Es klappt tatsächlich noch, mit dem „Sport“; Ich kann’s durchhalten. Seit die Kinder wieder alleine in die Schule radeln, bin ich noch früher auf Arbeit und im Fitness-Studio fast alleine – herrlich.

Drei Mal die Woche geh ich morgens nach oben ins Fitness-Studio, lauf mich warm, nudel meine sechs Geräte durch und dehn mich noch etwas. Es hat sogar schon etwas Kraft-Aufbau zur Folge gehabt: Die Beinpresse hat mir gegen die Knieschmerzen geholfen, die ich oft hatte, wenn ich überstürzt mit dem Fahrrad von Arbeit losgeprescht bin. Kann ich jetzt einfach machen, ohne groß achtsam zu sein, wie ich die ersten paar Umdrehungen in die Kurbel trete. Das ist insbesondere gut, weil ich direkt eine vielbefahrene Hauptstraße überqueren muss, da ist lossprinten angesagt, wenn sich eine Lücke bietet. Ich fahre auch deutlich druckvoller leichte Steigungen hoch. Der Nachteil ist, das Krafttraining allein nichts für die Kondition tut: Mir geht allzuschnell die Puste aus – im wortwörtlichen Sinn. Ums Schwimmen werde ich nicht mehr lange rum kommen. Ich hab mir ja versprochen wieder zu gehen, wenn es nicht mehr so kühl ist – erkältet bin ich jetzt schon genug.

Ansonsten hab ich überall schon etwas mehr Gewicht auf den Geräten – das ist schön und beruhigt mich auch etwas. Offenbar bin ich wohl noch nicht zu alt, um wieder ordentlich in Form zu kommen. Es ist auch der einzige Grund, warum mir das Fitness-Studio Spaß macht: Es bewirkt etwas. Ansonsten ist das eine relativ langweilige Veranstaltung. Ich kann nachvollziehen, wieso viele dort rumsitzen, auf dem Handy irgendwas rumdaddelnd; Es ist halt echt langweilig. Aber mir ist meine Zeit für solche Unterbrechungen zu schade. Meist verzettelt man sich ja doch und die Pause zwischen zwei Übungen gerät viel zu lang. Schließlich soll es ja um Sport gehen, oder? Deswegen bleibt mein Handy gleich ganz im Büro. Und wer ist eigentlich auf die sackblöde Idee gekommen, Displays an Laufbänder zu montieren?! Kann man kaum vorbei gucken, dabei ist der Blick von da oben über das Bahngelände bis rüber zum Radebeuler Spitzhaus echt schön. Erst recht, wenn es gerade regnet und die Wolken einen dramatischen Morgen-Himmel zaubern.

(swg)