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Die kommende Woche ist so etwas wie der Versuch eines Familienurlaubs. Wichtig wäre eigentlich, die Wohnung umgeräumt zu kriegen – Mika muss raus aus unserem Schlafzimmer und endlich mit Jannika zusammen ziehen. Dafür habe wir uns letzte Woche frei genommen, um Kinder- und Schlafzimmer zu tauschen. Wir nutzten die Gunst der Stunde, die beiden Großen sind mit Oma, Opa und Cousine eine Woche im Urlaub gewesen. Mika musste weiter zur Kita.

Der Tausch von Schlaf- und Kinderzimmmer ist noch bei Weitem nicht vollzogen; Immerhin ist sehr viel sortiert und ausgemistet. Kleinanzeigen ist dabei nach wie vor eine große Hilfe. Auch wenn das übliche Deppenködern mit „Verschenke“ wieder viel zu gut funktioniert hat. Aber das walze ich mal aus, wenn ich mich hier richtig aufregen möchte.

Diese Woche haben wir die Großen nach Bautzen weggeschickt – nein, nicht ‚Gelbes Elend‘! Kinderferienlager. Mika musste weiter zur Kita; Aber wenigstens hat ihn Oma mal von da abgeholt. Das hat ihm sehr gefallen, der Nachmittag und Abend bei meinen Eltern. Mit gerade 2½ finde ich das beachtlich. Ich bilde mir ein, dass das bei den Großen erst später ging.

Viel geworden ist dann nicht mehr, an der Wohnung. Aber im Kopf sind zumindest Pläne geschmiedet und auch Ideen verworfen – es formt sich ein reeller Möglichkeitsraum. Und es ist für die kommende Woche alles gepackt, Proviant vorbereitet und unsere Fahrräder sind fit: Neue Bremsbeläge bei Marias Scheibenbremsen gehen so sehr viel einfacher, als an hydraulischen Felgenbremsen! Will ich auch an meinem haben. Bisher ist mir aber noch kein Modell über den Weg gelaufen, das alle meine Wünsche erfüllt. Nichtmal, wenn ich nicht aufs Geld gucken täte. Naja. Mir blieb heute Abend noch genug Zeit, mein Rücklicht neu zu verkabeln, endlich. Ich werd’s brauchen. Irgendwo werd‘ ich auf der Tour sicher im dunkeln hingurken müssen.

Morgen, am Freitag, geht es mit Mika, Chariot und Gepäck an unseren Fahrrädern per Zug nach Bautzen, die Großen einsammeln. Die haben ihre Fahrräder schon letztem Sonntag mit zum Ferienlager genommen. Von da geht es in zwei Etappen zum Traumziel der Kinder: Turisede.

(swg)

Wochenend-Kurztripps sind mir irgendwie zum Gräuel geworden. Der Aufwand ist nicht geringer, als für eine ganze Woche, meist bleibt die Erholung dabei auf der Strecke. Dieses Wochenende, zum Beispiel, besuchen wir meine Tante: Familienfest. Nicht dass das nicht schön wäre, es ist aber viel Weg bis dahin. Außerdem hat die Große heute Geburtstag, der muss auch irgendwie mit gefeiert werden. Damit wir das irgendwie gewuppt kriegen, haben wir uns den Freitag frei genommen. Also Maria und ich. Die Kinder müssen trotzdem in Schule und Kita. Wir brauchen die Hände frei, es gibt etliches vorzubereiten, ehe wir zum Familienfest meiner Tante abdüsen können.

Einen Geburtstagskuchen hat Alina zwar wunschgemäß bekommen (Zupfkuchen); Aber der reicht natürlich nicht fürs Kaffeetrinken mit der ganzen Familie, sodass ich noch was backen muss. Klamotten brauchen wir nicht so viel, die ganzen vielen Kleinigkeiten müssen am Ende aber doch zusammen gesammelt werden. Das Fitness-Studio will ich auf gar keinen Fall weglassen; Wenn ich das irgendwie vermeiden kann bleib ich da nicht weg; Montag, Mittwoch und Freitag ist das einfach Gesetz. Weniger als drei Mal die Woche hinzugehen würde nichts bringen. Es ist Freitag: Ich geh zum Sport.

Theoretisch wollten wir gemeinsam frühstücken gehen; Wir sind eingefleischte Bäckereifrühstücker. Ich schrieb ja schon mal, dass es für uns nichts besseres gibt, als den Tisch hinterher nicht ab- und die Küche aufräumen zu müssen. Ganz zu schweigen davon, am Anfang dauernd noch Kleinigkeiten holen zu müssen, die man doch beim Tisch decken vergessen hat.

Es ist aber eine Tatsache, dass wir diese Stunde nicht haben. Mika in der Kita abgeben und Fitness-Studio: Es ist schon viertel zehn, ehe ich zurück bin. Jetzt wartet der Limetten-Käsekuchen auf mich, die Brownies backe ich danach schon fast nebenbei, beim Küche aufräumen. Maria hat inzwischen allen Kram in einer großen Eurobox verstaut, unsere und Mikas Klamotten finden in einer kleinen Sporttasche Platz. Zelte, Schlafsäcke, Iso-Matten – wir werden im Garten meiner Tante campieren. Die beiden Großen mussten schon gestern ihre Rucksäcke packen, mit allem, was sie fürs Wochenende brauchen – Klamotten, Spiele/Beschäftigung, Waschzeug. Hat sogar einigermaßen geklappt.

Maria holt das Teilauto ab. Inzwischen kommen die Mädels aus der Schule, suchen noch ein paar restliche Sachen; Unser Kram passt problemlos in den Kofferraum des Kia, Mikas Kindersitz noch auf die Rückbank, dann haben wir tatsächlich alles erledigt und sind wirklich pünktlich in der Spur; Halb drei; Wir sammeln Mika noch in der Kita ein und raus geht’s im Freitags-Berufsverkehr.

Den halben Tag vorbereiten um das Wochenende irgendwo zu verbringen ist irgendwie nichts für mich. Der Berufsverkehr gibt mir ein bisschen den Rest, fast eine dreiviertel Stunde brauchen wir aus Dresden raus. Ich will mein Fahrrad, brauch kein Ziel.

(swg)

Wir würden nicht sagen, dass unser Alltag nicht funktioniert. Klar bleibt einiges liegen, manches auf der Strecke und oft genug könnte es etwas gemütlicher sein. Irgendwie geht’s schon. Beide pendeln wir jeden Tag eine Wegstunde zur Arbeit und eine zurück. Zeit wird da knapp und ist eigentlich ein kostbares Gut geworden. Für die Kinder ist so ein 9-Stunden-Tag in der Kita auch einfach anstrengend – danach sind die ziemlich breit. Und spätestens wenn es abends ans „müssen“ geht, kippt dann manchmal die Stimmung.

Besonders Jannika merkt man es gerade an: Wahrscheinlich macht sie gerade einen Entwicklungsschritt. Jedenfalls kann sie sich auf überhaupt gar nichts konzentrieren. Man spricht mit ihr, aber es kommt nicht an. Drei, zwei, eins: schon plappert sie irgendwas drauf los, was sie einem gerade unbedingt erzählen/zeigen muss. Goldfisch.

Deswegen haben wir gestern darüber gesprochen, was jedem von uns abends wichtig ist – und was wir doof finden. Fünf Dinge haben wir zusammengetragen, die wichtig sind
* ohne Gezeter duschen und
* Zähne putzen (Maria)
* Sandmann | Paw Patrol | wirsehnunsunterwegs gucken (Alina)
* In Ruhe Abendbrot essen (Stephan)
* Kuscheltiere & Feuerwehrkissen & Schnuller finden (Jannika).
Und die haben wir dann gemalt und an die Badtür geklebt.

(swg)

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