen knapp ausgestattet mit 2 Saunen. Im Elbamare sieht es ähnlich aus. Was wir noch nie probiert haben: Im Arnoldbad haben sie ihre Saunen vor ein paar Jahren saniert. Jetzt gibt es da 60°C, 2x 70°C, 95°C, ein Dampfbad, Pool im eigenen Außenbereich – da fehlt echt nichts, oder? Und es ist für uns gleich um die Ecke, wir brauchen nur unsere Fahrräder nach Hause bringen und mit der Straßenbahn den Berg runter fahren.

Ein paar Minuten vor um zehn stehen wir mit ein paar weiteren Besuchern vorm Arnoldbad und warten auf Einlass. Die allermeisten gehen schwimmen, nur wenige biegen zur Sauna ab. Die Leere füllt sich aber tatsächlich noch in der ersten halben Stunde, mindestens zwanzig weitere Besucher finden sich ein. Für einen Mittwoch-Vormittag finde ich das eine erstaunliche Anzahl. Das Publikum ist jedenfalls bunt gemischt, es sind offenbar einige dabei, die sich einen Urlaubstag gönnen.

Verlernt haben wir ‚Sauna‘ jedenfalls noch nicht, schwitzen vertragen wir beide immer noch sehr gut. Und der Sprung ins eiskalte Becken ist mir auch nach wir vor ein Fest. Den Aufguss in der 95°C-Sauna machen wir trotzdem nur einmal mit: Wenn auch schön, ist das einfach ziemlich anstrengend. Dazwischen gibt’s an der Bar ein Getränk, Mittag können wir hier auch abfeiern. Ansonsten gammeln wir auf den Liegen herum, lesen, dösen – es ist schön hier im Arnoldbad. Schade, dass wir halb drei schon wieder raus müssen: Die Kinder wollen mit uns noch ein Eis essen gehen. Aber wir werden das wohl wieder öfter machen, einfach in die Sauna gehen.

(swg)

Wenn sie Euch immer deutlicher zeigen, wer sie sind: Glaubt ihnen! Nehmt sie beim Wort, bei ihren Gesten. Macht nicht den Fehler irgendetwas an ihren Aussagen zu relativieren. Ihr belügt Euch selbst.

(swg)

Wir haben wieder ein kleines Kunststück hinbekommen und es am Sonntag vor um neun aus dem Haus geschafft – ohne Stress. Tatsächlich haben wir quasi den Status Semi-Profi-Familie erreicht. Reibungslos und ohne Hast wird gefrühstückt, sich angezogen, Kram eingesammelt und zur Haltestelle aufgebrochen. Sogar einen Special Move haben wir drauf: Wir haben vorausgesehen, dass wir mit der Straßenbahn den Bus verpassen werden. Unter der Woche ist es schon eher selten, dass man mit der 11 die 63 erwischt, Sonntags klappt das nie. Darauf, immerhin, ist Verlass. Heute wird die Straßenbahn mit 4 min Verspätung angezeigt, von 6 Minuten Umsteigezeit bleibt da nicht viel. Lieber laufen wir die eine Haltestelle zum Bus; Der hat, wie vermutet, 2 min Verfrühung. Während wir in den Bus steigen, ist von der Straßenbahn in der Gleisschleife noch garnüscht zu sehen. Special Move!In Dresden gibt es einen kleinen Verein, der sich um Eichhörnchen kümmert: Den Hörnchenhausen e.V.. In Privatinitiative hat Frau Gräfe mit der Hörnchenrettung begonnen und engagierte Mitstreiter gefunden. Ehrenamtlich kümmert sich nun der Verein um der Eichhörnchen Belange – Nisthilfen, Fütterung, verletzte Tiere usw.. Für alle Interessierten gibt es Führungen zu allem rund um die putzigen Nager. Weil nächsten Dienstag der Tag des Eichhörnchens ist, hat die Sächsische Zeitung darüber geschrieben. Eine erste wage Ahnung bekomme ich schon im Bus, irgendwie sind für Pillnitz und die Jahres- und Uhrzeit wahnsinnig viele Leute an Bord, vor allem Familien. Die Ahnung verdichtet sich, als sehr viele am Pillnitzer Platz aussteigen und zur Alte Wache laufen.Offenbar ist man auch hier überrascht, wie viele heute zum Eichhörnchen gucken gekommen sind. Sonst nehmen eher so 30 Leute teil, heute hatte man mit vielleicht 60 gerechnet, gut 200 sind jetzt da; Das Fernsehen in Gestalt des mdr auch.Wir schicken die Kinder nach vorn, für die ist das, glaube ich, am interessantesten. Was nicht heißen soll, das wir nicht auch etwas lernen. Zum Beispiel ist es ein Märchen, die dunkelbraunen bis schwarzen Eichhörnchen seien eingewanderte, die die heimischen roten verdrängen: Nö, es kommen natürlicher Weise alle Farben hier vor. Was tatsächlich nicht hierher gehört sind die Grauhörnchen, die gibt es hier aber auch nicht – noch. Recht umfangreich und hauptsächlich für die Kinder werden die Bedürfnisse der Eichhörnchen erläutert, vor allem, was man füttern kann, und was besser nicht.Eine wildgerechtere Versorgung der Eichhörnchen sorgt auch für eine Entlastung der Auffangstation. Durch Unfälle im Straßenverkehr oder Baumfällarbeiten oder Freigängerkatzen gibt es immer noch genug zu tun.

Schon beeindruckend wieviele sich hier von einer Station zur nächsten bewegen.Und natürlich gibt es auch Eichhörnchen zu sehen. Hier in Pillnitz sind die Eichhörnchen an Menschen gewöhnt; Anfassen ist natürlich trotzdem Tabu! So nah lassen sie einen aber eh nicht kommen. Die Kinder füttern Hasel- und Walnüsse, die der Verein mitgebracht hat.Der Hörnchenhausen e.V. hat keine eigene Webseite, aber in den sozialen Netzen findet man sie.

Mehr als eine Stunde hat die Führung gedauert, die Menschenmassen haben sich recht schnell verlaufen. Wie streunen selbst noch ein wenig durch den Englischen Garten, offenbar haben die Eichhörnchen aber doch schon genug Futter bekommen. Wir finden keine mehr, was vor allem Jannika enttäuscht.

Ein Ziel haben wir noch. Hinterm Pillnitzer Schloss liegt die Bäckerei und Konditorei Wippler, dort wird auch glutenfrei gebacken. Weil es dort aber im Café schon mittags brechend voll ist, nehmen wir doch nur etwas mit und fahren wieder nach Hause.

(swg)

Erinnert sich eigentlich noch jemand daran, das Musk gezwungen werden musste, per Gericht, Twitter zu kaufen, so wie er es großspurig verkündet hatte? Mir war damals schon nicht plausibel, warum es eine gute Idee sein sollte, ihm das aufzuzwingen. Aber vor dem Hintergrund aktueller Weltpolitik: Will das eigentlich noch jemand wissen?

(swg)

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