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Meine Kekse sind ziemlich gefragt, also deren Rezept. Und weil ich festgestellt habe, dass ich alle möglichen Varianten im Blog habe, aber nicht meine aktuell am häufigsten gebackene, geht die Cookieserie in die nächste Runde: glutenfreie American Cookies, vegan.versammelte Zutaten für die glutenfreien, veganen American CookiesZutaten
200 g glutenfreies Mehl
100 g glutenfreie Haferflocken
200 g Zucker
100 g Muscovado-Zucker
1 Pck. Backpulver
1 TL grobes Salz
200 g Chocolate Chunks
160 g Margarine Alsan bio
100 ml Hafer-Cuisine
Ei-Ersatz äquivalent 2 Eier
Backen
180°C Umluft 10-12 min
Welches glutenfreie Mehl der großen Marken ihr verwendet, spielt bei diesem Rezept am Ende keine Rolle. Der Anteil ist so gering, dass es zum Geschmack nicht weiter beiträgt.
Für den Teig vermischt man einfach alle trockenen Zutaten, bis auf den Ei-Ersatz und die Chocolate Chunks. In einer zweiten Schüssel schlägt man die Hafer-Cuisine schaumig auf und gibt dann das Eiersatzpulver dazu. Es sollte ein cremiger Schaum beim aufschlagen entstehen.Schaumig aufgeschlagene Hafercuisine mit EiersatzZusammen mit der weichen Margarine kommt das zu den trockenen Zutaten. Wenn der Teig durchgeknetet ist, sollte er weich und schön klebrig, aber noch formbar sein und nicht direkt zerlaufen. Hübsch ist das Bild jetzt nicht, aber wenigstens wisst ihr jetzt, wie es aussehen sollte.fertiger, klebriger Teig für die CookiesGanz zum Schluss knetet ihr die Chocolate Chunks ein – nicht vorher! Die schmelzen Euch sonst an und dann gibt es womöglich braune Schlieren im Teig. Formt ca. 35 g schwere Kugeln und platziert sie auf einem Backpapier belegten Blech. Für richtig große Cookies nehmt 50 g Teig pro Kugel. Ich verwende tatsächlich eine Waage, man verschätzt sich allzu leicht bei der Menge.Zu Kugeln geformter Teig auf dem Backblech vorm BackenIm Umluft-Ofen bei 180 °C müssen sie 11 bis 12 Minuten backen. Die Kugeln laufen dabei breit; Achtet entsprechend auf Abstand beim platzieren, auf dem Bild ist es fast schon zu eng.

Damit das Breitlaufen gut funktioniert muss man mit der Zugabe der Margarine etwas experimentieren: Zu viel und der Teig ist schmierig, klebt wir Hulle an den Händen und lässt sich nicht zu Kugeln formen, zu wenig und die Kugeln laufen beim Backen nicht breit. Es hängt stark von den Fettarten in der Margarine ab, wieviel ihr für den Teig benötigt. Geratet aber nicht in Panik, nur weil die Cookies in der Röhre nach 12 Minuten immer noch kleine Hügel sind: während des Abkühlens fallen die weiter zusammen. Backt sie auf keinen Fall länger, dann werden sie nur trocken.

Na denn man los.

(swg)

Es ist ja immer so, dass, wenn man es eilig hat, Dinge dazu neigen einen auszubremsen, oder andere Leute. Ohne eine gewisse Langmut und das Wissen darum, dass Eile nur dazu führt, dass etwas doppelt so lang dauert, kommt man nicht weit. Es wird nur scheißer. Am Besten man tritt kurz beiseite und guckt, was dann passiert.

Gestern zum Beispiel fand in der Schule das Winterkonzert statt, und Jannika hatte im Schulchor ihren Auftritt. Natürlich war ich knapp dran, nur noch schnell beim Bäcker ein Milchbrötchen für Mika beschaffen und rauf zur Schule. Vor mir huscht noch ein älterer Herr in den Laden und dann stehen wir da und-: warten. Dran ist nämlich gerade ein Mensch anderer Herkunft, er spricht kein deutsch und müht sich auf Englisch. Geduldig bekommt er vom Verkäufer auf Englisch erklärt, wo er eine Bank findet, um ein Konto zu eröffnen. Wie er da hin kommt, welchen Bus er nehmen muss, auf dem Handy kriegt er die Zielkoordinaten auf Google Maps gezeigt. Cool, und das Englisch vom Verkäufer ist echt gut, denke ich. Aber ich denke auch so mal komische Sachen: Ist ja schon 2024, schließlich.

Bei alldem steht der ältere Herr recht ungeduldig daneben. Man kann fast das *tapp*tapp*tapp* seines Fußes hören, er schafft es das nur über Körperhaltung zu transportieren. Ich hab mich einfach an einen der Stehtische gelehnt und warte, was soll ich auch machen? Außerdem bin ich beeindruckt von der Geduld und Hilfsbereitschaft des Verkäufers. Objektiv sind ja noch nicht mal fünf Minuten vergangen. „Endlich“ ist der ältere Herr dran, seinen Kuchen zu bestellen. Was der sich aber nicht verkneifen kann ist rumzunölen, was man denn hier so lange warten muss. Der Verkäufer hat deutliche Worte und erklärt, dass Hilfesuchende Hilfe kriegen, das sollte ja wohl kein Problem sein, außerdem sei er ja jetzt dran. Tja, und dann ist der ältere Herr ausfällig geworden, hat gemault und auch beleidigt.

Ich dachte ich höre nicht richtig! Aber die resolute Reaktion kommt prompt: „Raus aus meinem Laden!! Ich muss mich hier nicht beleidigen lassen! Sie können ihren Kuchen woanders kaufen!“ Recht hat er, was bitte geht denn in solchen Leuten vor? Und der Typ hat’s immer noch nicht begriffen, wird jetzt nochmal etwas lauter hinauskomplimentiert. Endlich zieht er ab.

Es ist unfassbar, was manche Leute sich rausnehmen, oder was sie glauben, dass ihnen zusteht. Und es ist ein kleines, helles Licht für mich, wenn Menschen sich nicht jeden Mist gefallen lassen, sondern sich konsequent verteidigen. Danke an den Verkäufer, das war schön.

(swg)

PS: Selbstredend war ich noch pünktlich beim Weihnachtskonzert.

Mancher meiner Rezepte bin ich inzwischen etwas überdrüssig. Die Kinder, und auch die meisten Erwachsenen, lieben meinen Zupfkuchen, oder den Limetten-Käsekuchen, ganz zu schweigen von den Brownies. Nicht das ich die nicht mehr mag, aber was anderes backen wäre schon schön, so ab und an.

Zutaten
Für den Teig
300 g Mehl
170 g Zucker
1 TL Backpulver
1 Ei
150 g weiche Butter
Gewürze:
 1 gh. TL Kardamom, 2 TL Zimt,
 10 – 12 Nelken zermörsert,
 1 TL Anis
1 TL Butter zum Ausfetten
20 g Semmelbrösel zum Ausstreuen
 
Für die Füllung
4 Eier,
130 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker,
500 g 20%-igen Quark
250 g Frischkäse
1 – 2 EL Weizenstärke
2 mittelgroße Äpfel
50 g brauner Zucker
1 gh. TL Zimt
 
Backen:
45 – 50min bei 170°C Umluft backen
Weihnachten naht und damit rückt ‚Backen‘ wieder weiter oben auf die Liste der Notwendigkeiten. Um mir den Spaß daran nicht durch Langweiligkeiten zu verderben, versuche ich mich mal an einem weihnachtlichen Käsekuchen! Hier ist der zweite Schuss des Rezepts – schon der erste kam ganz gut an. Mir gefiel da aber die Balance der Gewürze noch nicht so ganz. Jetzt, denke ich, passt es.
 
Teig
 
Aus den Zutaten den Mürbeteig herstellen und ihn für ca. eine Stunde in den Kühlschrank verbannen.
 
Füllung
 
Für die Füllung werden die Äpfel im braunen Zucker karamellisiert. Die Äpfel schneide ich dazu in kleine Würfel. Mit einem klecks Butter lasse ich den braunen Zucker in einer Pfanne bei etwas mehr als mittlerer Hitze ankaramellisieren, dann kommen die Apfelstückchen und ein gehäufter TL Zimt dazu. Passt auf, dass Euch jetzt nix anbrennt! Wenn die Äpfel glasig-braun werden, ist es genug: Pfanne von der Platte ziehen. Achtet darauf, das Eure Pfanne groß genug ist, die Apfelstückchen lassen ziemlich Wasser. Macht es vielleicht eher in zwei Durchgängen.
 
Bei diesem Käsekuchen mag ich die Konsistenz der Füllung eher fest. Deswegen verrühre ich Quark, Eier, Zucker, Vanillezucker, Mehl und Frischkäse, ohne die Eier vorher aufzuschlagen. Dann ziehe ich die karamellisierten (und inzwischen etwas abgekühlten) Apfelstückchen mit einem Löffel unter.
 
Backen
 
Eine 26er Springform ausfetten und mit Semmelbrösel ausstreuen. Auf den Boden der Form klemme ich meist lieber ein Backpapier ein, dann löst sich der Kuchen noch viel einfacher. Den Teig in die Form drücken und den Rand hochziehen. Anschließend die Füllung hineingießen, glatt wird sie von selbst. Bei 170°C Umluft im vorgeheizten Ofen bäckt der Kuchen ca. 45 bis 50 Minuten.

Wenn die Zeit um ist, den Ofen einen Spalt öffnen. Wenn der Kuchen 10 Minuten abgekühlt ist eventuell den Rand mit einem Messer von der Springform lösen. Am besten schmeckt der Kuchen, wenn er sich über Nacht im Kühlschrank setzen kann.

(swg)

Zu Hause versuche ich Müll zu vermeiden, soweit es nur irgend geht. Es fällt immer noch genug an; Wir sind weit davon entfernt mit einem „kleinen Eimerchen“ im Jahr auszukommen. Wenn der Kunststoff in letzter Zeit zurück gegangen ist, dann hat dafür der Papier- und Kartonverpackungsmüll zugenommen. Restmüll besteht bei uns nur aus Flusen vom Trockner, dem Kehricht, den Robbi zusammenträgt und den Wegwerfwindeln, die Mika nachts braucht. Tagsüber geht es mit Stoffwindeln ganz gut.

Umso mehr stört mich auf Arbeit der Kunststoff-Müll. Die Lieferdienste mögen jetzt mit Mehrweg arbeiten, aber im Supermarkt findet man immer noch Mikrowellen-Assietten. Der wöchentliche Plastemüllberg ist abartig groß.

Letztens kam ein Kollege mit einem Rosenkohleintopf in der Plaste-Assiette. Löblich, dass er saisonales Gemüse isst. Aber sowas simples muss man wirklich nicht als Fertiggericht kaufen. Das schafft man in einer Mittagspause komplett aus frischen Zutaten. So richtig glauben wollte er das nicht. Also beweise ich das heute! Was ich dafür brauche, habe ich gestern auf dem Heimweg besorgt – heute Morgen wär’s auch gegangen, der Minikonsum auf dem Arbeitsweg macht schon um sieben auf. Ceranfeld, Töpfe und Pfannen bietet unsere Küche auf Arbeit.

Rosenkohleintopf

Zutaten
400 g Rosenkohl
1 Stange Porree
5 mittelgroße Kartoffeln
2 Möhren
1 Zwiebel
gekörnte Gemüsebrühe
Petersilie, wer’s mag
Pfeffer, Salz
20 min Arbeitszeit, 40 min gesamt
Den Rosenkohl waschen und die Röschen halbieren, in einer Pfanne mit etwas Öl anschmoren. Währenddessen die Zwiebel und den weißen Teil vom Porree klein schneiden (nur so viel ihr mögt!), in einem Topf mit etwas Öl dünsten lassen. Nicht vergessen immer mal nach dem Rosenkohl zu gucken, nicht dass der anbrennt. Während beides auf dem Herd steht schält man die Kartoffeln und würfelt sie mundgerecht; Die können dann auch gleich in den Topf. Noch die Möhren klein würfeln und das Grüne vom Porree zerschnippeln: in den Topf geben. Die Petersilie vielleicht noch, am Ende auf jeden Fall den angeschmorten Rosenkohl dazu und dann mit Gemüsebrühe angießen, sodass alles gerade so schwimmt. Es darf gerne Instant-Gemüsebrühe sein, selbstgemachte ist auf Arbeit sicher rar. Dann braucht man aber kein weiteres Salz mehr, nur noch Pfeffer.

Bis hier hin hat man ca. 20 Minuten gebraucht. Nochmal 15 Minuten auf dem Herd sollte das Süppchen fertig geköchelt sein: Sind die Kartoffeln weich, ist es Zeit zum servieren. Sonst halt den Eintopf noch ein paar Minuten vor sich hinköcheln lassen.

Ganz spontan finden sich bei solchen Aktionen immer ein paar Esser ein, nicht nur der eine Kollege. Ich finde das auch nicht zu viel Aufwand, es ist ein geradezu lächerlich einfaches und schnelles Rezept. Und ich brauch eh immer eine Stunde Mittagspause. Ob durch den Weg zu irgendeinem Mittagsangebot in der Gegend oder weil ich mit ’nem Kaffee in der Hand chille: Die Zeit brauche ich immer. Meditatives kochen darf durchaus auch Teil der Pause sein.

(swg)

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