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Der Wetterbericht sagt für heute nichts anderes als gestern oder morgen: Vormittags wolkig, nachmittags heiter. Nachdem wir nun zwei Tage durch Prag gelatscht sind, müssen wir mal was für die Kinder machen. Also nicht das die Kinder nicht ihren Spaß gehabt hätten auf Spielplätzen oder beim Tretbotfahren – trotzdem sind wir unglaubliche Strecken kreuz und quer durch die Stadt getigert.

Was macht man mit Kindern am Besten? Richtig! Ab in den Zoo. Auf der Webseite wird uns der fünft-schönste Zoo Europas der Welt versprochen. Wir sind gespannt.

Straßenbahn und Bus bringen uns in einer halben Stunde hin. Die Straßenbahn quert bzw. streift ein paar mal die Moldau-Bögen, was herrliche Ausblicke freigibt und die Kinder und uns immer wieder das Prager Stadtpanorama bewundern lässt. So sehr, dass ich vergesse auch nur ein Foto zu machen.

Halb elf stehen wir an der Zookasse. Die Preise kann man getrost als günstig bezeichnen, schon wenn man nur die schiere Größe des Prager Zoos in Betracht zieht: 26,- € zahlen wir als Familie. Einen Zooplan hätten wir gleich an der Kasse erstehen sollen, der Automat drinnen ist gerade kaputt. Dann reicht auch ein Foto mit dem Tablet.Übersichtskarte Zoo Prag

Indonesien

Erstmal gehen wir rechts rum und verkrümeln uns in den indonesischen Dschungel. Komodowarane begrüßen uns.Komodowarane im Zoo PragOk, „rumliegen“ trifft’s wohl eher als „begrüßen“. Und auch die Schildkröte starrt nur vollkommen reglos zurück.WasserschildkröteDie Paviane lassen sich nicht so richtig blicken, deswegen gehen wir jetzt in die Dunkelkammer: Fledermäuse gucken.FledermäuseEinige fliegen auch außerhalb der Volieren herum und quieken in den Ecken.

Fast genauso flink und mindestens so putzig sind da diese Gesellen: Spitzhörnchen.Nördliches SpitzhörnchenAls wir aus Indonesion in den Prager Herbst zurückkehren, stehen wir beim Eisbär. Die Kinder interessiert die Rutsche hier mehr. Und da der Eisbär sich halb versteckt, lasse ich die Kameralinse über das Panorama von Prag schweifen.Panorama Prags vom Zoo aus (Eisbärengehege)Das dunstige Wetter lässt Prag ein bisschen golden schimmern.

Der Eisbär lässt sich dann doch noch in seiner ganzen Pracht schauen.EisbärWeit sind wir heute noch nicht gekommen, müssen wir vorm Afrika-Labyrinth stehend bemerken. Ein Blick auf die Karte macht uns bewusst, wie riesig der Prager Zoo ist.

Afrika

Bevor wir uns im Afrika-Labyrinth verirren, sparen wir es aus und umrunden es direkt zum „Africa up close“. Davor steht die Bronze eines Przewalski-Pferdes – da muss Janni sofort drauf und das Fohlen dazu kraulen :).Bronze Przewalski-Pferd, Zoo PragDer Zoo Prag hat wohl den bedeutendsten Beitrag zur Wiederauswilderung von Przewalski-Pferden in der Mongolei geleistet – ja das Projekt überhaupt initiiert.

Gehen wir nach drinnen – irgendwie hab ich es heute mit Nagern.Mäuse, Africa up close, PragMäuse, Africa up close, PragEs gibt noch so viel mehr zu sehen. Aber wenn ich das hier alles reinstelle, seid ihr morgen noch nicht mit gucken fertig. Am Hinterausgang des „Africa up close“ stellen wir fest, nun doch im Afrika-Labyrinth zu stehen. So verwinkelt ist es gar nicht. Aber Nager gibt es wieder zu sehen, Kap-Borstenhörnchen diesmal.Kap-BorstenhörnchenBei den Nilpferden gibt es nix zu sehen, die sind abgetaucht und nur manchmal gucken Nasenlöcher aus dem Wasser.

Für die Savannentiere finde ich die angelegten Gehege erstaunlich weitläufig. Manchmal muss man eine Weile gucken, ehe man die Tiere entdeckt – die Antilopen liegen aber eher offensichtlich in der Sonne rum.vorm Antilopen-GehegeAntilopenWeiter hinten sieht man das Schnellrastaurant „Gulab“, da gehen wir jetzt hin. Es ist schon fast um eins – es wird Zeit fürs Mittagessen. Vorher können wir noch einen Blick auf das Tal der Elefanten werfen.Das Tal der Elefanten, Zoo PragDas Angebot im Restaurant reicht recht weit und es ist sogar an Vegetarier und Veganer gedacht, die Preise sind durchweg eher niedrig. Am wichtigsten ist mir aber wirklich gerade ein Kaffee ;) Im gesamten Außenbereich des Restaurants herrscht Rauchverbot, sowas wünsche ich mir in Dresden – und da nicht nur im Zoo – auch.

Indien

Wir kehren zurück zum Tal der Elefanten. Das Areal ist wirklich riesig, aber vom Hochsteg und der Plattform hat man einen recht guten Überblick.Das Tal der Elefanten, Zoo PragDas Tal der Elefanten, Zoo PragAm Eingang zum Elefantental stehen zwei Bronze-Plastiken, da müssen meine beiden natürlich drauf rumreiten.Bronze-Elefanten vorm Tal der Elefanten, Zoo PragBronze-Elefanten vorm Tal der Elefanten, Zoo PragAnsonsten ist auch die Umgebung schön gestaltet, Ganesha grüßt und es gibt ein paar Informationen rund um den Hinduismus.Ganesha, Zoo PragGanesha, Zoo PragWir nehmen die innere Runde durch den Zoo, vorbei an der Radegast-Statue, sonst haben wir keine Chance es auch nur annähernd durch den Zoo zu schaffen. Hyänen sind zu bestaunenHyäne, Zoo Pragebenso wie BisonsBison, Zoo Pragund PräriehundePräriehunde, Zoo PragAußerdem sind wir nun oben auf dem Berg angekommen. Bei einem Eis lässt sich der Ausblick über Prag genießen.

Wenn mal kein Spielplatz in der Nähe ist, kann man ja auch einfach mal auf einem Geländer balancieren.geländerbalancieren

Mongolei

Bis zu den Przewalski-Pferden gehen wir. Ein bisschen eselig sehen sie ja schon aus, mit ihren gedrungenen Körpern und dem Mehlmaul.Przewalski-Pferde, Zoo PragPrzewalski-Pferde, Zoo PragEine Jurte informiert über das Zucht- und Auswilderungsprogramm, das maßgeblich vom Zoo Prag betrieben wird. Daneben steht wieder ein Pferd in Bronze.Przewalski-Bronze, Zoo PragNoch ein Kind, das reiten lernen will (*seufz*). Immerhin absteigen kann sie schon…Przewalski-Bronze, Zoo PragAustralien lassen wir Australien sein, hier wartet nämlich noch eine Attraktion, auf die sich Alina schon die ganze Zeit freut: der Sessellift soll uns zu Tal bringen. Ein bisschen überrumpeln wir sie, dass sie sich gar nicht erst gegen das alleine fahren sträuben kann. Klappt auch, für einen Euro pP. geht es zu Tal.Sessellift, Zoo pragAlternativ hätte man natürlich auch einfach runter laufen können, zum Beispiel den Zakazánka-Weg, vorbei an den einheimischen Reptilien.Zakazánka-Weg, Zoo PragAlina will am liebsten gleich nochmal fahren – das biegen wir aber ab, die Zeit läuft uns ein bisschen davon.

Sibirien

Zunächst wollen wir den sibirischen Tier begucken. Der guckt erstmal zurück.Tiger auf dem Dach, Zoo PragFütterungszeit bei den Tigern, Zoo PragScheinbar ist gerade Fütterungszeit. Ansonsten macht der Tiger, was Tiger so den ganzen lieben langen Tag machen:Tiger beim Tigern, Zoo PragTiger beim Tigern, Zoo PragTiger beim Tigern, Zoo PragHerumtigern! Aber auch das ist der gestreiften Katze irgendwann zu langweilig.Tiger, Zoo PragHinterm Tigerhaus gibt es noch eine sehr spaßige Einrichtung: Eine Geschwindigkeits-Messstrecke.Geschwindigkeitsmessstrecke für flinke Läufer, Zoo PragGeschwindigkeitsmessstrecke für flinke Läufer, Zoo PragUnd nun ist Oma dauernd fällig, die Kinder möchten mit ihr jetzt nur noch und immer wieder um die Wette rennen.Zoo Prag

zurück nach Afrika

Bei den Löwen geht es geringfügig ruhiger zu.Löwen, Zoo PragDas erinnert uns daran, einen Blick auf die Uhr zu tun: Es ist schon gleich um fünf – in einer Stunde schließt der Zoo.

Wirklich wunderbar gelungen sind die vielen kleinen Pauseninseln mit Spielmöglichkeiten für die Kinder. So spannend Tiere sein mögen, irgendwann müssen die Kinder sich ein wenig austoben.Alina SchildkröteManchmal kann man sogar einen Affen haben.Alina mit Gorilla, Zoo PragJannika mit Gorilla, Zoo PragWo wir gerade bei den Gorillas sind: die spielen für den Zoo Prag auch eine größere Rolle. Internationales Aufsehen erregten 2005 die Geschehnisse um die Geburt des kleinen Moja im Gorilla-Pavillon, die man sogar per Internet verfolgen konnte.Gorilla Moja, Zoo PragGorilla Moja, Zoo PragUi, der Alte stapft vorbei.Silberrücken, Zoo Prag

Unsere restliche dreiviertel Stunde im Zoo verdödeln wir bei den Pinguinen, der Suche nach einem Geocache und auf dem Spielplatz.Spielplatz, Zoo PragHolznilpferd, Zoo PragWie man sehen kann, ist uns das obligatorische Plüschtier schon wieder passiert. Naja, diesmal ist das, glaube ich, ok. Und an die Maßgabe, dass es etwas mit dem Zoobesuch zu tun haben muss, haben sich die Kinder auch von ganz allein gehalten – es soll ja auch eine Erinnerung sein.Wippe, Zoo PragWippe, Zoo PragSo endet unser Besuch im Zoo Prag. Gesehen haben wir längst nicht alles, dazu ist ein Tag einfach nicht genug. Aber vielleicht kommen wir ja bald mal wieder her. Lohnen würde es sich und eine Bahnfahrt von Dresden ist auch nicht so lang.

(swg)

Für unsere Tretbootfahrt müssen wir einen der Sechssitzer nehmen, auch Jannika braucht ihren eigenen Platz: Es ist eines der braunen Oldtimer-Autos. Zuallererst gibt es mal ein zünftiges Touristenselfi!Wir machen uns auf zur Karlsbrücke, eben so nah heran, wie es die gelben Bojen erlauben.Strom auf geht es zurück die Střelecký ostrov links lassend unter der Brücke der Legionen hindurch. Maria lässt es sich nicht nehmen, einen Cache einzusammeln, den wir das letzte Mal nicht erreichen konnten. Man braucht dazu unbedingt ein Boot.

Bis zum zweiten Wehr hinauf und wieder zurück, dann liegt auch schon die Nacht über der Burg.Moldau und Burg von Prag am AbendWir haben genug Zeit, dass die Kinder sich mal selbst an den Pedalen und am Ruder probieren können. Eine Stunde hat für diese kleine Bootsfahrt sehr gut gereicht.

(swg)

Nach unserem Straßenbahnmuseumsbesuch gönnen wir uns eine kleine Pause in der Ferienwohnung. Der Tag strahlt aber allzu freundlich durch die Fenster herein, dass wir eigentlich nicht guten Gewissens hier rumlungern können.

Seit Alina auf der Moldau die Tretbote gesehen hat, lässt sie nicht locker. Und vielleicht ist es ja sogar ein gute Idee in den Abend hineinzugondeln. Oma will erst noch ihre Klamotten in ihre Unterkunft bringen und uns dann wieder treffen. Wir gehen auf den Spielplatz auf der Moldauinsel Slovanský ostrov (Žofín) und treffen uns einfach da wieder.Jannika ist ein kleines Äffchen. bei der muss ich auch immer ein Auge drauf haben. Zu gern nimmt sie Herausforderungen an, von denen sie nicht alleine wieder runter kommt. Das hier ist natürlich eher Pillepalle für sie.Spielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínUnd Alina macht, was sie immer erstmal macht: gucken, was die Welt um sie herum so treibt – aber niemals ein- oder gar mitmischen.Spielplatz auf der ŽofínAber wenn dann mal Platz ist: huuuiiiiii.Spielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der ŽofínSpielplatz auf der Žofín
Ne einfache Schaukel macht einfach verdammt viel Spaß.Traut sich schon ganz schön was, bis zum Ausheben.

Oma hat es endlich zu uns geschafft – die hat sich trotz Google-Navi und geteilter Route verlaufen. Mal wieder. Na, dann können wir ja jetzt Tretboot fahren, es dämmert auch langsam.

(swg)

Auf ins Straßenbahnmuseum – der offizielle Name lautet eigentlich Museum des öffentlichen Personennahverkehrs Prag. Natürlich erreicht man es mit Bus & Bahn. Alina bekommt nun direkt ihren Herzenswunsch erfüllt, denn wir fahren endlich mal mit einer der neuen – also der neuesten im Prager Bestand: Škoda 15 T.Škoda 15 T in PragBisher hatten wir immer die runden alten Tatra T3 erwischt, wie sie auch in Dresden manchmal noch herumfahren.

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Man kriegt alles zu sehen. Von einer ganz alten Pferdebahn, der ersten Bahn PragsPferdebahn im Museum in Pragüber die klassischen Kisten mit festem FahrgestellDas ist ganz definitiv mal ne Lampe!Grün müsste von vor 1908 sein!alter Strassenbahn-Bauzug im Straßenbahnmuseum Pragzum erprobten T2 von 1954 und den lange bewährten T3 Varianten (1961)Tatra T2 und T3 im Straßenbahnmuseum PragGepolsterte bekunstlederte Sitze kannte ich noch nicht.Und da drüben die T3-Varianten von 1967 und späterHier die mir und allen Dresdnern sehr bekannten ungepolsterten Hartschalen.Ein Bus-Cockpit, so ein Spaß für die Kinder!Bus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumBus-Cockpit zum Ausprobieren im Prager StraßenbahnmuseumDas ist ein Fahrkartenautomat, oder?alter Fahrkartenautomat im Prager StraßenbahnmuseumIch find’s einfach nur herrlich. Schade, dass alle Informationen nur auf tschechisch dran stehen. Aber der deutsche Wikipedia-Artikel ist – mindestens was den technischen Rahmen angeht – erschöpfend. Achherrje, die zwei nu wieder…Wagen 88 von 1900 im Prager Straßenbahnmuseum

Die ganz alten Wagen fahren übrigens als Linie 41 am Wochenende und an Feiertagen immer zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr stündlich als Nostalgie-Linie durchs Stadtzentrum.

(swg)

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