Heute Nachmittag sind die Schmerzen nicht mehr ganz so groß, wenn ich die Treppe runter laufen muss. Trotzdem forciere ich das, es kann nur besser werden. Erstaunlicher Weise tun mir die Oberschenkelmuskeln beim Fahrradfahren gar nicht weh! Vielleicht fehlt mir ein bisschen Kraft, so richtig kann ich das aber nicht ausprobieren auf dem Weg zum Kinder-Schuhladen – die Kinder wollen kein Rennen aus der Tour machen.

Ganz furchtbar schlimm ist für mich gerade jede Bewegung, die in irgend einer Weise eine Kniebeuge runter ist: Hinsetzen zum Beispiel. Ich hatte nicht so richtig damit rechnen wollen, dass die Rewe Teamchallenge bei mir so lange nachwirkt. Ziemlich naiv eigentlich; Seit knapp zwei Monaten macht mir die rechte Ferse echte Probleme, ein stechender Schmerz unter schlagartiger und hoher Belastung. Irgendwas hatte ich im Fitnessstudio übertrieben und wollte das nicht so direkt einsehen. Erst nach gut zwei Wochen hab ich aufgehört, hohe Belastungen auf die Ferse zu geben und mein Trainingsprogramm entsprechend umgebaut. Cardio nicht mehr auf dem Laufband, sondern auf dem Stepper; Beinpresse und alles, wo ich mit den Füßen stemmen muss, gegen andere Geräte getauscht.

Fünf Wochen lang hab ich jede Belastung auf der Ferse vermieden. Aber eigentlich war auch jeder kleine Versuch, die Ferse wieder zu belasten, von Schmerzen prämiert. Eigentlich hätte ich noch letztes Wochenende einen Testlauf joggen wollen, hab’s aber sowieso nicht geschafft: Die Teamchallenge wurde die Premiere, die ich zum Glück überstanden hab.Der Ferse geht’s recht gut, dafür schmerzen jetzt die Oberschenkel ziemlich doll und anhaltend. Das richtige Lauftraining ist halt durch nichts zu ersetzen. Wenigstens kann ich auf der Trainingsbasis mit meiner Zeit von 26:32 min halbwegs zufrieden sein. Ich bin nicht zu alt für den Scheiß, nur für die Tage danach …

Das Wetter hat zur Teamchallenge diesmal ordentlich Kapriolen geschlagen, Gewitter waren angesagt und Gewitter kamen auch. Blitze zuckten quer über den Himmel, der Donner grollte nur kurz darauf; Mitzählen ließ auf drei Kilometer Entfernung schließen. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt in Dresden ein Gewitter erlebt habe. Es hätte vielleicht nicht am Tag der Teamchallenge sein müssen. In der ersten Startwelle hatte ich Glück, aber alle nach uns wurden nass. Entweder beim Laufen oder beim Warten auf den Start. Wir konnten von den Stadionrängen unter der Überdachung zugucken.Nachdem der Regen endlich nachgelassen hatte, ging’s nach Hause.

(swg)