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Das Zelt steht, unser Fahrradanhänger wurde bestaunt, jetzt ist es an der Zeit für einen kleinen Streifzug durch den Ziegen- und Wildtierpark. Im Tierpark gibt es jede Menge Viecher, auch ein paar, die angefasst werden dürfen, Ziegen zum Beispiel.Ziegen im Tierpark ThränaZiegen im Tierpark ThränaZiegen im Tierpark ThränaSchwein will man jetzt nicht gerade knuddeln, aber die pennen eh gerade.Schweine im Tierpark ThränaBeeindruckende Geweihe hält das Rotwild hoch.Rotwild im Tierpark ThränaRotwild im Tierpark ThränaEin paar Meter weiter lümmeln Damm- und Muffelwild in der Wiese herum.Dammwild im Tierpark ThränaMuffelwild im Tierpark ThränaDie Kinder mühen sich um ein paar Ziegen und rupfen Gras für sie. Wir schauen der Abendsonne zu, wie sie hinter den Bäumen verschwindet. Wir müssen uns ein paar Gedanken zu Einsiedel machen. Das ist nicht nur das Ziel dieser Radtour, in gut zwei Wochen findet dort auch das Folklorum statt – wenn Corona es den zulässt. Dazu brauchen wir das Wohnmobil. Dem fehlt immer noch ein Bad, seit dem Wasserschaden durch die Toilette. Das war im Urlaub im letzten Jahr *seufz*. Die Wasserpumpe (von der Frischwasser-Versorgung) war auch undicht – die tausch ich wahrscheinlich einfach gegen eine neue. Vielleicht kann ich die alte später reparieren und im Bus benutzen. Und nicht zuletzt ist TÜV und Gasprüfung fällig. Das wird sehr sportlich.

Langsam wird es Zeit, Richtung Zelt zu wandern. Hey, na guck, der Spielplatz sieht sehr nach Turisedischer Holzbaukunst aus.ist das Turisedische Holzbaukunst?Unbedingt besuchen müssen wir noch Willy und Bruno, den Esel und das Pony. Auch die beiden werden ausgiebig gefüttert.Willy und Bruno im Tierpark ThränaWilly und Bruno im Tierpark ThränaWilly und Bruno im Tierpark ThränaWilly und Bruno im Tierpark ThränaWilly und Bruno im Tierpark ThränaWilly und Bruno im Tierpark ThränaJanni – und natürlich auch Alina – sind im siebten Himmel… Ich geh schon mal Abendessen vorbereiten. Muss ja auch wer machen.

(swg)

Auch wenn wir langsam routinierter werden beim Packen unseres Krams, schneller werden wir nicht. Es ist um elf, ehe wir den Ferienhof Commerau verlassen. Uns lockt der Ziegen- und Wildtierpark in Thräna. Es geht über kleine und recht wenig befahrene Nebenstraßen weiter gen Osten.mit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter CommerauDie Straßen des Froschradwegs bieten selten Schatten. Wir brauchen in der sommerlichen Hitze viel Wasser. Und viele Kekspausen.Auf dem Froschradweg irgendwo hinter CommerauGanz unwillkommen ist das nicht, besser man guckt mal zwischendurch auf die Karte, trotz aller Beschilderung. Allzu große Straßen ohne nebenläufigen Radweg wollen wir lieber ganz vermeiden.

mit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter CommerauDie Hauptspree begleitet uns ein Stück weit.Hauptspree in HalbendorfAndere Fahrradtouristen haben wir bisher eher nicht gesehen, das ändert sich nun. Eigentlich alle lächeln uns zu, wenn sie Jannika strampeln sehen.mit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter HalbendorfMeist kommen sie uns entgegen. Die Route ist andersherum in den Karten verzeichnet, als wir sie fahren. Das ist aber nicht die zwingende Richtung, schwerer wird sie dadurch nicht – wenn man von unseren Waldweg-Eskapaden absieht.mit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter Halbendorf

Unsere Route führt uns weiter über einsame Nebenstraßen durch flaches Land.mit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter Halbendorfmit dem Fahrrad auf dem Froschradweg irgendwo hinter HalbendorfIn Lomischau wird es Zeit, unsere Mittagspause einzulegen. Ein Pavillon im Schatten eines Apfelbaumes lädt Radwanderer ein. Die Äpfel sind wurmstichig – was man ja wegschneiden kann – und furchbar sauer. Finden die Kinder super, ich eher so *uäääh*.Pausen-Pavillon in LomischauWegweiser Froschradweg in LomischauPausen-Pavillon in LomischauWeiter geht’s, wir haben erst ein Drittel der Strecke geschafft.

Haus der Tausend Teiche

Schon in Wartha lassen wir uns aber aufhalten, vom „Haus der Tausend Teiche„. Es präsentiert das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Ein Informationsfilm stellt das Reservat vor, im angeschlossenen Museum können Besucher noch mehr erfahren. Neben der Teichlandschaft als UNESCO-geschützte Kulturlandschaft sind die hier beheimatete Flora und Fauna Thema, so auch die Wölfe, vorgestellt.Wölfe im Haus der Tausend TeicheDas Seeadler hier überwintern ist so ein Infobit, das ich mitgenommen habe.

Das Haus ist Anlaufpunkt für Schulen aber auch Bildungsstätte für Erwachsene. Coronabedingt laufen gerade keine großen Veranstaltungen. Gastronomisch versorgt wird man trotzdem.Haus der Tausend TeicheEinen Spielplatz gibt es noch dazu.Spielplatz, Haus der Tausend TeicheBei dem aber leider das Wasser gerade abgestellt ist.Spielplatz, Haus der Tausend TeicheWenigstens verzetteln wir uns dann nicht, viel kürzer als vor der Mittagspause ist unser Weg noch nicht geworden…

Direkt nach Wartha radelt man zwischen Olbasee und den Teichen, asphaltiert, aber keine Straße – und es geht schattig durch den Wald. So ist’s herrlich.Froschradweg am OlbaseeHinter Kleinsaubernitz geht es von der Straße auf einen Feldweg, was Janni ein Ächzen abringt. Allzuschlimm wird es nicht, auch danach im Wald bleibt der Weg gut fahrbar. Und den Hügel hinauf zur Motocrossstrecke liegt dann wieder alter Asphalt.

Down Under

In Weigersdorf gucken wir etwas verdutzt durch den Zaun.Kängurus am Thürmer-HofKängurus am Thürmer-HofDa lümmeln wirklich Kängurus auf der Wiese herum!Känguru am Thürmer-HofDie putzigen Tierchen gehören zum Thürmer-Hof, wer will kann hier übernachten.

Der Rest des Weges sind unspektakuläre Straßen durch weite, schöne Landschaft. Im Wildtierpark Thräna werfen wir schnell unser Zelt auf die Wiese, die Kühlbox bekommt Strom, dann rücken wir in den Wildtierpark ab.Eisessen im Ziegen- und Wildtierpark in ThränaEisessen im Ziegen- und Wildtierpark in ThränaDer Eisbecher ist redlich verdient :) Mein Eiskaffee auch: Der Anhänger hat gut 50 kg und obwohl wir alles andere als schnell unterwegs sind, ich sonst auch täglich Fahrrad fahre, zieht es ganz schön in meinen Waden. So ’nen Anhänger rumzerren ist nochmal ’ne andere Nummer als nur Fahrrad fahren.

Wer selber seine Waden abschätzen will, kann hier mit dem Finger folgen.

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(swg)

Schon in der Nacht hat uns das Prasseln des Regens geweckt und dann auch wieder in den Schlaf gesungen. Bis zum Morgen regnet es durch und auch dann endet es nicht. Man könnte sagen es schüttet ordentlich.Zelt & Fahrrad im Regen Irgendwann raffen wir uns auf und setzen zum Frühstück an. Dabei sind wir sehr dankbar für die überdachten Picknickplätze auf der Zeltwiese.Frühstückstee im RegenDen Gaskocher hab ich einfach unterm Tisch betrieben, dann ist es auch an den Beinen schön warm :)

„Jemand“ hätte mal die Handtücher reinnehmen sollen. Die dürften jetzt nasser sein als nach dem Baden gestern…Handtücher im RegenDie Kinder sind im Allgemeinen wasserfest. Normalerweise haben sie umso größeren Spaß, je mehr es „plumpt“ – Regenklamotten & Gummistiefel angezogen und raus geht’s.Der Grund für Alinas Flunsch ist recht einfach: Ihre neue Softshell ist nicht so regenfest, wie wir dachten. 3000 mm Wassersäule reichen bei dem Gewebe – und der Regenintensität – nicht aus.Jannika hat auch nasse Arme, Hauptproblem scheinen die Nähte zu sein. Na dann gibt es eben erstmal Schnittchen, und dann Kartenspiele im Zelt.

Irgendwann entdecken wir, das schlechterdings der Zeltboden am hinteren Ende durchgeweicht ist, unter Jannis Isomatte ist es nass. Das liegt nicht daran, dass unser Zelt undicht wäre, nein, wir haben blöder Weise die Bodenplane an zwei Ecken über das Überzelt rausstehen lassen. Alles Wasser, was da drauf läuft und regnet, findet den Weg zwischen Bodenplane und Zeltboden. So langsam hört der Regen auf und wir können unsern Kram zum Trocknen rausstellen.

Wasserratten

Die Sonne lacht zwar noch nicht wieder vom Himmel, Jannika kann das aber nicht vom Pool fernhalten.Baden im PoolBaden im PoolMaria auch nicht, schwimmen waren wir beide schon ewig nicht mehr.Baden im PoolNur Alina ziert sich eine halbe Ewigkeit.Alina ziert sich am PoolAnsonsten vergammeln wir den Tag weitestgehend. Ein kurzer Ausflug nach Commerau hinein endet ohne das erhoffte Eis, das Café hat komische Öffnungszeiten. Weil uns ein paar Lebensmittel und vor allem Kekse fehlen, muss ich auf jeden Fall noch einkaufen fahren. Die nächste Möglichkeit ist der Edeka in Großdubrau. Eis gäbe es da auch. Auf sieben Kilometer pro Strecke haben die Kinder keine Lust. Sie nehmen einfach ein Eis am Stil vom Ferienhof.

Einkaufstortour

Und sie haben gut daran getan. Die Bundesstraße wollte ich – selbst allein – nicht mit Fahrrad und Anhänger fahren. Also habe ich den Weg über Kauppa, links um den Großteich nach Brehmen und dann rein nach Großdubrau gewählt. Was ’ne Schei*e! Die Forstwege sind zwei tiefe Fahrspurengräben, die nicht nur steinig und buckelig sind, sondern nach dem Regen auch 1a matschig. Endlich in Brehmen sehe ich aus wie ein Schwein frisch aus der Suhle, Fahrrad und Anhänger auch. Vorm Edeka in Großdubrau mach‘ ich mein Gefährt notdürftig sauber, schließlich will ich den Anhänger mit hochgesteckter Deichsel mit rein nehmen. Glücklicher Weise haben alle Edeka immer eine Kundentoilette, dass auch ich mich zivilisieren kann.

Die Gänge im Edeka sind großzügig, aber an der Kasse scheitere ich dann. Der Anhänger ist deutlich zu breit. „Na gehn’se einfach außen rum.“ sagt die freundliche Kassiererin, so gehe ich einfach zum Eingang wieder raus und von da an die Kasse. Ob das so’n Fahrradanhänger ist? Den findet sie ziemlich cool.

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Zurück entscheide ich mich für einen anderen Weg – schlimmer kann es nicht werden. Brehmen lasse ich aus und fahre lieber nach Sdier und von dort am Wasserwerk vorbei bis zur S101. Geradezu komfortionös eben ist der Forstweg. Zwischen den Delitschteichen hindurch, dann nach links bis Kauppa ist auch nicht wirklich schlechter, nur der Wald ist dichter. Bis zum Ferienhof Commerau ist’s dann asphaltiert. Gut zwei Stunden hat meine Tour gedauert – kein Tag ohne Fahrrad fahren ;)

(swg)

„Vor alten Leuten haben wir keine Angst“ haben wir gestern gesagt und so eine kleine Wiese zwischen den Dauercampern bekommen. Nett sind hier alle ringsum und wir erhalten viel freundlichen Zuspruch zu unserer Urlaubstour – und die Kinder lecker Wassermelone. Danke. So schön der Niesendorfer Campingplatz auch ist, wir müssen heute weiter ziehen, ansonsten ist die Kulturinsel in Gefahr. Aber als erstes gibt es Frühstückund nachdem wir unser Lager abgebrochen haben, hüpfen wir natürlich noch in den See.Obschon es um zehn ist, sind wir allein im Wasser. Irgendwann müssen wir uns endlich von Niesendorf verabschieden, schade. Nur das Zelt gilt es noch abzubrechen, der restliche Kram ist schon eingepackt.

Asphalt

Und so geht’s los in die Tageshitze hinein.Es ist einer der eher weniger schönen Teile des Froschradweges. In sengender Sonne radelt man über heißen Asphalt. Nur der selbst erstrampelte Fahrtwind kühlt etwas.In Neschwitz gibt es einen Edeka, in dem wir ein paar Dinge, die der Vergesslichkeit anheim gefallen sind, ergänzen. Fit zum Beispiel, oder Öl zum braten… Ein Eis gibt es auch, der Bäcker (sic!) im Edeka hat Softeis aus eigener Herstellung.

Schlossgarteneispause

Weil es so gar keinen Schatten auf dem Platz vorm Markt gibt, fahren wir rüber zum Park des Barockschlosses.Eis essen im Park Barockschloss NeschwitzPark Barockschloss NeschwitzPark Barockschloss NeschwitzSehr hübsch hier, natürlich ist gar nichts los. Immerhin der Himmel bietet noch ein imposantes Schauspiel.Wolke überm Park des Barockschlosses NeschwitzEin klein wenig mache ich mir ja schon Sorgen um den Anhänger.Federn weit durchgebogen beim Fahrrad-LastenanhängerSo richtig sicher bin ich mir nicht, dass die Federn des alten Chariot Cougar für so eine Last und das auf Dauer ausgelegt sind. Aber ich denke, ehe der Federstahl aufgibt, bricht irgendwas aus Aluminium. Naja schau ‚mer mal, dann seh ‚mer scho‘.

So ein Eis kann sich ganz schön hinziehen. Zum Glück sind sogar die Wespen zu Träge und belästigen uns kaum.Eis essen im Park Barockschloss NeschwitzWir haben ja alle Zeit der Welt, erwähnte ich glaub‘ schon mal. Fahrrad fahren allein wird langweilig, da leben die Kinder ihren Bewegungsdrang mal anders aus. Begrüßt die Schlossherrinnen.Park Barockschloss NeschwitzAber was will man mit einem Schloss, wenn man auch auf die Kulturinsel kann?! Also weiter in die Pedale getreten, das nächste Zwischenziel auf dem Weg ist Commerau.Park Barockschloss Neschwitz

ssdd

In Holschdubrau zeigt uns die Karte den alten Verlauf des Froschradwegs, der neue ist ausgeschildert. Die Krux ist, dass die neue Variante weiter über die Landstraße führt. Und die ist jetzt breiter und befahrener. Ein Blick in die Oberlausitz.Touren-App zeigt uns außerdem einen ziemlichen Umweg, den man uns führen will. Von Straße haben wir eigentlich genug erstmal. Gut, wir versuchen die alte Variante Richtung Johnsdorf.Irgendwo im Wald zwischen Holschdubrau und JohnsdorfIrgendwo im Wald zwischen Holschdubrau und JohnsdorfBis hierhin ging’s, das ist knapp der halbe Weg zwischen Holschdubrau und Johnsdorf. Den Geocache haben wir vergeblich gesucht. Dafür haben wir einen Berg gefunden. Mit versandetem Weg. Und sehr vielen Fichtenzapfen auf dem Weg. Janni hat keinen Bock mehr. Waldwege können echt das Grauen sein, wir könnten aber auch mal schlauer werden. Mit einem demotivierten Kind, dass sein Fahrrad nicht mehr haben will und einem riesen Haufen Gepäck stehen wir im Wald. Trinken wir erstmal was und futtern Kekse. Dann sieht der Weg schon nicht mehr so sch* aus, Janni fährt wieder. Bergab geht es besser, der Weg ist wieder fester. In Johnsdorf kommen wir auf eine mäßig befahrenen Straße, Janni radelt wieder munter hinter Mama her.

In Milkel müssen wir sowas wie einen Abendbrot-Stopp einlegen. Auch hier ist ein Schloss mit Park, in dem man sich auf eine Bank fallen lassen kann. Schnittchen, Obst & Wasser aus der Kühlbox.Pause im Schlosspark MilkelEs ist schon halb fünf und der Ferienhof Commerau immer noch gut 4 km entfernt.

Kaum eine Stunde später ist es endlich geschafft. Das Zelt steht recht schnellFerienhof CommerauUnd die Kinder hopsen in den Pool.Pool Ferienhof CommerauPool Ferienhof CommerauPool Ferienhof CommerauDas Zelt setzen wir nochmal um, wir haben auf einem Ameisennest gebaut. Gemerkt haben wir das natürlich erst nach dem Einräumen. Einen ameisenfreien Platz zu finden, erweist sich als schwierig – die Tierchen bevölkern die ganze Wiese. Eine feuchte Stelle scheint ameisenfrei – und wohl wissend, dass sich das im nächsten Regenguss rächen könnte, nehmen wir den Platz. Morgen ist Pausentag, wir können Beine und Seele baumeln lassen.

Wer möchte, kann hier aus der Luft hinterherradeln.

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(swg)

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