Zeit, arbeiten zu gehen. Klappfahrrad aus dem Keller holen, Taschen dran hängen, Mülltüte nehmen und vor die Haustür treten. Die Sonne schickt ein oranges Gelb mít langen Schatten durch die Straßenbäume, aber ihr fehlt es heute eindeutig an Kraft. Gemessen an den letzten Tagen ist es frisch und das Elbtal Dresdens liegt in einem eigenartigen Dunst. Der Himmel über mir ist ohne Wolken und farblos hellblau, manchmal mit einem rosa angehauchten Schleier. Zum Horizont hin verblasst alles in ein trübes grau. Auf dem Weg zur Müllbox fällt mir ein, wonach die Luft riecht: Herbst. Aber es ist doch August und eigentlich zu warm.

(swg)