Wir haben einen Tag Ruhepause, es steht keine Tour mit Gepäck an, aber ganz ohne Fahrrad wird es natürlich nicht abgehen.

Mika ist mal wieder sinnlos zeitig wach und auch nicht am Aufstehen zu hindern. Anziehen und noch vor dem Frühstück geht er auf den Spielplatz. Nieseliges, bewölktes und kühles Wetter hält ihn davon nicht ab.Frühstück gibt’s mit Brötchen von gestern aus dem Rewe, bzw. dem Ottendorfer Mühlenbäcker da. Um doch irgendwas zu machen, beschließen wir zum Spielplatz drüben in Sproitz zu radeln. Warum der? Den hat auch die Künstlerische Holzgestaltung Bergmann aus Einsiedel gebaut, gesponsert von der Sparkasse. Auf dem Weg dahin können wir von der Staumauer aus einen Blick auf den Quitzdorfer Stausee werfen; Und auf der Strecke kann Mika sich mit seinem Laufrad austoben.

Sproitz

Mika hat Bock zu Laufradeln, geht vorwärts mit ihm.Wir mit Fahrrädern, Mika auf dem LaufradWir mit Fahrrädern, Mika fährt LaufradNaja, meist. Ein kleiner „Anstieg“ und er will geschoben werden. Dann hat man kurz die Hand auf seinem Rücken – und dann fährt er einem einfach davon!Mika will mit seinem Laufrad angeschoben werdenNatürlich bleibt er bei jeder interessanten Kleinigkeit stehen. Interessant ist einfach alles.Mika betrachtet eine Nacktschnecke auf der StraßeNicht, dass wir es sonderlich eilig hätten, aber irgendwie müssen wir Mika dann doch dazu motivieren, weiterzufahren. Mitfahren bei seinen Schwestern ist für ihn immer ein Option.Mika fährt auf Jannikas Gepäckträger mitAlina darf natürlich auch nochmal Taxi spielen.Mika fährt auf Alinas Gepäckträger mitMika will dann doch wieder in den Chariot, ein bisschen befürchten wir, er könnte bis zum Spielplatz einschlafen. Weit ist es nicht mehr, aber aufgehalten werden wir trotzdem: Das meinte ich schon in Bautzen und auch hier ist die Fahrrad-Infrastruktur nicht zuende Gedacht. Man kann ja Drängelgitter aufstellen, aber warum so Eng? Was befürchtet ihr denn, wer oder was sich hier zur Dammkrone durchzwängen könnte?!

Wirklich schick und überraschend groß ist er auch.Spielplatz in SproitzWeiter da hinten ist noch mehr. Mika hat auch gleich entdeckt, was ihm wohl Spaß machen wird.Spielplatz in SproitzKlettern ist einfach sein Ding, schön hoch und nicht zu einfach. Wir stehen wirklich lieber näher dahinter. Andererseits muss man ja sagen, dass er sich bisher noch nie übernommen hat. Der Spielplatz bietet genug Möglichkeiten dafür, weiter hinten gibt’s noch ’ne Burg mit Rutsche. Durch den Hügel daneben sind noch ein paar Betonröhren getrieben; Ganz ohne scheu krabbelt er da durch. Ich kriech nur einmal mit rein, das ist mir einfach zu niedrig und geht mir zu sehr auf die Knie. Die Mädels chillen.drei Zicken in der NetzschaukelEin paar Kekse und der Apfel machen nicht wirklich satt, sind nur eine Brücke. Wir fahren zurück, es ist nach eins. Im Bungalow gibt’s Nudeln.

Mittag

Die Kinder sind auf dem Spielplatz entschwunden – ok, die Große hat ihr Buch rausgeholt, Jannika und Mika spielen zusammen; Auf dem Herd ziehen die Nudeln. Und ich? Ich sitze am Terrassentisch und schreibe ein bisschen was auf, über den Urlaub, die Kinder. Mobile Schreibmaschine ist mir gerade mein Handy gekoppelt mit einer kleinen BT-Tastatur.BT-Tastatur von Emetok für unterwegsDas Ding funktioniert wirklich gut, für 22,- € hatte ich einen Fehlgriff einkalkuliert, das war aber tatsächlich keiner. Dafür sitze ich hier in einem Plaste-Stapelstuhl und kann trotzdem nicht bequem tippen: Die verdammten Armlehnen stören die ganze Zeit! Ganz schön wird’s nie … Oh, die Nudeln sind fertig.

Teichrunde

Irgendwann hat sogar Jannika genug davon, ihrem kleinen Bruder auf dem Spielplatz hinterher zu hecheln. Hinterm Zeltplatz liegt noch ein Teich, eine Art ehemaliges Tagebau-Loch, da waren wir auf dem Weg hierher vorbei gekommen; Sah es ganz hübsch aus da. Gucken wir mal.Die interessante hellblaue Farbe kommt vermutlich vom Kaolin-Abbau, sieht abgefahren aus. Wir laufen ein Runde, immer nah am Ufer entlang, für den schönen Ausblick.Jannika und Mika haben eine gemeinsame Beschäftigung: Heidelbeeren, die wachsen hier in großen Mengen; Preißelbeeren auch.Preißelbeeren im WaldDie beiden finden irgendwie immer zusammen. Wir trödeln recht um den Teich herum, vorne am Strand werfen die beiden dann Stöckchen und Steinchen in den Teich. Eigentlich wollten wir noch zum „Weißen Bruch“, der andere Teich nebenan. Allerdings eskaliert Mika ein bisschen, es geht gleich zurück zum Bungalow. Die Zeit schreitet voran und ich muss noch Eierpfannkuchen in die Pfanne hauen. Sowas ist ein Prozess und zieht sich; Vor allem für 4½ Personen mit nur einer Pfanne auf einer Camping-Herdplatte.

(swg)