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Am Freitag hab ich mich noch dem restlichen Innenkorpus gewidmet.So weit, so wenig spektakulär.

Was ich auch noch gemacht hatte, ist die „runden Ecken“ an die Seitenwände zu kleben.Ich weiß nicht, wie oft ich geguckt und geprüft hab, dass ich da ja nichts falsch rum nehme – sonderlich toll ist die Holzqualität bei Fichte im Hornbach wie gesagt nicht. Es ist bestenfalls eine Seite schön. Aber am Ende stimmts.Ich find’s einfach nur schick. Geölt wird der einfach hammer aussehen.

(swg)

Ich verheize etwas Resturlaub. Gute Gelegenheit, den Schuhschrank etwas voranzutreiben. Heute werden die Innenteile des Korpus verleimt.Der banale Grund für die Konstruktion ist, dass ich meinen „runden Ecken“ nicht über den Weg traue: Ich glaube nicht, dass die Verleimung aus Seitenwand – Ecke – Boden die gewünschte Stabilität bringt. Ohne innere Abstützung schält es vermutlich die Ecke ab, wenn man die Konstruktion von oben belasten würde.

(swg)

Das hab ich jetzt endgültig satt.Es ist einfach nicht genug Platz für den ganzen Mützen- und Handschuhkram. Mir gefällt auch nicht, dass da der Drucker und mein Server draußen steht. Dreckt alles bloß ein.

Neuer Schrank also. Ein bissel was will ich bei sowas ja immer lernen. Das Design meiner Stubenmöbel gefällt mir, das soll so auch im Flur sein.Man beachte die schönen „runden Ecken“. Allerdings werd‘ ich hier nicht Eiche, sondern schlicht Fichte nehmen. Das hat zwei Gründe: Eiche ist mir wirklich zu hart, um es mit manuellen Werkzeugen zu bearbeiten. Und es ist einfach auch teures Holz, das man nicht um die Ecke kaufen kann. Für den ersten Versuch dieser Art, soll’s nicht weh tun, wenn ich etwas versemmel. Geplant hab ich das Ding in meinem neuen zu Hause betriebenen Dokuwiki, hier der Export daraus als PDF.

Gemacht hab ich Rundungen schon für ein Regalbrett in der Stube.In Eiche hell müsste ich’s mal beizen, naja wenn mal Zeit ist… Für die Außenseite hatte ich mir von Torsten den Elektrohobel geborgt. Mangels adäquater Absaugung hab ich die gesamte Werkstatt mit Spänen gefüllt. Bis in den hintersten Winkel. Den Innenradius hab ich, so weit es ging, mit der Oberfräse gehöhlt, dann hab ich zum Bandschleifer gegriffen, der ist vorne rund. Es sieht leidlich ok aus, es steckt aber Verbesserungspotential drin. Über größere Längen klappt das eh nicht.

Für den neuen Schrank fang‘ ich auch mit den Rundungen an. Also brauch ich ordentliches Werkzeug – solche Projekte mag ich :) Der Elektrohobel ist einer von Skil geworden. Stechbeitel gab’s einzeln im Hornbach, zwei flache (breit und schmal) und ein runder mit R16.

Vierkant ~5×5 cm gehobelt findet sich auch im Hornbach – aber ich muss ziemlich weit durch die Hobelware kriechen – vieles ist einfach nur sehr krumm. Los gehts.Sieht doch ganz annehmbar aus. Davon mach ich heute zwei á 50 cm, für die Kanten des Schranks unten links und rechts. Die Front oben benötigt in meiner Konstruktion noch ein 130 cm langes Stück. Dafür hol ich mir besser noch einen Stechbeitel mit größerem Radius.

(swg)

Es war eine Schnappsidee, ein bisschen aus einer Laune heraus geboren: Ein Kinder-Einkaufswagen für Alina. Hinten im Hof hat sie immer versucht ihr Puky Wutsch am Lenker herumzuschieben. Das Ding fährt dann aber überall hin, nur nicht dahin, wo sie will – und das gibt Tränen. Klar hätte es auch ein Puppenwagen sein können. Eine Puppe oder einen Teddy kann man in einen Einkaufswagen genauso setzen und es passt noch Ball, Sandspielzeug und dergleichen Krempel rein. Also: Einkaufswagen ist cooler.

Im Baumarkt hab ich alles gefunden, was ich brauch: Zwei Platten 6 mm starkes Buche-Sperrholz auf 60 cm x 40 cm zugesägt, zwei 25er Rundstäbe á 1 m ebenfalls in Buche, eine rechteckige Leiste 9x20mm 240 cm lang und vier Rollen (zwei fest, zwei gelenkt). Als Gitter nehm‘ ich 12er Nagerdraht, davon hab ich noch einen Rest vom Mausheimbau.

So sieht der Plan erstmal aus:

Die beiden 6 mm-Platten hab ich miteinander verschraubt und zusammen ausgesägt, das spart Arbeit.

Die Oberfräse im Bild brauch ich gleich noch: Innen hab ich für die Seitengitter Absätze gefräst, damit der Nagerdraht nirgends spitz überstehen kann.

Am Fahrgestell sind aus Resten (Vater baut gerade aus Buche-Leimholz seine Wohnzimmermöbel) dicke Leisten verklebt – da werden die Rollen drunter geschraubt. Quer gibt es noch zwei Leisten, damit das Fahrwerk nicht auseinander geigt. Wie bei einem richtigen Einkaufskorb soll unten auch was reingelegt werden können, da kommt auch ein Gitter rein. Damit das keine scharfen Kanten hat, sind in die Querleisten Nuten gefräst, in denen das Gitter endet.

Für die Coolness des Einkaufswagen verjüngt der sich natürlich nach vorn, wie ein echter. Von 31 cm hinten auf 26 cm vorn. Der Winkel beträgt ca. 2°. Messen und rechnen kann man viel, das geht eh schief – hier im wahrsten Sinne des Wortes. Die hintere Querleiste des Fahrwerks habe ich noch ca. gemessen – ca. 30 cm – und eingeklebt. Alle anderen Leisten habe ich dann ungefähr aber etwas zu lang angezeichnet. Anschließend habe ich mit der Tischkreissäge so lange etwas „abgehaucht“, bis sie passten.

Die Gitter des Korbs oben enden aus dem selben Grund in Nuten, wie das im Boden, die Querleisten hier sind aber aus dem Rundstab. Den einen Meterstab hab ich direkt komplett mit der Kreissäge geschlitzt. Damit das nicht krumm und schief endet, habe ich vorn und hinten rechteckige Sperrholzreste angeschraubt, als Orientierung auf dem Sägetisch.

Beim Verleimen zeigte sich dann, dass der Holzkaltleim allein auf den kleinen Stirnflächen der Querleisten die Karre wohl nicht zusammenhält. Die Rückwand des Wagens wird deswegen nicht aus Drahtgitter, sondern einer Platte 8 mm starkem Buche-Sperrholz – also nochmal in den Baumarkt. Zusätzlich habe ich alle für die Stabilität wichtigen Leisten mit 3×20 mm Torx verschraubt.

Wozu brauch ich die 9×20 Bucheleisten? Die sind an den Seitenwänden angeklebt, dort werden später die Gitter festgetackert.

In Holz kann ich das Ding nicht lassen, da muss Farbe drauf, rote Beize ist super.

Wasserfest muss es auch werden. Arbeitsplattenöl scheint hier die einzige Möglichkeit zu sein, damit sich Alina nicht vergiftet, wenn sie doch mal am Wagen lutscht. Etwas ärgerlich ist das wegen der langen Zwischentrocknungszeiten (16-24 Stunden) und der noch viel längeren Endtrockenphase (7-10 Tage!!). Da muss meine Schnecke wohl warten.

Den Sitzmechanismus hab ich mir auch erst hinterher überlegt – besonders die Scharniere für die Sitzfläche und die Lehne unten waren von mir nicht ganz zuende gedacht. Zum Schluss hab ich es simpel gelöst, mit Einschraub-Ösen. Ich fahr gern in den Baumarkt. Und oft. Die Lehne hat unten auf beiden Seiten Ösen, im Wagen sind als Gegenstück ebenfalls zwei Ösen eingeschraubt.Die Sitzfläche hat ebenfalls zwei Ösen, zwei Schrauben halten sie in der Rückwand. Jetzt „klappt“ das.

Nun stinkt trocknet das Teil im Arbeitszimmer vor sich hin.Aber sieht voll cool aus. Jetzt muss nur noch das Kind drauf abfahren.

Hier nochmal eine endgültige Material-Liste:
Zwei Platten 6 mm Buche-Sperrholz 60×40 cm,
eine Platte 8 mm Buche-Sperrholz 31×25 cm,
ein Brett Leimholz Buche – bzw. Reste davon fürs Fahrwerk,
zwei Rundstäbe d20 mm Buche á 1m,
eine Leiste Buche 9×20 mm,
Holzschrauben mit Senkkopf 3×20 mm,
Nagerdraht 12er Maschenweite,
sechs Ösen 6×16 verzinkt,
zwei Senkkopfschrauben M5x16 und selbstsichernde Muttern,
vier Rollen (ich hab zwei fest, zwei gelenkt),
Tacker.

(swg)

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