von S. Lorenzo nach Goriano Valli
Unser Eselchen ist hibbelig und ihm passt es gar nicht, dass die ollen Deutschen sich mit dem Frühstück so Zeit gelassen haben. Bis wir auf der Piste sind, ist es fast halb zehn. Schimm ist das nicht, es sind kaum drei Stunden bis Goriano Valli veranschlagt. Gepäck haben wir heute auch kaum dabei, das lassen wir hier, kommen wir doch heute abend wieder her.
Georgio ist uns im Hotelgang noch mal über den Weg gelaufen. Wir bedanken uns wortreich für das gestrige Essen, loben es, bitten uns aber etwas weniger üppiges für den heutigen Abend aus. Er vesteht, lächelt und kennt das schon, offenbar.
Tommie geht heute am liebsten voraus. Der sanfte Windhauch weht ihm Heimatluft um die Nase. Er ist kaum zu bremsen, anhalten wird zum Geduldsspiel. Unser Dummerchen folgt uns aber trotzdem auf allen Abwegen. Denn auch heute schaffen wir es, uns zu verlaufen. Wir trampeln einen immer unwegsameren Pfad am Hang entlang, auf der Suche nach einer alten Römerbrücke. Tommie immer brav hinterher. Ich bin ein guter Leitwolfesel.
Nachdem wir endgültig im undurchdringlichen Unterholz stecken, beschließt Tommie, dass zurück der rechte Weg ist. An der – leicht auszumachenden – Brücke angekommen, legen wir unsere erste Rast ein. Unter uns plätschert der Aterno.

Das findet Tommie nicht sehr prickelnd und spannt seine Langleine erstmal so weit es geht den Heimweg entlang, gibt dann aber auf und steckt seine Nase ins Gras. Meister im Verfitzen bleibt er dennoch. Auch wenn kaum festes Gesträuch auf der Wiese steht, sein Seil kriegt er da locker drin verheddert.

Wir machen die Speicherkarte der Kamera klar, damit wir nochmal Eselsohren filmen können.
Vom Fluss aus geht es gemächlich durch lichten Eichenwald immer Berg auf, dem heimatlichen Goriano Valli entgegen.

Wir laufen noch kurz zum Wehrturm von Goriano Valli. Viel zu sehen gibt’s nicht: rund, hoch, aus Stein.

Tommie drängt außerdem zurrück und zerrt an seinem Strick.
Beim überqueren der Piazza sind wir eine kleine Attraktion und wir hören auch den Namen Saskia fallen. Als wir uns den Eselgehegen nähern bekommen wir ein ordentliches lautes Tommie-Iiihaah. Unsere Reise ist zu Ende. Leider.
Saskia kommt mit ihrem alten Suzuki angerumpelt, ihr Freund Giuseppe ist auch da. „Unseren“ Tommie geben wir ungern her. Aber es muss sein. Wir vermissen die Eselnase schon jetzt. Wir stehen noch ziemlich lange am Gehege und gucken der Eselherde zu.


Von Saskia dürfen wir uns noch ihren Reiseführen leihen. Mal schauen, was wir alles in den Abruzzen noch angucken können.
Zuerst wollen wir jedoch Marias verlorene Sandale suchen. Saskia fragt, ob wir wirklich hochfahren wollen? Erst ist die Straße asphaltiert, wird dann aber eine Schotterpiste – Zustand unbekannt. Mit dem Suzuki macht sie sich kaum Gedanken drüber: Geländewagen mit üppig Bodenfreiheit. Mal sehen, wie weit wir kommen – die Römer schaffen es ja auch in die Pagliare.
Beim Gang über die Piazza biegen wir noch kurzentschlossen in die Bar ab, Luca arividerci sagen. Der hat Augenringe!! Ist auch kein Wunder, er hat die Bar erst um vier zu gemacht: Dorffest. Saskia, erzählt er, hat dazu eine Eselolympiade veranstaltet, alle Kinder kennen jetzt Saskia mit den Eseln. Wir verabschieden uns. Schade, so schnell vorbei.
(Maria, swg)




























Hintenrum schleicht er sich diesesmal an: gaaanz unschuldig grast er um die Bank herum.
Nee, mein Bester, das klappt so auch nicht, Pferde versuchen das auch so, und das kennen wir beide schon. Merklich enttäuscht zieht er dann doch wieder ab zum Gras.


Dafür ist das Bett riesig, quitscht aber bei jeder Bewegung wie ein haltender Güterzug. Auf dem Klo hält die Bürste ein Hündchen, der Seifenspender ist auch eines usw. usf.
Überwältigend. Nun gut. Die Familie ist sehr nett, wenn auch sehr zurückhaltend, wir werden nicht nur mit einem Cappucchino begrüßt, dazu gibt es Kekse und zwei gefüllte Croissants. Im Speisesaal können wir dabei die beeindruckende Sammelleidenschhaft für Kitsch aller Art weiter bestaunen. Neben der Vitrinenwand voller Kitsch-Porzellan fehlt auch die obligatorische Dahli-Uhr über’m Kaminsims nicht. Und das Handwaschbecken auf der Toilette! Geht’s Euch besser selbst angucken.




*höhöhö* ‚tschuldigung
Pünktlich zum Abendessen sind wir wieder im Agritourismo. Freundlich beginnt unser Abendessen mit einem Krug Wasser, einem Krug Wein und Prosciuto und Brot. Anschließend kommt Mozzarella und Tomate in Olivenöl. Uns hätte das schon gereicht. Aber wenn wir besser auf