Bevor wir heute von Ugglarp Camping aufbrechen, machen wir nochmal Klarschiff. Außerdem muss man die Duschen mal nutzen. Der Spielplatz ist komplett Eigenbau, mit einem großen Spielschiff und Tunneln und Kletterwand. Aber ohne Fotos – wir haben so schön da gespielt, das wir vollkommen vergessen haben, Bilder zu machen… Ein herrlicher Platz, sehr zu empfehlen, wenn man ein paar Tage einfach nur ausbaumeln möchte. Zum Meer ist es auch nicht weit.Ich schrieb ja gestern schon: Der Platz ist großartig ausgestattet; ein klasse Kinderspielplatz, 1a Duschen, Ver- und Entsorgung für Wohnmobile – und alles ist zugänglich, trotz dem der Platz geschlossen ist. Echt abgefahren finde ich dann doch die Hundedusche.Hovs Hallar ist heute unser Ziel. Die Steilküste da soll einfach sehr sehenswert sein – und da es was zu klettern gibt, wird auch Alina ihren Spaß haben.

Auf dem Weg dahin fällt mal wieder auf, dass jedes Womo Richtung Süden ein deutsches Nummernschild hat…Erst mittags kommen wir in Hovs Hallar an, deswegen wird auch erstmal gegessen. Danach gehen wir uns den Strand angucken. Hier haben alle Besucher schon ganze Arbeit geleistet.Klar, da müssen wir uns auch beteiligen.Die Küste lässt sich eigentlich nur mit dem einen Wort „bizarr“ beschreiben.Es gibt was zu klettern, Alina macht das wie immer viel Spaß.Na los komm, wir müssen auch was Großes bauen.Unser Weg führt uns jetzt nochmal die andere Richtung, da hinten liegen außerdem noch zwei Geocaches.Alina muss überall rauf.So hoch ist es gar nicht.Der Apfel den Alina da isst, ist das mehlig-sauerste Ding, dass ich seit langem gekostet habe, buäh. Aber sie hat ihn selber von irgendeinem verwilderten Baum hier gepflückt, dann will sie den auch essen…An der Wand haben ganz viele Leute weiße Steine platziert, teilweise in erstaunlicher Höhe. Das will ich auch.Die kleinste Dreckspalte, schon wächst was drin, erstaunlich.Auf dem Rückweg will Alina unbedingt noch einen Apfel. Na Mahlzeit.Wir gehen zurück zum Womo, langsam wird es Zeit aufzubrechen.Es geht weiter entlang der Küste, Richtung Malmö wird die sehr flach.Unser Ziel ist der Platz gegenüber der Öresundbrücke, an dem wir zu Anfang unserer Reise schon einmal Mittag gegessen haben. Diesmal wollen wir dort übernachten.Die Kinder sind wieder wach. Während wir Abendessen vorbeireiten, spielen die beiden.Als es dunkel ist, versuche ich mich an einer Nachtaufnahme der Öresundbrücke. Der Erfolg ist eher mäßig, trotz Stativ, das Objektiv gibt es einfach nicht her.Morgen geht es rein nach Malmö, heute nur noch ins Bett.

(swg)

Unser Stadtbummel beginnt am Gründungsort von Göteborg, dem Kronhuset. Es ist das älteste Gebäude der Stadt.Der Geocache hier versteckt sich leider zu gut, also dödeln wir weiter Richtung Fußgängerzone.
Hinterm Stadmuseum laufen wir nur lang, obwohl das einiges zu bieten hat – wir kommen mit Sicherheit nochmal wieder.Über den Stora Hamnkanalen schlendern wir hinüber in die Fußgängerzone.Da wäre ich gerne mitgefahren, alte Straßenbahnen sind toll.In der Fußgängerzone bleibt unser Blick an einem Schaufenster hängen, Villervalla heißt die Klamottenmarke. An dem Kleid kamen wir einfach nicht vorbei.Und an der Mütze, und am Schal. Wir haben hin und her probiert, am Ende haben wir die 110 genommen, die einen Tick zu groß ist. Damit passt es dann im Frühjahr wahrscheinlich noch.Als nächstes werfen wir einen Blick auf und in den Dom von Göteborg.Neuklassizistische nennt sich der Stil der Innenraumgestaltung.Vorn an der Västra Hamngatan steht der Dombrunnen, einer der ältesten Trinkwasserbrunnen der Stadt. Mit Geocache.Langsam müssen wir uns zum Womo zurückbegeben. Nicht nur unser Parkschein läuft ab, es wird eh Zeit weiterzufahren.Gegen halb sechs brechen wir aus Göteborg auf. Einen kleinen Abstecher zu einem ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz machen wir noch. Wir müssen dringend entsorgen, der Grauwassertank ist schon wieder randvoll. Es werden nicht mal Gebühren verlangt – nur fürs stehen über Nacht. Das nehmen wir nicht in Anspruch, ein paar Kilometer wollen wir noch Richtung Malmö zurücklegen. Ziel ist aber erst Hovs Hallar.

Unsere Suche nach einem Platz für die Nacht gestaltet sich mal wieder schwierig. Eigentlich gibt es in Falkenberg Womo-Stellplätze am Hafen. Allerdings hat man sich hier dazu entschieden, außerhalb der Saison die Plätze zu sperren. Ein schwedischer Wohnmobilist steht genauso ratlos vorm Schild wie wir. So viel Zeit zum zögern haben wir aber nicht, die Kinder wachen nur auf, wenn wir zu lange herumstehen. Die anderen Campingplätze an der Straße sind uns einfach zu teuer, um nur eine Nacht zu schlafen und morgen früh wieder zu verschwinden. In Ugglarp haben wir Glück: Ugglarps Camping. Im Prinzip ist der Platz geschlossen, aber über die Kasse des Vertrauens kann man trotzdem drauf – und bei nur 15,-€ bleiben da auch keine Fragen. Es ist spät, die Dunkelheit ist längst hereingebrochen. Die Kinder werden von ihren Sitzen in die Betten transferiert, der Tag ist zu Ende.

151.547 km (5.666 km)

(swg)

Eine Stadt, die wir nicht auslassen wollen, ist Göteborg. Damit es Alina nicht zu langweilig wird, besuchen wir das Schiffsmuseum. Sie redet schon eine Weile davon, ein U-Boot sehen zu wollen. Hier gibt es eins. Kleine Besucher bekommen erstmal eine Schwimmweste um.Die Marine hat natürlich das meiste hier abgestelltgespendet.Es findet sich aber auch ein Frachter und ein sog. Feuerschiff, ein mobiler Leuchtturm.Wirklich großartig ist die kostenlose App: Nach dem QR-Code-Prinzip kann man an den Schiffen Informationen in der eigenen Sprache abrufen. Die sind mindestens so Umfangreich, wie die Infotafeln (auf norwegisch und englisch). Natürlich ist auch wieder an die Kinder gedacht, ein paar physikalische Experimente können an sieben Stationen ausprobiert werden. Am besten gefällt Aline das Kneten von Booten und testen von deren Tragfühigkeit (mit Glasmurmeln). Was sie gar nicht mag, sind die vergitterten Gangways und Treppen, durch die man direkt nach unten durchgucken kann. Davor hat sie mehr als nur Respekt.

Da drüben liegt das U-Boot, da wollen wir jetzt noch rein.Rechts sieht man das Feuerschiff.Der tiefe Turm ins U-Boot ist Alina endgültig nicht geheuer. Es braucht einiges an Überzeugungskraft, bis ich sie auf den Schultern mit hinunter nehmen kann.Wirklich begeistert ist sie nicht, es ist dunkel und es stinkt, wie sie immer wieder sagt. Eigentlich will sie gleich wieder raus.Zum Abschluss setzen wir uns ins museumseigene Restaurant und verdrücken zwei Portionen Pommes.

Vorm Museum stehen noch ein paar Ausstellungsstücke. Alina versucht sich als Steuermannfrau.Inzwischen ist es halb vier – Zeit einen Blick auf Göteborg zu werfen.

(swg)

Wir sind wieder auf der Piste, und das heißt: Adjø Norge, hejhej Sverige! Die Grenze nach Schweden überschreiten wir an der „Brücke der Versöhnung“.Im ersten Augenblick sieht die viel weniger spektakulär aus, als das Bauwerk tatsächlich ist. Gleich danach ist die Zollgrenze passiert.Wir währen nicht wir, wenn wir nicht noch einen Blick aus der Distanz auf sie werfen würden. Deswegen fahren wir eine schmale steile Straße hinunter zum Svinesund. Ganz dahinten liegt die neue Brücke.Über uns spannt sich die alte Svinesundbrücke über den Sund.Unsere Kekspause genießen Maria und ich allein – die Kinder schlafen tief. Solange das so ist, machen wir uns wieder auf den Weg.

Unseren Platz für die Nacht zu finden ist nicht so einfach. Rastplätze gibt es hier immer wieder an der E6, aber die sind nie von der Straße abgeschirmt. Endlich ist da aber doch ein Platz.Es ist sehr spät geworden, wir sind alle relativ platt. Alina und Jannika gehen trotzdem nochmal mit mir auf den Spielplatz. Danach ist dann aber schnell Ruhe im Karton.

151.290 km (5.409 km)

(swg)

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