7.4.
Mikas Begeisterung für Baustellen-Fahrzeuge ist ungebrochen. Am großartigsten findet er Betonmischer. Heute Morgen fahren ich, wie immer, mit dem Fahrrad und Mika im Kindersitz zur Kita. Der Zwerg hampelt schon manchmal ganz schön in seinem Sitz rum, das man auf der Straße bissel rumeiert. An der Ampel über die Bergstraße warte ich auf grün, was kommt noch rüber? „‚tongmischaaa! Papaaa Papa! ‚tongmischaaaaa“ ich muss das Fahrrad gut festhalten, Mika flippt fast aus in seinem Sitz, ‚ja Mika, ein Betonmischer‘. Gott sei dank hab ich grün gekriegt und kann ihn auf der anderen Seite mit der großen Fraunhofer-Baustelle ablenken: Große Kräne!
10.4.
Maria hat sich schon am späten Nachmittag mit Freunden in der Stadt getroffen. Ich hatte kurzfristig Mika aus der Kita abgeholt; Mein Erste-Hilfe-Kurs war sehr pünktlich zu Ende und es blieb genügend Zeit. Mika hat sich sehr gefreut Alina vom Schlagzeug-Unterricht abzuholen. Er weiß natürlich, dass wir dann ein Eis essen gehen …
Mika versucht heute Abend das unvermeidliche – ins Bett gehen – zu vermeiden: Maria ist ja nicht da. Seine Taktik ist, nochmal was essen zu wollen; Milch gibt es ja nicht … Auf der Küchenanrichte futtert er Obst und Gemüse. Spielen gehen. Langsam wird es Zeit fürs Bettchen. Naaa, lieber ein Filinchen essen. Spielen! Es ist wirklich längst Zeit fürs Bett, ich würde auch glatt mit liegen bleiben. Nee, Müsli essen! So nu aber! Denkste … Spielen! Nee, Mika, vergiss es. Zähne Putzen, umziehen, Bettchen. „Maaaaamaaaaa“. Aber das Geschrei ist schon sehr verhalten, er weiß ja, dass Mama nicht in der Nähe ist. Inzwischen geht es auf 9 und ich bin einfach nur todmüde. „Ess! Ess!“ Nein, Mika, komm wieder ins Bett! Eine viertel Stunde später kommt er endlich angekrochen und legt sich auf meinen Bauch. Ich weiß nicht, ob ich das Lied noch zu Ende gesungen habe, ich bin so schnell eingeschlafen, als wäre ich ohnmächtig geworden. Viertel nach Zehn werde ich wach, Maria ist nach Hause gekommen. Mika hängt halb rückwärts von mir runter – ob das bequem ist, fragt sie. Was weiß ich denn, Mika lässt sich problemlos ganz von mir runter kippen. Gute Nacht.
16.4.
„Bäcka!!“ ist immer noch voll sein Ding.Maria hat ihr Fahrrad im Keller abgestellt, dort hat Mika die alten Puppenwagen seiner Schwestern entdeckt. Mit einem fetzt er jetzt herum und hat Spaß. Auf dem Weg zum Bäcker etwa.
28.4. „Nudäln ess!“
„Nudäln ess!“ quäckt es. Alina hat kurz vorm Gehen festgestellt, dass sie ja heute ein Mittagessen braucht, in der Schule gibt’s für sie nur *bäh!* Maisnudeln; Also koch‘ ich schnell noch glutenfreie für sie. Mika hat das spitz gekriegt, lässt seinen Toast Toast sein und will „Nudäln ess!“. Und davon ist er nicht abzubringen.Aber dann können wir alle endlich aufbrechen, in Schule Kita und auf Arbeit.
(swg)