Dresden feiert sein 800jähriges Stadtjubiläum. Über den ganzen Sommer verteilt ist in der Innenstadt immer mal wieder "krass Spektakel". Am Sonntag hat sich der Gang auf den Altmarkt und die Wilsdruffer Straße absolut gelohnt. Eine Oldtimer-Parade mit einer unglaublichen Zahl Fahrzeugen – vom motorisierten Fahrad bis zum LKW und Bus war alles dabei.
Nach der ersten Durchfahrt durch die Wilsdruffer Straße nahmen alle Fahrzeuge beim zweiten Mal auf ihr Aufstellung. Ne ganze Menge alte Militärfahrzeuge waren da: alte Uaz, Kraz, Sil, Ural, Robur & W50 – ein Traum in oliv.

Sil Ural Uaz Bus Robur
Militärfahrzeuge

Eigentlich klar – aber mit echten Russen in alten Armeefahrzeugen hätte ich nicht gerechnet.

Uaz Uaz Uaz Bus
Die Russen kommen!!11!1!

Überhaupt war der Ostblock stark vertreten. Eine erstaunliche Anzahl alter Wartburg 311/312 konnte bestaunt werden. In allen Varianten: Sport-Coupé, Cabriolet, Kombi und Limousine – eines der schönsten Ostblock-Autos überhaupt. Highlight: ein für den Export nach Amerika bestimmtes Wartburg Cabriolet.

Wartburg Cabriolet
Wartburg Cabriolet Wartburg Cabriolet Wartburg Cabriolet - Hintern zum streicheln
Jahaaaa, über den Hintern muss man mal drüberstreicheln ;-)

Von der Asphaltblase gabs auch vier oder fünf Stück, einer sogar mit Dübener Ei im Schlepp. Allesamt klasse hergerichtet.

Trabant 500 Trabant 500 Trabant 500
Trabant 500 – chic!

Die alten 603er Tatras waren reichlich da. Der Blick auf den 8-Zylinder wird nur von seinem satten Sound übertroffen. Den hier sieht man übrigens im Alltagsbetrieb über Dresdens Straßen flitzen.

Tatra 603 Tatra 603
8 Zylinder – Heidenspaß

Aber mein Herz schlägt eigentlich für den Saporoshez 968. So schöne Rundungen und trotzdem kantig.

Front - Saporoshez 968 Saporoshez 968 Schöne Ohren - Saporoshez 968 Heck - Saporoshez 968

Der Saporoshez 968 ist wohl kein Lizenzbau des NSU Prinz, die äußerlichen Übereinstimungen sind rein zufällig – so sagt Tante Google. Vielleicht wurde auch schamlos abgekupfert. Mir ist es eigentlich egal. Der 1.2L V-4 im Heck ist unverwüßtlich und konzeptionell seiner Zeit vorraus. Im Sapo hat die Kurbelwelle jeweils einen einzelnen Hubzapfen für jeden Zylinder. Üblich ist, dss im V-Motor die gegenüberliegenden Zylinder auf einen gemeinsamen Hubzapfen arbeiten. Nicht gerade eine billige Lösung für den "russischen Trabant". Außerdem hat nur der Russe so schöne Ohren! Das Design ist einfach göttlich. Den weißen Sapo hier sieht man öfters an der TUD rumfahren. Genau: Wer verkauft mir seinen Sapo? Zustand egal ;-)
Wer lieber Zweiräder sehen wollte, kam auch nicht zu kurz. Aber da ich davon so gar keine Ahnung habe, hier nur schnell ein paar Impressionen.

Motorbiene Rollerboy (Berlinroller) Motorbiene
The Gang
Fahrtrichtungsanzeiger 4Zylinder-Reihenmotor

Die Dresdner Verkehrsbetriebe waren mit jeder Menge rollendem Material dabei, Kleiner Hecht, Großer Hecht usw. Omnibusse
waren zum Teil etwas weiter gereist: aus Tschechien und Polen – nicht schlecht. (swg)