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Ein Gefühl von Goldener Oktober auf dem Weg zu Kita. 11°C um viertel nach sieben. Sommer ist längst vorbei. Fast riecht es nach Pilzen und welkem Laub. Aber das ist Einbildung.

Noch was ganz anderes: Eigentlich war mir das mal bewusst; Ich hab’s nur vor einer Weile schon vergessen:

so ab­surd es klin­gen mag, mei­ne bes­te denk­hil­fe oder denk-trai­nings­ein­heit ist das den­ken ab­zu­stel­len. zum bei­spiel durch spa­zie­ren ge­hen oder be­wuss­te pro­kras­ti­na­ti­on. wir ha­ben ja vie­le denk­ap­pa­ra­te von de­nen uns vie­le gar nicht zu­gäng­lich sind. frü­her nann­te man die bauch­ge­fühl, un­ter­be­wusst­sein oder in­tui­ti­on (heu­te auch). wirk­lich trai­nie­ren las­sen sich die­se denk­ap­pa­ra­te (glau­be ich) nicht, aber füt­tern. wenn man sich in pro­ble­me, bzw. pro­blem­lö­sun­gen ver­tieft, füt­tert man sie. dann ist es hilf­reich zeit­wei­se für stil­le im kopf zu sor­gen, da­mit man die auf­stei­gen­den bla­sen hört, in de­nen ge­le­gent­lich lö­sun­gen ver­bor­gen sind.

wirres.net

Gut, wenn man dran erinnert wird.

(swg)

Es hat sich bis um drei hingezogen, bis wir die Schuleinführung eingepackt haben. Pavillons, Bänke und Tische und Grill und Getränke und und und. Es dauert jedesmal eine Ewigkeit, bis wirklich aller Kram wieder aufgeräumt und eingesammelt ist. Es müssen auch immer mehr Leute los, haben noch was vor. Wir schaffen es oft, die letzten zu sein; Heute haben wir aber auch den Schlüssel, müssen abschließen.

Ein Glück, dass die Sonne nicht so sehr runtergebraten hat, wie es der Wetterbericht vorhergesagt hat. Insgesamt hat sich die Aktion für den Verein auch definitiv gelohnt, die Spenden übertreffen die Kosten der Aktion deutlich. Übrig sind jetzt nur noch zwei Säcke Pfand.Lastenanhänger mit den Pfandsäcken beladenLidl hat wohl tolerantere Automaten, als das Kaufland: Ist egal wohin ich geh, liegt beides auf dem Weg. Jannika will den Spaß mitmachen. Flasche um Flasche stopfen wir in die Automaten, alle zehn Euro drücke ich mal die Bon-Taste; Nicht zuletzt weil auch immer mal ’normale Leute‘ die Automaten brauchen und wir nicht alle beide dauerbesetzen können. Würde wohl Unmut erzeugen. Am Ende stehen über 60,- € auf dem Zettel; Kommt zurück in die Spendenbox. Heim jetzt, unser Kram ist noch zu verstauen …

(swg)

Im Förderverein der Schule hat man jedes Jahr die ‚Chance‘ auf Schuleinführung. Es hat sich irgendwie etabliert, dass der Verein mit Catering und Merchandise präsent ist. Der Grill wird angeworfen und es gibt ein Kuchenbuffet, Kaffee und Getränke, Shirts und Hoodies. Das funktioniert natürlich nur durch das Engagement der Vereinsmitglieder. Nicht zuletzt macht das den Verein bei den neuen Eltern bekannt – und Mitglieder werden gebraucht. Engagierte insbesondere.

Als Teil des Vorstands kann man sich dieser Veranstaltung natürlich nicht entziehen, der Organisation gleich gar nicht. Irgendwie haben wir das aber dieses Jahr ein bisschen verbaselt. Unsere Ausrede ist fehlendes Netz in Einsiedel. An der Neiße gibt’s kein Internet, man kann kaum telefonieren, oft nicht mal ’nen Notruf absetzen … Ok, Wifi ist an wenigen ausgewählten Stellen verfügbar, aber Urlaub mit Kindern haben wir ja auch.

Ein kurzer Blick in die Vereins-Cloud hat uns verraten, dass sich für Kuchen bis Donnerstag gerade zwei eingetragen haben. Eine mitternächtliche Bitte per Email ändert das hoffentlich bis Samstag. Ansonsten ist da noch eine ziemliche Latte an Aufgaben offen. Der Gasgrill kann nicht, wie letztes Jahr, ausgeborgt werden. Wird spannend, woher wir jetzt noch einen kriegen. Bratwurst, Brötchen, Kaffee, Pavillons gegen die Sonne und all der kleine Kram ringsrum: Achnaja; Erstmal brauchen wir eine Bestandsaufnahme im Lager des Fördervereins. Selgros können wir nutzen, die Vereinskarte liegt aber bei anderen, muss abgeholt werden.

Wenn wir da heute irgendwie komplett rum kommen wollen, ist ein Teilauto unumgänglich. Maria fährt, Alina ist dabei. Ich versuch mit Mika nicht die Krise zu kriegen. Also geh ich raus, geh mit ihm zum Bäcker, Brötchen bestellen für die Schuleinführung morgen. Zum Bäcker gehen ist bei ihm immer drin, fast wie Spielplatz. Einerseits sind 80 Doppelte jetzt nicht die Welt, vor allem, weil Hörings Backstube hier vor der Tür ist. Andererseits ist morgen überall Schuleinführung. Nachfragen. „Nee, eigentlich ni! Die Elsässer haben lange Teigführung, glob ni, dass das klappt.“ bekomme ich dann auch gesagt. „Warte, ich frag ma‘ hinten.“ Naja, ein Hoffnungsschimmer. „Ok, kann’sch machen, bin morgen och da und back die dann. Aber ni vor um zehne!“ Hm, das trifft mich jetzt doch, der erste der drei Schuleinführungs-Durchgänge startet um neun. Und man glaubt nicht, wieviele Leute sich ne Bratwurst als zweites Frühstück reinpfeifen. Am Ende darf ich die ersten 40 Brötchen schon um acht abholen, die restlichen später. Wird schon. Irgendwie. Ich mag meinen Bäcker vor der Tür, ich weiß warum.

Mit einer Laugenstange für dem Kurzen trolle ich mich. Später wird mir auffallen, dass ich Brot für uns vergessen habe. Die kurze Panik verdunstet zum Glück schnell, denn der Höring hat ja heute bis um sechs auf: Es ist erst Freitag! Ich hab latent Samstag in meinem Kopf, die ganze Zeit schon. Ich komm nicht damit klar, dass wir Donnerstag aus dem Urlaub zurück gekommen sind, mein Zeitgefühl ist komplett daneben.

Maria beendet ihre Runde erfolgreich, hat Kohle, Wurst und Grillkäse aus dem Selgros. In der Schule ist der Kram auch schon, mit unserem Pavillon. Ansonsten ist eigentlich alles da; Was noch fehlt besorgen wir einfach morgen im Supermarkt nebenan. Manches darf man vermutlich nicht überorganisieren. Sollte es vielleicht gar nicht zu früh anfangen.

(swg)

Im Prinzip habe ich das gesamte Wochenende gepennt. Gerade fühl ich mich einfach nur schwer, jeder Schritt eine Treppe rauf ist einfach nur anstrengend. Der Freitag zu Hause mit – mal wieder krankem – Mika war nicht das, was man unter ‚erholsam‘ verbuchen würde. Der Kerl ist einfach sehr fordernd und besitzergreifend. Ich bin sofort erlöst, wenn Maria heim kommt: Sagen wir vielleicht lieber abgemeldet – und das ist noch freundlich ausgedrückt. Aber woran immer Mika kränkelt, ich hab’s wahrscheinlich auch abgekriegt. Eine bleierne Müdigkeit liegt auf mir, dazu die leichte Erkältung, es ist gerade alles wahnsinnig anstrengend und geht nur sehr zäh.

Wir schaffen am Samstag unseren Baumarkt-Einkauf, mein geliebter Anhänger ist wieder mal im Einsatz.mein Carriage Lastenanhänger vorm großen orangen BaumarktGroße Töpfe mussten her, damit wir unsere Kakteen umtopfen können. Die große Dreirippige Wolfsmilch braucht dringend einen neuen Topf, das Ding droht umzufallen; Das wäre sehr unangenehm bei ihren 2,6 Metern Höhe, und schade obendrein, immerhin ist sie schon 25 Jahre alt. Ne Dusche braucht sie: In ein Wachstuch gehüllt haben wir sie mit vereinten Kräften ins Bad gewuchtet und auch wieder raus. Und der neue Topf steht ihr doch, oder?unsere Dreirippige Wolfsmilch im neuen TopfAußerdem hat sich vor ein paar Tagen mein alter Kaktus von seinem Rolli gestürzt und dabei seinen Topf zertrümmert. Über den Balkon waren einfach ein paar zu heftige Böen gefegt. Eigentlich weiß ich ja nicht mal, ob das ein Kaktus ist, aber mehr als 25 Jahre ist der auch schon bei mir. Und bei den Orchideen hat sich auch Bedarf nach neuen Töpfen und Erde gezeigt. Als Alina und ich am Freitag ihnen ein wenig Pflege zukommen ließen, zeigte sich schon ziemlich zersetztes Substrat. Kein Wunder, dass die keine neuen Blüten treiben. Einige Töpfe sind auch fast nur noch mit Wurzeln gefüllt. Immerhin sind sie nicht verhungert: Die Wurzeln sind noch schön dick.

Bei all dem Tun brauch ich immer wieder Pausen. Abends geh ich mit Mika ins Bett, schlafe meist noch vor ihm ein; Das geht schon die ganze Woche so. Aber selbst 11 Stunden vertreiben die Müdigkeit nicht. Seit Samstag Vormittag kommen noch Zahnschmerzen dazu. Meine Zahnärztin hatte mir schon mal damit gedroht, dass sie den Weisheitszahn besser früher als später rausmachen will. Nuja, jetzt ist offenbar schon später, die Schmerzen gehen nicht weg. Dazu bin ich weiterhin einfach nur müde.

Heute, am Montag, bleibt Maria mit Mika zu Hause, dem geht es auch noch nicht besser. Ich mach mich auf den Weg zur Arbeit, Fitness fällt mit dem Zahn natürlich flach. Und auch wenn es so ein beschissener Montag ist: Ein Anruf bei meiner Zahnarztpraxis und ich hab einen Termin, noch heute Nachmittag. Sie ist zwar im Urlaub, aber ihre Vertretung guckt es sich an; Der andere Praxisarzt wirft auch noch einen Blick drauf. Vielleicht kann man ihn gleich ziehen, meint er, Röntgenbild muss aber erst noch neu, das vorhandene ist zu alt. Offenbar ist man ein bisschen überrascht, dass ich den Weisheitszahn unbedingt gleich los werden will. Wenn ich schon mal dort bin, lass ich den Zahn auch ziehen. Was will ich da noch groß drüber nachdenken? Reden? Abwarten? Länger Schmerzen aushalten? Nee. Jetzt! Das Teil ist nach nicht mal einer Stunde raus, beide Ärzte hat es trotzdem gebraucht. Erstaunlich, wie groß so ein Zahn aussieht, wenn er auf der Blechschale vor einem liegt. Die Betäubung hellt meine Stimmung ziemlich auf, so sehr, dass ich fast nochmal auf Arbeit gehe.

Das lass ich dann doch. Irgendwann lässt die Wirkung der Betäubung nach und ich vermutete zu recht, dass es dann wieder richtig weh tut. Am Ende nehm‘ ich doch eine Schmerztablette; Immerhin ist bis zum Abend die Schwellung schon abgeklungen. Morgen ist Nachkontrolle beim Zahnarzt. Müde bin ich aber immer noch, schon wieder.

(swg)

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