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Wir wollen uns Prag mit den Kindern erstmal erbummeln. Runter zur Moldau, da gibt’s Inseln mit Parks und Spielplätzen. Und bis zur Karlsbrücke schaffen wir es wohl locker.

Es ist unglaublich voll! Aber was haben wir auch erwartet? Ein warmer Herbsttag an einem Samstag in einer Touristenstadt?Prager Uferpromenade voller Menschen„Gewarnt“ wurden wir von Kollegen, aber unsere Erfahrung von vor 6½ Jahren deckte sich damit einfach nicht. Sie hatten aber recht.

einmal hin

Die Sonne verwandelt den Nachmittag in milden, goldenen Herbst.goldene Herbstsonne im Baum an der Moldau in PragSelbst die Nutrias in der Moldau genießen die Herbstsonne.Nutrias tummeln sich in der Moldau in PragWeniger Menschen werden es auf der Karlsbrücke natürlich nicht.Karlsbrücke in Prag voller MenschenAber schließlich sind wir als Touristen hier und so reihen wir uns ein in den Strom der Gucklustigen. Straßenmusiker und Kunstgewerbehändler bieten auf der Brücke ihr Können feil – ich glaube, diesmal kaufe ich mir eines der Bilder als Prag-Andenken. Letztes mal konnten wir uns erst nicht durchringen und später war kein Händler mehr zu finden. Die Gefahr besteht diesmal wohl nicht. Fotografiert will von den Händlern keiner werden, deswegen mach ich nur ein Bild von der Burg.Ansicht der Prager Burg von der Karlsbrücke ausAuf der Kleinseite biegen wir noch vor dem Brückenturm links ab. Wir wollen flussaufwärts zurück laufen.Malostranská mostecká věž - Kleinseitener BrückenturmSo langsam setzt die Dämmerung ein und es kommt wieder ein bisschen Venedig-Gefühl auf.Boot im Čertovka canal, Prag

Am erstaunlichsten finde ich das Durchhaltevermögen meiner beiden Kinder: Sie laufen. Die ganze Zeit. Klar machen wir Pausen am Spielplatz, sind
Eisenbahn gefahrenessen „Potato Tornado“ und ein Eis.


Aber sie laufen ohne Gejammer.

und wieder zurück

Die Abenddämmerung lässt – während wir auf der Kleinseite zur Most Legií (Brücke der Legionen) zurücklaufen – langsam die Stadt im Lichterglanz erstrahlen.Prag und Moldau in der DämmerungDas können auch meine Kinder einfach nur schön finden und lässt sie weiter spazieren. Von der Brücke aus erhaschen wir noch einen Blick auf die Burg im Schein der Repräsentationsbeleuchtung.Prager Burg mit RepräsentationsbeleuchtungUnd wie gerufen setzt sich noch eine alte Straßenbahn in Szene.Alte Straßenbahn in PragIst das nicht einfach ein herrlicher Abendhimmel?!Nachthimmel und Staßenlaterne über der Brücke der Legionen, PragSchöner hätte unser erster Stadtbummel durch Prag kaum sein können!

Auf dem Weg zur Ferienwohnung kaufen wir noch schnell im Tesco ein – „Nudäln“ haben die Kinder natürlich gerufen, was eigentlich Carbonara heißt. Schinkenwürfel gibt’s nicht, nicht mal geeigneten Schinken. Ich bringe dann das Kunststück fertig, tatsächlich Carbonara ohne Geschmack zu zaubern. Eier, Sahne, Salz und Parmigano: Es sind Nudeln mit geschmacksfreiem Pamps. Grotesk. Die Kinder sind zu Müde für echte Gegenwehr und verschwinden recht problemlos im Bett. Unsere platten Füße lassen uns kaum länger durchhalten. Den ersten Test für Stadturlaub haben die Kinder jedenfalls eindeutig bestanden.

(swg)

Eine Woche Urlaub haben wir in den Herbstferien. Auch für Alina ist – trotz Ferienfreiheit – Pflichturlaub. In der Universitätsschule sind nochmal Renovierungsarbeiten im Gange, sodass keine Betreuung gegeben ist. Relativ kurzfristig hatten wir uns für den Trip nach Prag entschieden – das war auch letztes Mal sehr schön. Diesmal reisen wir aber mit dem Zug: 42,- € pro Richtung als Familie mit Platzreservierung: Mit dem Auto wäre es teurer. Das Ganze ist auch ein Test, wie gut die Kinder auf eine Städtereise ansprechen.

Mit dem Zug

Wir sind überpünktlich am Bahnhof.Warten auf den Zug nach Prag im Hauptbahnhof DresdenDer Zug nicht. Es werden 20 min Verspätung „aus der vorherigen Fahrt“ angesagt. Gut, nicht schön, aber was soll’s. Pünktlich kommt der Zug dann aber trotzdem! Ein Glück, dass Alina keinen Bock auf’s Marché hatte! Wie sich herausstellt, ist es ein Ersatzzug: Ein Unwetter hält den ursprünglichen aus Hamburg schon vier Stunden auf… Das erklärt auch die vielen leeren Sitzplätze mit Reservierungen.

Entspannt rollen wir nach Prag, die Sonne scheint und die Kinder beschäftigen sich mit ihren Büchern, Malheften und Kuscheltieren.im Zug nach PragMan reist viel ruhiger auf der Schiene, als auf der Autobahn.

In Prag

In Prag auf dem Bahnhof findet man sich leicht zurecht. Als erstes holen wir Bargeld in Landeswährung – wir müssen gleich die Kurtaxe und auch die Endreinigung der Ferienwohnung bezahlen. Wie kommen wir hin? Dank EU-Roaming haben wir Internet: Es werden von Google nur 22 min Fußweg bis zu unserer Ferienwohnung prophezeiht. Ehe wir das Ticketsystem des Prager Nahverkehrs ergründet haben, sind wir da sicher auch hin gelaufen. Und soo schwer ist der Rollkoffer nicht.

Die Formalitäten sind schnell geklärt – und das Apartment unterm Dach ist doch ganz hübsch, oder?Ferienwohnung in PragDie Kinder schlafen oben, wir hier unten auf der Klappcouch. Das ganze Haus scheint nur aus Ferienwohnungen zu bestehen. Jedenfalls legt das die Tafel am Eingang nah. Unwillkürlich stellt sich die Frage, ob Prag am Airbnb-Problem leidet, wie andere große Städte auch. Ja, tut es.

(swg)

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