Archives for the year of: 2017

Jannikind schmiert sich ihre Schnitten abends jetzt selbst.Etwas Hilfe braucht sie noch. Und wenn sie die Schnitten dann auch essen würde…

Ihre U8 hat Jannika auch hinter sich – die Arzthelferin gab sich überrascht, weil Jannika die Tests teils erledigt hatte, bevor die Aufgabe zu Ende gestellt war. Maria hat es diesmal nicht verpasst, die Impfung anzukündigen: Es macht pieks und es tut auch weh. Ärztin kommt, Spritze rein, Spritze raus, Janni zeigt auf ihre Schulter und kommentiert: „Aua macht!“, mehr sagt sie nicht dazu. Danach ist sie aber so platt, dass aus dem Mittagessen in der Mensa beinahe nichts wird.

Alina bringt gerade viel böse Worte aus dem Kindergarten mit, Sie flucht wie ein Bierkutscher und manchmal findet sie ihre kleine Schwester „scheiß-doof!!1!“. Wird Zeit für ein paar deutliche Worte in der Kita. Allerdings herrscht da gerade wieder akuter Personalmangel. Die Erzieher sehen auch so aus… Janni ist daran aber nicht unschuldig. Wenn ihr was nicht passt, pisakt sie Alina so lange, bis die „scheißdoof!“ schreit. Schwestern.

(swg)

Letzte Woche war ich schon in Baden-Baden, genauer Rheinmünster – Dienstreise. Diese Woche ist Nacharbeit erforderlich. Trotzdem wurden wir vom Kunden vorzüglich behandelt. Gut essen gehen ist hier nicht schwer, nur zu spät darf es nicht sein.

Und auch diese Woche startet unser Dienst im „Ausland“ ganz großartig. Wir sind im gleichen Hotel abgestiegen, wie letzte Woche: Landgasthof „zur Blume“ in Lichtenau-Scherzheim.

Diesmal hat das Restaurant der „Blume“ keine Betriebsruhe. Auf der Karte hab ich was entdeckt:Saure Nierle mit Spätzle – Nierchen hab ich bestimmt seit über zwanzig Jahren nicht mehr gegessen. Ich würde das auch nicht in einem x-beliebigen Restaurant bestellen, hier hatte ich aber keine Bedenken. Und es war einfach großartig :)

(swg)

Einen dicken Minuspunkt sammelt unser Saugroboter von Dirt Devil: Der Dauerfilter hält längst nicht das versprochene Jahr, nicht mal ein halbes. Für das Plastegitter mit einem Stückchen Fließ soll man um die 15,-€ lassen. Das ist eigentlich durch nichts zu rechtfertigen und führt letztlich nur zu Erfindungsreichtum: Den Job des Filters macht jetzt die Hälfte eines Papiertaschentuchs, genauer zwei Lagen davon.

Das verdreckte Fließ wird einfach vom Gitter gerupft. Das vierlagige Taschentuch trennt man in zwei Lagen auf, vier Lagen wären zu dickDann schnappt man sich die leere Boxund legt das Taschentuch drüber.Gitter draufLoch reinpiekenund ringsherum ordentlich abrupfen

Der nette Nebeneffekt ist, dass man keinen Filter mehr ausputzen oder -waschen muss. Das Taschentuch fliegt einfach mit in den Müll – geht viel einfacher.

(swg)

Nach dem Infoabend an der SRH, bei dem Maria alleine war, hatte jetzt die NuS Ihren Tag der offenen Tür. Die Woche über war ich auf Installationsfahrt und hatte mehr als genug Überstunden: Freitag konnte ich eher verschwinden.

Uns ist ziemlich wichtig, Alina zu zeigen, wie Schule sein kann – bisher will sie nämlich eher nicht Schulkind werden. Wahrscheinlich hängt das vor allem damit zusammen, dass sie in diesem Zuge alle ihre Freunde verliert: Nerio, Neele und auch Anike. Durch die Rückstellung um ein Jahr bleibt sie wenigstens mit Anike im Kindergarten.

Als wir auf dem Schulparkplatz stehen, ist Alina eingepennt.Schulverweigerer! Dauert aber nicht lang, bis sie wieder aufwacht.

NuS also: Das steht für Natur- und Umweltschule. Man schreibt sich auf die Fahnen, das Lernen und die Natur zu verbinden: Gelernt wird oft draußen, prinzipiell lehnt man sich sehr an die Jenaplan-Pädagogik an. Praktisch kann man die herausragendsten Punkte finden:

  • Kinder lernen in Lerngruppen gemischt aus wenigstens zwei Jahrgängen,
  • einer Lerngruppe stehen zwei Pädagogen gleichzeitig zur Verfügung,
  • die Kinder erarbeiten sich anhand eines Wochenplanes mit Aufgaben ihre Lerninhalte,
  • Zensuren gibt es nicht.

Allgemein steht der soziale Umgang im Vordergrund. Das miteinander Lernen steht im Vordergrund, nicht das Pauken nach dem Schulstunden-Takt.

Die NUS ist für 64 Kinder eingerichtet. Es gibt zwei Lerngruppen aus den ersten drei Klassenstufen (je 24 Kinder) und eine Lerngruppe (16 Kinder) in der vierten Klassenstufe.

Die Schule öffnet 7:30, das Lernen beginnt morgens um 8 mit 1,5 h Freiarbeit. Dazu gehört ein Morgenkreis, wie man ihn inzwischen aus den meisten Kitas kennt. Nach einer halbstündigen Frühstückspause folgen weitere 1,5 h Freiarbeit, in denen die Kinder an Aufgaben ihres Wochenplans arbeiten.

Die Besonderheit der NUS ist ihre Fortführung des Waldkindergartens. Es gehört ein reichliches Waldstück zur Schule. Jede Lerngruppe nimmt das Mittagessen auf ihrem Gruppenplatz im Wald ein. Natürlich existiert je eine Überdachung in Form eines großen Pavillons.

Danach folgen noch einmal 1,5 h sogenannte Projektarbeit. In der Zeit werden die anderen Fächer – Sport, Englisch, Sachkunde – behandelt. Anschließend beginnt der Hort. Die neu eingeschulten Kinder haben ab dem Mittag keinen „Unterricht“ mehr.

Einen Tag in der Woche findet der Unterricht komplett draußen im Wald statt. Hier wird verstärkt der Sachkundeunterricht durchgeführt und der Schwerpunkt der Schule gesetzt: Natur und Umwelt. Das Wetter muss schon reichlich schlecht sein, um nicht raus in den Wald zu gehen: Es gibt in dem Fall genug Möglichkeiten Exkursionen in Museen und ähnliches durchzuführen.

Jeden Freitag werten die Lehrer und Pädagogen mit jedem Kind einzeln den Wochenplan aus. Was hat geklappt, wo braucht es vielleicht mehr Unterstützung, ist das Pensum gut, oder wäre mehr/weniger vielleicht angebracht.

Als erstes hat mich beeindruckt, wie viele Lehrer und Pädagogen dort sind: Vormittags pro Lerngruppe zwei, Nachmittags noch einmal zwei – für 24 Kinder! Es existiert durch den Wochenplan tatsächlich eine individuelle Betreuung – etwas, was ich so nie gesehen, geschweige denn erfahren habe. Zum Tag der offenen Tür waren auch noch eine Menge Schüler da, die den Besuchern die Schule und ihren Alltag erklärten. Haben sie sehr schön gemacht. So eine kleine Schule sagt mir außerdem zu – ich denke, man kennt sich dann untereinander recht gut. Die anwesenden Lehrer und Pädagogen waren mir allesamt recht sympatisch, ich hab mich direkt wohl gefühlt. Alina hat übrigens ein Fazit gezogen: „Das ist eine Schule, auf die ich gehen würde.“ Spontan, ohne das wir gefragt hätten.

(swg)

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