Gestern Abend war der Abwassertank dann endgültig so voll, dass die Dusche nicht mehr ablaufen wollte. Es fängt auch an zu müffeln. Handlungsbedarf! Prinzipiell sollen Raststätten eigentlich Entsorgungsmöglichkeiten bieten – liest man so in Foren. Tun sie praktisch nicht oft, und wenn, dann ist es nur die Latrin zum entleeren der Chemietoilette. Bodenablässe hab ich nur mal im Süden Schwedens gesehen – selbst Campingplätzen fehlen die oft.

Der geplante Badetag fällt buchstäblich ins Wasser, wir suchen lieber einen Spielplatz in Uppsala auf. Wir machen vorher noch einen Versuch bei Statoil im Einkaufspark von Uppsala unser Grauwasser zu entleeren. Deren Service-Stationen sollen einen Ablass bieten. Fehlanzeige auch hier. Dafür hol ich im Baumarkt fest schließende Abflussstöpsel, dann kommt wenigstens erstmal nichts zurück… Im Norden Uppsalas gibt es noch einen Campingplatz, der einen Bodeneinlass haben sollte, den nehmen wir ins Visier.

Unübersehbar in Uppsala ist der Wasserturm.Mehr als den aus der Ferne gucken wir uns hier nicht an. Städtetouren sind für Alina nicht gerade interessant, das strengt sie (und dann uns) zu sehr an. Wenn sie älter ist, vielleicht. Im Moment ist die Natur für sie interessanter, wenigstens finden wir dort immer etwas, um sie zu motivieren.

Erstmal aber: Spielplatz! Über die Brücke müssen wir.Der Spielplatz im Stadsträdgården ist klasse gestaltet. Die Doppelschaukel findet Alina großartig, nur leider mag Jannika nicht schaukeln.

Nach ein paar Nudeln im Womo ist es halb zwei. Die Kinder sind hinreichend platt, sodass wir wohl etwas Strecke zurücklegen können. Jetzt kommt mal zaghaft die Sonne gucken. Trotzdem geht’s jetzt los. Der Campingplatz knöpft uns 50,-Kr für die Entsorgung ab. Aua. Was soll’s.

Immer nach Norden auf der E4 geht es durch nichts als flaches Land.Und Wald. Und manchmal ein Feld.Aber meist flaches Land mit Wald.

Ab Gävle ändert sich die Geografie merklich: Auf der E16 wird es gebirgig. Es bleibt aber beim Merken, sehen tut man weiterhin nur Wald. Dafür gießt es jetzt wie aus Kannen. Wir schaffen es tatsächlich bis Falun! Kurz vor der Stadt biegen wir ab, um einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Wir landen auf dem Parkplatz des Barockgarten in Gamla Staberg. Hier sind wir vollkommen allein.Kurz nach fünf nieselregnet es nur noch, werfen wir einen Blick in den Garten.Es handelt sich um einen Nutzgarten, wir man ihn zu Barockzeiten angelegt hat, mit klaren Linien und exakter, regelmäßiger Aufteilung.Im Gemüsegarten freut sich Alina über alles, was sie erkennt. (Möhren, Kürbis, Petersilie…)Alte Apfelsorten bewahrt man hier außerdem.

Jannika strengt das Laufen an einer Hand immer noch sehr an,macht aber nichts, denn sie hat etwas zu Essen! gefunden…Maria versucht draußen im Wald die Dose ihres Multi-Geocaches zu bergen. Wir essen derweil Blaubeeren, die hier wieder in rauen Mengen wachsen.Dann geht’s zurück zum Womo.

147.424 km (1.549 km)