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Langsam dämmert der Morgen herauf, die Sonne guckt noch nicht über den Horizont. Das trübe Dunkelgrau wandelt sich zu einem ebenso trüben Blaugrau, anfangs mit einem satt-orangen Streifen im Osten, der schnell blasser wird. Mein Blick schweift über die raureifbedeckten Dächer der alten Bahngebäude, Lockschuppen und Werkhallen. Im Westen am Hang stehen alte Mehrfamilien- und Siedlungshäuser. Aus jedem Schornstein dampft eine Gasheizung ihr Fähnchen in die eisig-kalte Morgenluft. Die Sonne kriecht hinter mir langsam über den Horizont, sie spiegelt sich kupfern in Glasfasaden und Fenstern jenseits der Bahngleise und der Weißeritz. Von hier sieht man den morgentlichen Verkehr nur in einer schmalen Lücke am Kraftwerk über die Nossener Brücke herein rollen. Unten vorm Haus rangiert der Lkw des Autohändlers in seine Parkposition – Gebrauchte vom Autohaus abholen. Langsam belebt es sich.

Ich mag den frühen Morgen im Fitnessstudio. Es sind immer die fast gleichen Szenen unten und in der Ferne, weit weg. Und immer sind nur die gleichen vier/fünf Leute da. Noch niemand hat die Musikbeschallung eingeschaltet, die Trainer kommen erst noch. Man schnauft angestrengt in die Stille des Morgens und guckt nach draußen, losgelöst vom Treiben unten.

(swg)

Es wird wärmer und wieder Zeit, all den Krempel auf den Balkon zu schaffen, der in der Wohnung überwintert hat. Vornehmlich sind das die Pflanzen; ein paar neue sollen außerdem dazu kommen. Dem entgegen steht der im Winter auf dem Balkon abgelegte Kram. Und der Teil der Pflanzen, der an H2O-Mangel verstorben ist.

Der Samstag – wenigstens der Vormittag – ist viel zu schön angekündigt, als das man sich ihn mit Putzen versauen sollte. Auf mich warten sowieso Fahrradbasteleien: Marias altes Fahrrad soll per Kleinanzeige verscherbelt werden. Ein Bremshebel muss dafür neu, der ist Opfer der Schwerkraft geworden. Und im Hof sind die Kinder garantiert beschäftigt: auf in den Hof zum Sandkasten.

Geputzt haben wir dann doch noch ein wenig: den Sandkasten; und der Müll musste auch eingesammelt werden. Der Mittag rettet uns vor weiteren spleenigen Ideen. Eine Portion Nudeln später brechen wir zum Baumarkt auf: Erde, Blumen, Kleinkram;ach und Holz! Im Hof ist die Sandspielzeugkiste offenbar rabiat „geöffnet“ worden. Das Schloss hat wohl jemanden gestört… Von einer 30 €-Plastekiste kann man nicht viel Gegenwehr erwarten. Ein paar Schäden durch Draufsetzen und ähnlich Mätzchen hatte sie eh schon. Gut, sei es wie es sei: Ich baue eine Sandspielzeug-Kiste. Bauholz à la Kreuzrahmen 6² und Rauspund Fichte sollen genügen. Wetterfest machen wir das mit einer Lasur. Alles in allem sind das 30&nbsp€ – Deckel und Bänder fehlen hier aber noch. Erstmal einen Anfang machen. Der Mann an der Säge schreibt sehr konzentriert alle Maße auf. Nachgemessen hab ich nicht, was wohl mein erster Fehler sein wird.

Blümchen haben wir gekriegt: Astern, eine Stockrose, eine Pelargonie, Blaukissen – hauptsächlich was Alina gefallen hat. Und Erdbeeren. Vielleicht gießen wir sie dieses Jahr genug. Reichlich zwei Stunden und ein Kofferraum-Tetris später sind wir raus aus dem Baumarkt, es geht ein Eis essen.

Alina geht das mit dem Eis zu schnell und außerdem – iiihh! – Softeis. Banane-Schoko in der Waffel, mit bunten Streuseln. Doch nicht. Auch kein gefrostetes, schon gar nicht im Becher! Sie ist am Boden zerstört und will erstmal gar nix, außer in Ruhe gelassen werden. Am Ende kann Alina sich aber doch zu einem Eis durchringen. Banane-Schoko in der Waffel, mit bunten Streuseln.

Der Tag war anstrengender als gedacht. Halb neun sind die Kinder im Bett. Wir kaum später… Vorher musste aber noch der ganze Kram aus dem Auto in Wohnung und Garage verteilt werden -.-

Oh einen Trick haben wir noch auf Lager: Janni wollte sich in letzter Zeit ihre Zähne von uns nicht mehr putzen lassen. Das wäre sehr fatal, und sie dann immer unter Geheule dazu zwingen, wollten wir auch nicht – kann man ihr ja auch ziemlich weh tun dabei. Jedenfalls haben wir festgestellt, das für Jannika die Welt – und das Zähneputzen – total in Ordnung ist, wenn sie dabei nur irgend etwas in der Hand halten darf.

(swg)

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