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Im Prinzip habe ich das gesamte Wochenende gepennt. Gerade fühl ich mich einfach nur schwer, jeder Schritt eine Treppe rauf ist einfach nur anstrengend. Der Freitag zu Hause mit – mal wieder krankem – Mika war nicht das, was man unter ‚erholsam‘ verbuchen würde. Der Kerl ist einfach sehr fordernd und besitzergreifend. Ich bin sofort erlöst, wenn Maria heim kommt: Sagen wir vielleicht lieber abgemeldet – und das ist noch freundlich ausgedrückt. Aber woran immer Mika kränkelt, ich hab’s wahrscheinlich auch abgekriegt. Eine bleierne Müdigkeit liegt auf mir, dazu die leichte Erkältung, es ist gerade alles wahnsinnig anstrengend und geht nur sehr zäh.

Wir schaffen am Samstag unseren Baumarkt-Einkauf, mein geliebter Anhänger ist wieder mal im Einsatz.mein Carriage Lastenanhänger vorm großen orangen BaumarktGroße Töpfe mussten her, damit wir unsere Kakteen umtopfen können. Die große Dreirippige Wolfsmilch braucht dringend einen neuen Topf, das Ding droht umzufallen; Das wäre sehr unangenehm bei ihren 2,6 Metern Höhe, und schade obendrein, immerhin ist sie schon 25 Jahre alt. Ne Dusche braucht sie: In ein Wachstuch gehüllt haben wir sie mit vereinten Kräften ins Bad gewuchtet und auch wieder raus. Und der neue Topf steht ihr doch, oder?unsere Dreirippige Wolfsmilch im neuen TopfAußerdem hat sich vor ein paar Tagen mein alter Kaktus von seinem Rolli gestürzt und dabei seinen Topf zertrümmert. Über den Balkon waren einfach ein paar zu heftige Böen gefegt. Eigentlich weiß ich ja nicht mal, ob das ein Kaktus ist, aber mehr als 25 Jahre ist der auch schon bei mir. Und bei den Orchideen hat sich auch Bedarf nach neuen Töpfen und Erde gezeigt. Als Alina und ich am Freitag ihnen ein wenig Pflege zukommen ließen, zeigte sich schon ziemlich zersetztes Substrat. Kein Wunder, dass die keine neuen Blüten treiben. Einige Töpfe sind auch fast nur noch mit Wurzeln gefüllt. Immerhin sind sie nicht verhungert: Die Wurzeln sind noch schön dick.

Bei all dem Tun brauch ich immer wieder Pausen. Abends geh ich mit Mika ins Bett, schlafe meist noch vor ihm ein; Das geht schon die ganze Woche so. Aber selbst 11 Stunden vertreiben die Müdigkeit nicht. Seit Samstag Vormittag kommen noch Zahnschmerzen dazu. Meine Zahnärztin hatte mir schon mal damit gedroht, dass sie den Weisheitszahn besser früher als später rausmachen will. Nuja, jetzt ist offenbar schon später, die Schmerzen gehen nicht weg. Dazu bin ich weiterhin einfach nur müde.

Heute, am Montag, bleibt Maria mit Mika zu Hause, dem geht es auch noch nicht besser. Ich mach mich auf den Weg zur Arbeit, Fitness fällt mit dem Zahn natürlich flach. Und auch wenn es so ein beschissener Montag ist: Ein Anruf bei meiner Zahnarztpraxis und ich hab einen Termin, noch heute Nachmittag. Sie ist zwar im Urlaub, aber ihre Vertretung guckt es sich an; Der andere Praxisarzt wirft auch noch einen Blick drauf. Vielleicht kann man ihn gleich ziehen, meint er, Röntgenbild muss aber erst noch neu, das vorhandene ist zu alt. Offenbar ist man ein bisschen überrascht, dass ich den Weisheitszahn unbedingt gleich los werden will. Wenn ich schon mal dort bin, lass ich den Zahn auch ziehen. Was will ich da noch groß drüber nachdenken? Reden? Abwarten? Länger Schmerzen aushalten? Nee. Jetzt! Das Teil ist nach nicht mal einer Stunde raus, beide Ärzte hat es trotzdem gebraucht. Erstaunlich, wie groß so ein Zahn aussieht, wenn er auf der Blechschale vor einem liegt. Die Betäubung hellt meine Stimmung ziemlich auf, so sehr, dass ich fast nochmal auf Arbeit gehe.

Das lass ich dann doch. Irgendwann lässt die Wirkung der Betäubung nach und ich vermutete zu recht, dass es dann wieder richtig weh tut. Am Ende nehm‘ ich doch eine Schmerztablette; Immerhin ist bis zum Abend die Schwellung schon abgeklungen. Morgen ist Nachkontrolle beim Zahnarzt. Müde bin ich aber immer noch, schon wieder.

(swg)

Die Gießrate vom automatischen Bewässerungssystem ist wohl bissel zu hoch eingestellt, alle Kakteen sind gerade in den Balkonkästen abgesoffen. Naja, Maria hat es rechtzeitig gesehen; Nach vielleicht zwei Tagen ist das noch kein Problem, auf unserem Südbalkon trocknet sowas schneller weg, als man ‚Dürreperiode‘ sagen kann.

Für die Kartoffelpflanze wars richtig; Sehr spannend ist, dass die nach üppigem Austrieb jetzt langsam anfängt zu welken.Kartoffelpflanze in einem TopfDas ist kein Grund zur Besorgnis, an zu wenig Wasser liegt’s nicht: Das Kartoffelkraut beginnt zu vertrocknen, wenn die Kartoffeln erntereif werden. Der Innentopf besteht eigentlich aus zweien ineinander, der innerste ist aufgeschnitten: Man könnte die Kartoffeln von unten weg ernten. Allerdings gibt es bei uns nichts zu sehen, hier müsste erst die Erde weggekratzt werden. Besser wir lassen das jetzt, ich hab keine Lust heute Abend noch den Balkon zu kehren. Wenn die Ernte heran ist, reicht es immer noch zu wissen, wie hoch die Ausbeute ist.

(swg)

Die Ameisen sind keine so schöne Überraschung, im Sandkasten fanden sie es unter der Plane allzu gemütlich. Aber irgendwas müssen wir drüber decken, sonst freuen sich die Katzen allzu sehr. Es ist wieder Garten-Zeit, die Kartoffeln müssen endlich in die Erde: Wir sind nach Radeberg gefahren. Diesmal haben wir ein bisschen abgekürzt und die Fahrräder mit in den Zug genommen; Viertel zehn ist das unproblematisch, vor allem mit Mika im Kindersitz. Den Chariot wöllte ich nicht dabei haben.

So richtig komme ich heute nicht in die Gänge. Der Wechsel des tropfenden Wasserhahns scheitert am falschen Gewinde des neuen: ½-Zoll statt ¾-Zoll wär’s gewesen. Also nochmal aufs Fahrrad schwingen und ab zum Baumarkt. Ist ja alles nicht weit hier … Maria und die Kinder kümmern sich um die Kartoffeln. Fast ist es schon zu spät, hoffen wir mal das Beste.

Meine Reparatur mit dem neuen Wasserhahn stellt mich dann aber auch nicht so richtig zufrieden, wenigstens ists nach ziemlich viel Rumgefummel dicht. Und einen zweiten Abzweig für einen Schlauch gibt’s jetzt auch. Bevor ich mir jetzt die Hände dreckig machen kann, ist es schon Mittagszeit :| Danach fall ich ins Suppenkoma. Naja auch egal. Halb drei und mit einem Kaffee fang ich endlich doch was im Garten an. Ich kann ja vorschieben, dass eigentlich Wochenende ist.

Unkraut gibt es im Garten noch immer in rauen Mengen. Den Löwenzahn hab ich letztes Mal stark dezimiert, heute ist die Goldrute dran. Das trifft sich gut, denn wir brauchen den Platz eh für die zwei neuen Schnellkomposter. Während ich beim Kompost die Goldrute ausgrabe und den Blick schweifen lasse, entdecke ich noch viel mehr Stellen, an denen sich das Zeug im Garten breit macht. Ob es sich um die heimische oder irgendeine eingeschleppte Art handelt, kann ich nicht sagen. Bissel wurscht ist mir das auch, zu sehr haben alle das Wuchern gemeinsam; Für die Bienen im Herbst finden wir sicher was anderes. Ich versuche bei meinem Feldzug die wild wachsenden Erdbeeren weitestgehend zu schonen. Wenn es sich trifft zupfe ich sie samt Wurzel vorsichtig aus der Erde und verpflanzen sie neben die Terrasse.Erdbeeren am Terrassen-RandErdbeeren am Terrassen-RandHier gefallen sie mir als hübscher Bodendecker. Ein paar standen schon da, also funktionieren sie da wahrscheinlich. Für Ende Mai sind die Erdbeeren ganz schön spät dran, oder? Aber vermutlich ist es hier am Rand der Dresdner Heide etwas kühler. Auch unterm Rhabarber machen sich die Erdbeeren breit – wächst wenigstens nichts anderes dort.Erdbeeren unterm RhabarberDie Zitronenmelisse am Kompost ist leider auch im Weg, die werde ich aber nicht im Garten lassen: Auf unserem Balkon ist noch ein Kasten frei, da bekommt sie ein neues Zuhause.

Unter der wild wachsenden Kirsche greife ich allzu beherzt nach der Goldrute und voll in irgendwas stacheliges: Eine Stachelbeere ist da überwuchert, cool! Offenbar hat die Wurzel bei meiner Attacke mit dem Spaten nichts abbekommen. Die Stachelbeere muss jedenfalls weg von der Gartengrenze, bekommt aber einen Platz in der Rabatte am Weg; Stachelbeeren fetzen, ich mag die. So brauch ich außerdem keine Pflanzen kaufen; Was da ist, wird erstmal gepflegt.

Weil noch ein bisschen Zeit ist, lege ich doch noch das Fundament für den dritten Schnellkomposter. Und den vierten. Ging schneller als gedacht; Ist ja nur eine Platte unter jeder Ecke, gerade ausgerichtet.Neu aufgestellte Schnellkomposter vorm alten KompostWir könnten jetzt noch ewig weiter im Garten herumordnen und die Komposter füllen. Andererseits steht uns noch die Heimfahrt bevor. Mit dem Fahrrad durch die Heide. Bis wir zu Hause sind, wird es wohl 1½ Stunden dauern.

(swg)

Es ist der vorerst letzte Tag im Garten, weniger Arbeit, als am Montag, scheint es irgendwie nicht zu sein; Nur ein paar Sachen sind jetzt schon erledigt. Vielleicht ist genau das der Demotivator, die Todo-Liste bleibt einfach unglaublich lang. Wir sind zwar heute furchtbar zeitig aufgestanden und haben zu fast unchristlicher Zeit gefrühstückt, trotzdem kommen wir nicht aus dem Tee. Die Kinder spielen schön miteinander und bei uns ist einfach nur die Luft raus. Katrin hat noch irgendeinen Termin, wir sinnieren übers Mittagessen, das Abendbrot und das Frühstück morgen. Dafür fehlen ein paar Sachen, also gehen Maria und ich einkaufen. Die Kinder wollen mal nicht mit, die spielen lieber draußen im Hof weiter. Katrin ist inzwischen eh zurück.

In den Edeka radeln wir ganz in Ruhe. ‚Schnell‘ macht über die gepflasterten Straßen in der Radeberger Innenstadt eh keinen Spaß. Im Edeka hab ich es auch überhaupt gar nicht eilig. Rumdödeln beim Einkaufen hab ich nicht so oft. Ich muss mal nicht ständig aufpassen, das Mika wieder irgend ein Regal ausräumt. Was schön ist, kann man ja noch ein bisschen in die Länge ziehen: Kaffee und Kuchen beim Mühlenbäcker. Niemand zermatscht seinen Kuchen oder kippt seinen Saft um oder versucht über den Tisch zu klettern. Und die Sonne scheint durch die verglaste Front herein. Schön.

Kurz nach elf ist klar, dass niemand hunger hat, Mittag lassen wir wohl sein. Im Garten können wir ja später noch was auf den Grill werfen. Radeln wir also los in den Garten, die Todo-Liste ist, wie gesagt, immer noch sehr lang. Der Plan, den Jungen mit dem Sandkasten so zu beschäftigen, dass er keinen Blödsinn macht, geht auf. Ist das nicht toll?Als Maria sich entschließt, den Häcksler anzuwerfen und sie ihn enthusiastisch zu füttern beginnt, fällt mir das Stichwort „Mittagsruhe“ ein. Irgendwas stand da in den Spartenregeln. Kurzer Anruf bei Katrin: Ja, Mittagsruhe gilt tagtäglich von 12:00 bis 15:00 Uhr! Es ist halb eins -.- Häcksler wieder aus. Wir brauchen ja noch was für den Grill, das geht Maria jetzt einfach beschaffen. Ein Hunde-Netto liegt um die Ecke.

Mir bleibt der alte Kompost: Seine Mauern werden durch nichts mehr zusammen gehalten, der Mörtel hat sich längst von den Gasbeton-Ziegeln geschieden. Eigentlich hätte ich ja gern das ganze „Bauwerk“ entsorgt, der Inhalt hat auf jeden Fall Verwendung. Aber schon gestern ist so viel Grünzeug angefallen, dass in unsere beiden Schnellkomposter einfach nichts mehr rein passt. Weitere Schnellkomposter kriegen wir für kleines Geld nicht auf die Schnelle ran, also repariere ich das Bauwerk. Das nicht verrottete Grünzeug schichte ich von einer auf die andere Hälfte des Komposts; Darunter kommt brauchbare Erde zum Vorschein. Für die ist nachher in den Hochbeeten Platz, jetzt stört sie mich erstmal nicht. Die Ziegel der Kompostwand stapel ich auf der Seite, die Mörtelbrocken kommen auf einen Schutthaufen, dann bastel ich eine Art Trockenmauer aus den Ziegeln um den Kompost, in der Hoffnung, dass da hält. Maria hat inzwischen noch mehr Futter für den Häcksler gefunden: Die junge Weide neben dem Kompost darf da auch nicht größer werden und wird klein gesägt.

Inzwischen ist es nach drei und Maria kann endlich fleißig den Häcksler füttern. So viel Material bleibt gar nicht übrig: Es reicht für die drei Hochbeete. Die Erde vom alten Kompost wird in den Hochbeeten guter Nährboden für … weiß nicht? Bohnen? Ist ja erstmal egal. Vorher muss weiter klar Schiff gemacht werden. Die Wiese unter den Bäumen un der Heidelbeere (bei der ich immer noch bezweifle, dass das eine ist) wuchert vor sich hin und nichts davon sieht aus, als wöllte es klein bleiben. Für heute lassen wir es gut sein.

(swg)

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