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Geibelt-Bad PirnaLang schon wollten wir uns mal wieder in eine Sauna fläzen, aber dafür nicht so weit fahren, wie für die Toskana-Therme (Bad Schandau). Aber Abwechslung sollte auch sein und so sind wir aufs Geibelt-Bad in Pirna gestoßen.

Den „ganzen Tag“ hatten wir dafür geplant, wir sind aber erst kurz nach elf auf der Piste gewesen. Blöd daran ist, dass die ganzen Ausflügler an diesem Sonntag die Straßen Richtung Elbsandsteingebirge verstopften. Immerhin waren wir trotzdem halb zwölf im Bad.

Vier verschiedene Saunen – eine draußen im Saunagarten – erwarten uns. Zwei Dampfbäder, Soleinhalation, Kaltwasserbecken, Fußbäder und ein Außenpool gibt’s dazu. Im Saunagarten kann man sich auf sonnenzugewandte Holzterassen fläzen. Draußen sind heute über 20°C, da lässt es sich sehr gut aushalten.

Bevor wir aber schwitzen gehen, legen wir unser Ausdauer-Schwimmprogramm ein: Ein Vorteil gegenüber Bad Schandau. Das hier ist ein Bad mit richtigem Schwimmbecken. Die Rutsche probieren wir natürlich auch aus.

Schwimmen macht hungrig. Im kleinen Bistro sind die Preise moderat. Wir entscheiden uns für Nudeln mit Basilikum-Pesto. Leider lassen die ganz schön auf sich warten, obwohl kaum betrieb ist. Al’dente ist auch anders. Bezahlen geht hier mit dem Chip vom Umkleide-Spind, die Rechnung kommt erst beim Verlassen des Bades. Einen Schoko-Muffin gönnen wir uns jetzt doch noch, dann ziehen wir aber endlich in die Saunawelt um.

Zur Gewöhnung fangen wir mit der Bio-Sauna an. Sie ist nicht ganz so heiß, wie eine finnische Sauna, dafür feuchter. Auch hier schwitzt man schnell. Sauwohl geht es uns in der finnischen und der Kelo-Sauna. Mit der Soleinhalation werden wir dafür nicht warm. Sie versprüht salzhaltiges Wasser bei 35-40°C. Zu kühl, und Salz landet irgendwie nicht auf der Haut – wir wollen lieber schwitzen. Das geht auch im Aromadampfbad.

Anschließend kann man sich in den Kaltwasserbecken – eins drinnen, eins draußen – abschrecken. Auf den Außenterassen lässt sich’s herrlich abmatten, während einem die Spätsommer-Sonne auf den nackten Hintern scheint. Ein Joghurt- bzw. Kefir-Shake von der Sauna-Bar in der einen, ein Buch in der anderen Hand – Herz, was willst Du mehr?

Fast 20,-€ haben wir doch noch zusätzlich verbraten. Der Tageseintritt mit der Sauna kostete schon 16,-€ pP plus 1,-€ Sonntagszuschlag. Wert war es das aber allemal. Gegen sechs müssen wir endgültig zurück, länger können wir’s nicht mehr verzögern: Essen im Canaletto, da haben wir für heute Abend reserviert.

Regelmäßiges Schwimmen würde hier aber zum sehr teuren Vergnügen: Eine Stunde Schwimmen kostet 4,50€. Das zahlt man (mit der Zehner-Karte) für 2h im Arnold-Bad.

(Maria, swg)

Und? Heute? Maria will ins Bett: Jetlag wegen Denver. Nüscht gibb’s! Wir entschließen uns, über den Töpfermarkt am Goldenen Reiter zu dödeln. Frank und Maria (sic!) kommen auch mit.

Danach wird gepflegt abgehangen, im Elbsegler.
Elbsegler
Elbsegler
Gibt ja reichlich aus dem Abruzzen-Urlaub zu erzählen. Vor allem vom Eselwandern.

(Maria, swg)

Ganz durchbrettern bis zum Tegernsee geht natürlich nicht. In Florenz fahren wir ab und parken am Ufer des Arno.

Unsere Postkarten sollen noch mit italienischem Stempel die Reise antreten. Außerdem müssen wir irgendwie die Scharte aus Rom auswetzen und ein ordentliches Eis essen. Im Souvenierladen gleich hier an der Straße fragen wir: Mit einer sehr guten Beschreibung, wo bei der Basilika Santa Croce wir den einzigen, noch offenen Tabacchi finden, laufen wir los. (Erstaunlich, wie gut die Italiener Englisch sprechen, quer durch alle Altersgruppen!)

Klappt! Cool, wir haben Briefmarken und kleben wie die Weltmeister. Und ab dafür.



In einer Seitenstraße finden wir eine kleine Gelateria und bekommen noch ein richtig! gutes! Eis! Ende gut alles gut. Auf nach Tegernsee. Irgendwann 1:00 Uhr nachts sollten wir dort ankommen. Frank Schätzings Der Schwarm wird uns bis dahin wach halten.

(Maria, swg)

Unser Beschluss steht fest, wir werden heute abfahren. Dann brauchen wir nicht hetzen und haben zusätzlich den ganzen Sonntag Zeit, auszupacken, wegzuräumen, abzugammeln… Noch ein letztes Zeltplatzfrühstück, dann kehren wir die Ameisen vom Zelt und brechen unser Lager in Ostia ab.

Wird eh Zeit, die Natur greift nach unserem Auto.

Bevor wir uns gen Heimat aufmachen, gucken wir aber noch in die Engelsburg. Eigentlich wollten wir mit der Metro hinfahren. Zu oft sind wir gewarnt worden, dass in Rom Touristenautos aufgebrochen würden. Nachdem wir eine halbe Stunde vergeblich den bewachten Parkplatz an der Station Piramide gesucht haben, parken wir direkt am Tiber bei der Engelsburg. Kostete auch nur ’nen Fuffzscher die Stunde.

Ein bisschen enttäuscht uns die Ausstellung in der Engelsburg, wirkt eklektisch, irgendwie. Als ob der Papst überstürzt ausgezogen wäre. Dabei war die Engelsburg seine Zufluch. Sogar eine Mauer mit Gang führt bis hinüber zum Petersdom, um eine schnelle Flucht in die Trutz zu ermöglichen.

Aber einen Blick von oben kann man noch auf Rom werfen

und auf den Engel auf dem Dach.

Apropos Flucht, die treten wir jetzt an – Rom ist uns über. Wir haben uns nach unserem Museumsbesuch bescheißen lassen: Ein schönes letztes Eis wollten wir in Italien noch essen. Für je drei lächerliche Kugeln haben wir zusammen 20,- € hingelegt – hätten wir mal besser in die Karte geguckt. Dazu war es das mieseste Eis, das wir in ganz Italien gegessen haben. Wer’s nachmachen will, setzt sich auf der Piazza Navona ins Tre Scalini :|

Briefmarken wollten wir noch haben, für unsere Postkarten – müssen ja endlich mal abgeschickt werden. Aber die Siesta ist noch nicht zuende und die Post mithin geschlossen. Offene Tabacchi finden wir auch nicht. 24h-Service heißt, das draußen ein Zigarettenautomat dran hängt. Die meisten sind aber einfach nur aufgegeben… doof.

Machen wir uns davon. Das Auto steht unversehrt am Tiber. Schnellstmöglich fahren wir zur Autobahn. Das ist etwas, was in Rom gut und vor allem zügig geht. Richtung Florenz ist richtig. Ciao Bella.

(Maria, swg)

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