Was machen wir mit einem etwas verregneten Tag und einem quengeligen Alinakind? Sie will nochmal in den Zoo, vor allem Delfine gucken. Kann ich verstehen, aber der Tag gestern war ca. 160,-€ schwer. Ein Zwei-Tages-Ticket gäbe es auch, 200,-€ klingen aber auch nicht viel besser.
Wenn wir Trondheim über den Tännforsen-Wasserfall erreichen wollen, müssen wir auch nordwärts vorankommen. Eigentlich ist ja gutes Wanderwetter. Hier am Bråviken – der Ostseebucht bei Norrköping – sollte das ganz gut gehen. Ein Cache als Ziel ist auch schnell ausgemacht. Na dann los.
An der Fähre in Skenäsleden lassen wir das Womo stehen
und folgen einem Wanderweg, der an der steilen und bewaldeten Küste entlang verläuft. Überall wachsen hier am Rand Blaubeeren, Alina nascht.
Als der Wanderweg von der Forststraße abbiegt, stehen wir plötzlich in einem echten Märchenwald!
Knorrige Bäume, einige vom Wind umgeweht, der Waldboden bedeckt von Blau- und Preißelbeeren.
Pilze gibt es auch.
An einigen Stellen ragen Felsen heraus, bedeckt von Moos und Flechten. Es ist traumhaft schön.


Alina hat noch ein paar Blaubeeren mehr genascht.
Sie läuft recht tapfer.
Es ist sehr still im Wald, kaum ein Geräusch ist zu hören. Nur Jannika brabbelt und quietscht in der Kraxe auf meinem Rücken.
Weiter vorn auf dem Weg, tun sich dann immer wieder herrliche Blicke über die Bråviken-Bucht auf.
Der Weg wechselt zwischen steinig/felsig und weichfederndem Waldboden.
Er schlängelt sich durch Blaubeeren und Preißelbeeren
und immer wieder über Felsen.
Meist kann man von dort wieder weit über die Ostseebucht gucken.
Es ist einfach nur herrlich.
Trotz Sonntag sind wir die einzigen Wanderer. 

Mit dem Weg haben wir uns etwas verschätzt. Was auf der Karte nach gut zwei Kilometern aussah, entpuppt sich als fast vier Kilometer gewundener Märchenpfad auf und ab und kreuz-die-quer durch den Wald.
Bis zum Cache wird es Alina schaffen. Aber die selbe Strecke zurück? Wohl nicht. Erstmal gibt es an der Rövagrotta Mittag und Maria sammelt ihren Cache dort ein.

Achja, das auch:
Ein Stück weiter kommt ein Parkplatz für Wanderer, das könnte Alina schaffen. Von hier ist der Weg scheinbar auch weniger anstrengend. Dann muss Papa wohl das Womo holen gehen. Maria kriegt Jannika auf den Rücken, ich nehm‘ den Rucksack.
So allein durch den Wald ist was anderes.
Auffällig, wie still es hier ist. Kaum ein Geräusch ist zu hören, nur manchmal ein zaghaftes Vogelzwitschern. In der inzwischen hervorlugenden Sonne summen ein paar Insekten.
Sonst ist es einfach nur still.
Doch! Ein Zivilisationsgeräusch gibt es: Halbstündlich dieselbrummt die Fähre über die Bråviken-Bucht. Wenn das weg bleibt, ist man aus der Zeit gefallen…
Oder die Fähre hat Feierabend. Aber ich glaube Abends wöllte ich nicht alleine durch den Wald, die Wildschweine haben allzu deutliche Spuren hinterlassen. Das Womo hab ich doch recht schnell erreicht.
(swg)
Ein Tierpark im klassischen Sinne ist der Kolmårdens djurpark nicht. Hier zielt man auch auf Unterhaltung, und so fühlt es sich sehr nach Vergnügungspark an. Zum Beispiel haben sie die weltgrößte Holzachterbahn.








Jaja, Bilder per Telegram schicken geht immer…


























auch wenn das meiste Viehzeug bei ihr „whuuu“ macht – was eigentlich die Kuh ist.






Aufräumen und putzen verschlingt einfach Zeit – die zweite Waschmaschine von gestern muss auch noch zusammengelegt und weggepackt werden. Jannika hat diesmal alles bei sich behalten. Wer weiß, was das war.





Im Ladengeschäft sucht sich Alina einen Glas-Delfin zum aufhängen aus. Meinetwegen.
Ansich bietet die Landschaft von der E22 aus gesehen wenig Abwechslung (heißt: Wald).
Das Wetter dafür umso mehr. Es wechselt zwischen Platzregen und Sonnenschein, wie im sprichwörtlichen April. Ab und an tut sich doch ein schöner Blick auf einen See oder kleinen Ort auf.
Täglich Zeuch und drei Eis; dann geht es weiter Richtung Nordosten. Jannika hat das bisschen Auslauf vorerst genügt.
Für unseren Besuch morgen im Zoo sind wir auch nah genug an Norrköping dran. Ich krieg hier sogar endlich eine Gasflasche. Die Preise für Gas sind aber gesalzen. Eine Füllung allein kostet 560,-Sek! Das ist mindestens fünf mal mehr als in Deutschland. Wer weiß, das er mit 2*11 kg Gas in Skandinavien auskommt, sollte sein Gas mit bringen. Was wir für Kühlschrank, Heizung und Warmwasser brauchen, kann ich noch gar nicht einschätzen. Wir waren einfach noch nie lange mit dem Womo unterwegs.






Pah! Die Lichtmaschine bewegt sich keinen Millimeter. Ich hab schnell genug und schraub alles wieder dran.
Das gelingt mir eigentlich ganz gut.